Editorial: Trumps Sieg eröffnet der Welt eine neue Ära

Der Überraschungs-Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen wird die Welt positiv verändern: Statt Katastrophen-Szenarien zeichnen sich Neuanfänge in Asien und Europa ab. Ein Editorial von EPOCH TIMES.
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Der Überraschungs-Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen wird die Welt positiv verändern.Foto: Justin Sullivan/Getty Images
Von 11. November 2016

Donald Trumps Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gleicht nicht nur in der Geschichte Amerikas einem Wunder, er stellt auch weltweit ein Wunder dar. Vom Auftauchen des Phänomens Trump über die wachsende “Trump -Bewegung”, bis zum “Trump-Wunder” am Wahltag hat er Amerika verändert und wird künftig Veränderungen in der ganzen Welt anstoßen.

Da Donald Trump ein politischer Quereinsteiger ist und während seines Wahlkampfs fast alle US- und westlichen Mainstream-Medien negativ über ihn berichteten, ist die Welt wegen seines Wahlsieges nun voller Angst und Sorge. Diese Stimmung hat sich von Amerika bis nach Europa und auch darüber hinaus verbreitet. Viele Menschen fürchteten, Trumps Sieg könnte den Crash des globalen Finanzmarkts auslösen.

Doch entgegen dieser häufig geäußerten Experten-Prognose brach der US-Aktienmarkt am Tag nach der Wahl nicht zusammen. Der Dow Jones stieg auf den höchsten Stand seit 3 Monaten und die Katastrophenprognosen, die Trump umgeben, wurden ein weiteres Mal widerlegt.

Amerikas politisches System wird reibungslos weiterlaufen

Bereits in seiner Sieges-Rede am frühen Morgen des 9. November verzichtete Trump auf das berüchtigte lose Mundwerk, das er im Wahlkampf an den Tag legte. Er äußerte große Anerkennung für die Verdienste Hillary Clintons und sagte, sie habe ihm am Telefon gratuliert.

Am 10. November telefonierte Trump auch mit Südkoreas Präsidentin und sicherte ihr eine starke Zusammenarbeit in Bezug auf Sicherheit und Verteidigung zu. Auch dies eine andere Botschaft, als die im Wahlkampf geäußerte.

Trump hat sich nach dem Wahlsieg verändert: Er verhält sich politisch reif, gelassen und konsequent. Diese Veränderung ist eine Widerspiegelung der Reife des US-amerikanischen Systems mit seiner Gewaltenteilung und politischen Kultur.

Amerika braucht Veränderung und die US-Bürger sehnen sich nach Veränderung, sie haben keine Angst davor. Trumps Wahlsieg gibt dem amerikanischen Volk Hoffnung auf den lang gewünschten Wandel und ist auch ein Zeichen dafür, dass ein Volk der Politik und der Macht Grenzen zu setzen vermag.

Nach seinem Amtsantritt wird Donald Trump sicher einige Wahlkampf-Versprechen einlösen und Veränderungen anstoßen. Aber das amerikanische politische System mit seinen vielen Kontrollmechanismen bedingt, dass er dabei keineswegs willkürlich vorgehen kann. Manche seiner Versprechen können nur mit Zustimmung des Parlaments bzw. des Supreme Court umgesetzt werden, wie z.B. Steuersenkungen oder die Abschaffung von „Obamacare“.

Deshalb wird Trump in seinem zukünftigen politischen Leben reifen. Politik und Verwaltung Amerikas werden stabil weiterlaufen. Veränderungen und Erneuerungen werden kommen und das ohne Chaos.

Das Zurückweichen der alten Kräfte

Die US-Präsidentschaftswahl 2016 repräsentiert nicht nur den Sieg der Republikaner und Donald Trumps auf der einen und die Niederlage der Demokraten um Hillary Clinton auf der anderen Seite. Sie markiert auch einen tiefen Riss in der amerikanischen Gesellschaft; die Niederlage der von Clinton vertretenen Eliten und den Sieg des Fußvolks vertreten durch Trump.

Die tiefere Bedeutung dieses Ereignisses ist die Auflösung der alten Weltordnung und die Entstehung einer neuen. Alte Kräfte treten von der Weltbühne ab und neue Kräfte erscheinen.

Der erste US-Präsident George Washington sagte in seiner Amtseinführungsrede: “Die Fundamente unserer nationalen Politik werden in den reinen und unumstößlichen Prinzipien der persönlichen Moral gegründet sein, und die Überlegenheit einer freien Regierung wird beispielhaft bewiesen werden durch all die Eigenschaften, welche die Herzen ihrer Bürger zu gewinnen vermögen, und der Welt Respekt einflößen.” Daraus kann man ersehen, dass eine gesunde Wirtschaftsentwicklung der westlichen Welt immer auf moralischen Prinzipien aufgebaut ist.

Die heutige Wirtschaftskrise ist eine moralische Krise

Blicken wir nach China: Die heutige Wirtschaftskrise der westlichen Welt ist eigentlich eine moralische Krise, welche durch Chinas Kommunistische Partei (KPCh) in den Westen exportiert wurde. Die KPCh nutzte Chinas gigantisch großen Markt als Köder, um westliche Konzerne anzulocken, die sich aus Eigeninteresse erpressen ließen: Sie arbeiteten für die politischen Interessen der KPCh und wurden dadurch Mittäter von dortigen Menschenrechtsverbrechen.

Im Februar 2009, als Hillary Clinton als Außenministerin Asien besuchte, sagte sie: “Der Druck, den die USA wegen Menschenrechtsangelegenheiten ausüben möchten, sollte die Gespräche über einige Schlüsselthemen nicht beeinträchtigen.” Auch noch heutzutage gibt es Politiker in den USA, die die Menschenrechtsverbrechen der KPCh totschweigen und das verbrecherische Wesen des chinesischen Regimes nicht wahr haben wollen. Speziell beim Thema “Verfolgung von Falun Gong” und dem Organraub an Chinas Falun Gong-Praktizierenden.

Diese alten Kräfte aus Politik und Wirtschaft haben moralische Grundwerte und Menschlichkeit aufgegeben, um vom KPCh-Regime zu profitieren. Sie haben Verbrechen gegen die Menschlichkeit toleriert und die Unterdrückung eines Glaubens ignoriert. Sie werden die historische Bühne verlassen müssen.

Und es gibt eine weitere alte Kraft, die bald abtreten muss: Das sind die westlichen Mainstream-Medien. Man hat sie einst “die vierte Macht” genannt, sie hatten sich eine hervorragende Glaubwürdigkeit aufgebaut: Durch Berichterstattung über US-Bürgerrechtsbewegungen, Watergate, Afghanistan-Krieg, Irak-Krieg, Finanzkrise. Bei der diesmaligen Berichterstattung der US-Präsidentschaftswahl gaben die meisten Medien jedoch ihre Neutralität völlig auf und berichteten parteiisch pro Clinton – das ist beschämend für die Medien.

Und doch war dieses Verhalten der Medien nichts Neues, schon seit über 10 Jahren hat es sich gezeigt – bei der Berichterstattung zum Organraub an Falun Gong-Praktizierenden. Die Medien schwiegen ihn möglichst tot; es war das gleiche Spiel. “Wer ist weltweit die größte Menschengruppe, die wegen ihres Gewissens verfolgt wird? Wer ist die größte Menschengruppe, die wegen ihrer Überzeugungen in Haft sitzt?” Nur wenige westliche Journalisten dürften diese Frage richtig beantworten.

Die große Veränderung zeitgleich in China

Während die ganze Welt auf die US-Wahl schaut, findet auf der anderen Seite des Globus auch eine große Veränderung statt: Vor kurzem wurde Staatschef Xi Jinping auf dem 6. Plenum der KPCh in Peking zum “Zentralen Führer” der Partei ernannt.

Dass Xi “Zentraler Führer” wurde, markiert für ihn einen Sieg im Machtkampf gegen seinen Vorvorgänger im Amt, Jiang Zemin. Dieser interne Kampf läuft schon seit über drei Jahren.

Seit Xi Jinping an die Macht kam, führte er einige politische Änderungen durch. Zum Beispiel die offizielle Abschaffung der Arbeitslager, die Förderung der Rechtsstaatlichkeit, die Antikorruptionskampagne, die Abschaffung der Ein-Kind-Politik zugunsten einer Zwei-Kinder-Politik. Außerdem die Reform des Meldesystems und die Militärreform, bei der 300.000 Stellen in der Armee abgebaut werden, die Förderung der chinesischen traditionellen Kultur und die Änderung der Außenpolitik hin zu Frieden und gegenseitigem Respekt. Bei der landesweiten Religionskonferenz sprach sich Xi gegen die von Jiang Zemin lancierte Unterdrückungspolitik bezüglich der Religionen aus. All diese neuen Schritte zeigen: Xi ist dabei, den Rahmen der KPCh zu sprengen und eigene Wege zu gehen.

Zur gleichen Zeit erfährt die internationale Öffentlichkeit immer mehr über die Verbrechen von Jiangs Flügel: Der Organraub an Falun Gong-Praktizierenden rückt ins Rampenlicht. Der US-Kongress und das EU-Parlament haben bereits Resolutionen verabschiedet, die einen Stopp des Organraubs in China fordern, auch berichten einzelne Medien über den Organraub. Durch die Antikorruptionskampagne von Xi Jinping werden immer mehr Funktionäre aus Jiang Zemins Gefolgschaft festgenommen – sie waren diejenigen, die aktiv an der Verfolgung von Falun Gong teilgenommen hatten.

In Jiangs Gefolge verursacht dies Angst, weshalb sich die Verfolger-Clique immer verrückter verhält, um Xi unter Druck zu setzen. Xi Jinping und seine Regierung stehen in China aktuell vor einem großen Hindernis, das durch das KPCh-System selbst und durch den Resteinfluss von Jiangs Flügel verursacht wird.

Deshalb wird Xi sehr wahrscheinlich im Jahr 2017 Jiang Zemin und dessen rechte Hand Zeng Qinghong öffentlich verhaften lassen. Und wenn dieses Großereignis eintritt, wird die chinesische Gesellschaft riesige Veränderungen erleben.

Die Verstrickung zwischen Washington und China

Bei der diesmaligen US-Wahl haben die Republikaner gleichzeitig das Weiße Haus und viele Ämter in Kongress, Senat und lokalen Vertretungen gewonnen. In den vergangenen 18 Monaten kämpfte Trump nicht nur gegen die Demokraten, sondern auch gegen interne Widerstände bei den Republikanern. Indem er intuitiv handelte und fest an sich glaubte, hebelte er die alten Spielregeln auf Amerikas politischer Bühne aus.

Viele Funktionäre und Beamte der Obama-Regierung sind seit Jahren aus wirtschaftlichen oder politischen Interessen mehr oder weniger groß in Jiang Zemins Kämpfe verwickelt. Auch nachdem Xi Jinping an die Macht kam, arbeiteten diese Leute (und die Lobbyisten hinter ihnen) weiterhin mit Jiangs Flügel zusammen. Das bremste Xi bei der Durchführung seiner Politik und bei seinem Kampf gegen die Korruption. Objektiv betrachtet, haben diese Amerikaner die Verbrechen der Jiang-Clique gefördert und verlängert.

Als neuer Präsident hat Trump die Befugnis, rund 4.000 Regierungsbeamte neu zu ernennen. Es ist sehr gut möglich, dass er dabei seine umstrittene konservative Linie fahren wird – er könnte grundsätzlich die Verbeamtung auf Lebenszeit abschaffen und korrupte, unehrliche oder inkompetente Beamte entlassen. Wenn er sein Kabinett mit neuem Personal zusammenstellt und die Regierungsbeamten neu einstellt, werden viele Beamte ausgetauscht, die in der Obama-Zeit von Jiangs Flügel beeinflusst oder gekauft wurden. Diese Änderung führt notwendigerweise zu einem positiven Einfluss auf die bilateralen Beziehungen Chinas und Amerikas und wird eine neue Situation herbeiführen.

Trumps Regierungsschwerpunkt wird auf Reformen in den USA liegen und ein nachhaltiger Wirtschaftsaufschwung wird sein Ziel sein. Obamas Asien-Strategie der wirtschaftlichen und militärischen Einkreisung wird Trump ebenfalls aufgeben. Für China bedeutet dies eine Verminderung des Drucks von außen. Viele strategische Hindernisse in Wirtschaftspolitik und Finanzen werden plötzlich verschwinden oder reduziert. Objektiv gesehen wird dies mehr Spielraum für Xi Jinpings Antikorruptionspolitik, die Umsetzung seiner politischen Pläne und die Gesamtentwicklung Chinas bringen.

Die Welt wird reibungslos in eine neue Ära eintreten

Mit seinem Motto “Make America great again” hat Trump versprochen, Amerikas Größe zurückzubringen; er will zurück zur traditionellen politischen Haltung der Republikaner, die eine national ausgerichtete US-Regierung statt einer globalistischen Weltregierung anstreben. Er wird zu traditionellen Grundwerten zurückkehren.

Die Garantie von Menschenrechten, Freiheit und Glaubensfreiheit für alle Menschen sind Amerikas große Ideale. Vor der Wahl gab Shawn Steel, ein wichtiger Trump-Berater aus Kalifornien, EPOCH TIMES ein Interview, in dem er die Verfolgung gegen Falun Gong in China verurteilte und sagte, Trump werde der Welt tatsächliche Religionsfreiheit bringen.

Es ist deshalb absehbar, dass Trump, sobald er im Amt ist, mit Xi Jinping in positive Interaktion treten wird. Die Beziehungen zwischen den USA und China dürften sich dann anders gestalten als unter Barack Obama.

Der Sieg Donald Trumps und der Republikaner, welche konservative Wertvorstellungen vertreten, wird auch Europa nachhaltig beeinflussen. Er wird die Antiglobalisierungstendenzen in Europa und die Rückkehr zur Tradition beschleunigen, die mit dem Brexit angestoßen wurde. Dieser Einfluss wird in seiner gesamten und langfristigen Tendenz auch die Flüchtlings- und Wirtschaftskrise in Europa lindern.

Gleichzeitig deutet dies darauf hin, dass die kommunistische Ideologie und deren sozialistisches Wirtschaftsmodell, das seit über 100 Jahren funktionierte, weltweit endgültig begraben wird. Europa wird kurze Wehen erleben und sich danach stabil zu einem neuen Zustand wandeln.

Die zwei größten und einflussreichsten Länder der Welt, China und Amerika, erleben derzeit gleichzeitig einen historischen Wandel. Die Welt wird in fließender Dynamik in eine neue Ära eintreten.

Natürlich erwarten wir von Trump nicht die moralische Makellosigkeit. Er hat tatsächlich noch viele persönliche Mängel. Doch das Rad der Geschichte bewegt die Welt vorwärts, unabhängig vom Willen des Einzelnen.



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