Elon Musk: Corona-Maßnahmen sind „faschistisch“ – „Gebt den Leuten ihre Freiheit zurück!“

Harte Worte fand Tesla-Chef Elon Musk mit Blick auf Corona-bedingte Ausgangssperren und Betriebsschließungen, als er am Dienstagabend seine Quartalszahlen vorstellte. Kollegen aus dem Silicon-Valley warf er vor, sich als „weltweite Moralrichter“ zu gerieren.
Titelbild
Elon Musk.Foto: PHILIP PACHECO/AFP via Getty Images
Epoch Times30. April 2020

In einem viel beachteten Statement hat der US-amerikanische Technologieunternehmer Elon Musk am Dienstag (28.4.) seinen Unmut über Ausgangsbeschränkungen im Zeichen der Corona-Krise zum Ausdruck gebracht. Vor Analysten bezeichnete er anlässlich der Vorstellung der Quartalszahlen die verordnete Schließung seiner Fabriken als „faschistisch“ und kritisierte, geltende Lockdown-Maßnahmen würden Menschen „zwangsweise in ihren Häusern einsperren“.

Hausarrest im Zeichen von Corona „faschistisch, nicht demokratisch“

Wie der „Telegraph“ berichtet, warf Musk den lokalen Verantwortlichen in Kalifornien vor, diese würden „die Freiheitsrechte von Menschen in einer Art und Weise brechen, die erschreckend und falsch ist“. Was derzeit geschehe, sei „nicht der Grund, warum Menschen nach Amerika kamen“.

Er rechne damit, dass die Menschen „sehr zornig über all das sein werden, und sie sind es schon“. Wer in seinem Haus bleiben wolle, solle diese Freiheit haben. Menschen zu verordnen, dass sie dieses nicht verlassen dürften, wäre „faschistisch, nicht demokratisch“.

Musk brachte seine Befürchtung zum Ausdruck, dass alles, wofür Menschen ihr Leben lang gearbeitet hätten, vor ihren Augen zerstört würde. Vor allem Zulieferer und unter ihnen die Klein- und Mittelbetriebe hätten eine schwere Zeit. Bereits zuvor hatte Musk auf Twitter einen Artikel aus dem „Wall Street Journal“ geteilt und mit dem Kommentar versehen: „Gebt den Leuten ihre Freiheit zurück!“

Musk: Silicon Valley wurde zum „Tal der Scheinheiligen“

Der Unternehmer hatte sich bereits mehrfach über die Pandemie-Maßnahmen in seinem Bundesstaat und deren Unterstützung durch andere Unternehmen aus dem Silicon Valley beschwert, denen er jüngst vorwarf, diese gerierten sich wie die „moralischen Richter über die Welt“. Das Silicon Valley sei zum „Sanctimonious Valley“, dem „Tal der Scheinheiligen“, geworden.

Diese Aussage war möglicherweise auf Microsoft-Gründer Bill Gates gemünzt, der sich in der Corona-Krise wiederholt kritisch über die Regierung von Donald Trump geäußert und sich solidarisch gegenüber der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gezeigt hatte. Der WHO wird vorgeworfen, in der Anfangsphase der Corona-Pandemie falsche Angaben des chinesischen Regimes nicht hinterfragt und auf diese Weise zur Ausbreitung der Seuche beigetragen zu haben. Aber auch Facebook-Gründer Marc Zuckerberg hatte jüngst vor „verfrühten Lockerungen“ der Corona-Maßnahmen gewarnt.

Musk hingegen hatte die Einschränkungen, die unter anderem zur Schließung seiner Fabriken in Kalifornien und New York geführt hatten, von Beginn an kritisiert. Er hatte zu einem früheren Zeitpunkt seiner Einschätzung Ausdruck verliehen, die Seuche wäre bis Ende April ausgestanden und Kinder wären „im Grunde immun“ gegen COVID-19.

Analysten erwarten Probleme für E-Auto-Projekte

Später kündigte er an, er werde SpaceX- und Tesla-Fabriken wieder eröffnen, um Beatmungsgeräte zur Behandlung von Corona-Patienten herzustellen. Es wurden bis dato allerdings noch keine Zahlen genannt, wie viele Geräte tatsächlich produziert und an Krankenhäuser ausgeliefert wurden.

Im letzten Quartal des Jahres 2019 hatte Tesla, wie Musk am Dienstag bekanntgab, passable Gewinne eingefahren und auch das erste Quartal des Corona-Jahres 2020 habe bessere Zahlen gezeigt als erwartet.

Analysten erwarten, dass Tesla im weiteren Verlaufe des Jahres vor erheblichen Herausforderungen stehen würde, da die globale Wirtschaftskrise, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde, dazu führen dürfte, dass Konsumenten große Anschaffungen aufschieben. Allerdings sei dies ein Problem, vor dem auch andere große Autokonzerne stünden, die ihre E-Auto-Projekte stoppen oder verschieben könnten.




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