Ehemaliger Kreml-Berater legt Posten nieder

Der frühere russische Vize-Ministerpräsident Arkadi Dworkowitsch zog sich aus der Spitze einer wichtigen russischen Stiftung, der Skolkowo-Stiftung, zurück.
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Moskauer Kreml. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times18. März 2022

Nach Kritik am russischen Militäreinsatz in der Ukraine hat sich der frühere russische Vize-Ministerpräsident Arkadi Dworkowitsch aus der Spitze einer wichtigen russischen Stiftung zurückgezogen. „Arkady Dworkowitsch hat entschieden, sein Amt als Vorsitzender der Skolkowo-Stiftung niederzulegen und sich auf die Entwicklung von Bildungsprojekten zu konzentrieren“, hieß es in einer Mitteilung der Stiftung vom Freitag.

Dworkowitsch selbst gab keine Begründung für seinen Rückzug aus der Stiftung ab. „Skolkowo stand immer an der Spitze der Innovation in Russland“, erklärte er. Er sei sicher, die Stiftung werde „alles unternehmen, um eine eigene wettbewerbsfähige Wirtschaft in unserem Land aufzubauen“.

Dworkowitsch, der seit 2018 an der Spitze der Skolkowo-Stiftung stand und auch als Kreml-Berater tätig war, gehört zu den wenigen einflussreichen russischen Vertretern, die den Einsatz der russischen Armee öffentlich verurteilt haben.

Dworkowitsch lehnt Krieg ab

In einem in dieser Woche veröffentlichten Interview mit dem US-Magazin „Mother Jones“ sagte Dworkowitsch: „Kriege gehören zu den schlimmsten Dingen, mit denen man im Leben konfrontiert sein kann.“ Dies gelte auch für „diesen Krieg“. Seine Gedanken seien bei „den ukrainischen Zivilisten“, fügte Dworkowitsch hinzu. Der Abgeordnete Andrej Turtschak von der Regierungspartei Geeintes Russland warf Dworkowitsch daraufhin vor, im „Interesse des Feindes“ zu halten.

Der 49-jährige Dworkowitsch ist auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rosselchosbank. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Freitag, die Entscheidung, ob Dworkowitsch diesen Posten behalte, liege bei ihm selbst sowie bei der Bank.

Die Skolkowo-Stiftung war im Jahr 2010 ins Leben gerufen worden. Ziel der Einrichtung ist es, die technologische Innovation in Russland voranzutreiben und Start-ups zu fördern. (afp/mf)



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