Erdbeben-Epizentrum erneut unter Quarantäne
Die Behörden des Kreises Beichuan, dem Epizentrum des Sichuan-Erdbebens vom 12. Mai, haben eine zweite Quarantäne ab dem 26. Juni angeordnet, angeblich um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern. Es wurden jedoch keine Details über Seuchen bekannt gegeben.
Diese Desinfektionsaktion beendete eine sechstätige Unterbrechung der ersten Desinfektion, die seit dem 20. Mai angedauert hatte. Die verantwortlichen Beamten des Mianyanger Amtes für Öffentlichkeitsarbeit sagte, dass die Desinfektion dieses Mal länger andauern würde, ohne ein Datum für ihr Ende festlegen zu können.
Nach der „Beijing News“ sind mehr als 600 Polizisten aus Mianyang und weiteren Ortschaften im Einsatz, um die Kreisstadt rund um die Uhr abzuriegeln, um jedermann außer Polizisten und Leuten mit einem speziellen Ausweis den Ein- oder Austritt in die Stadt zu verweigern.
Die Behörden gaben an, die Desinfektion wäre notwendig, um Seuchen zu vermeiden. Mit dem Anstieg der Temperaturen lege sich der Gestank der verwesenden Leichen über die Stadt. Fliegen und Moskitos vermehren sich, die Verhütung von Seuchen wird dadurch noch schwieriger. Zusätzlich kamen mit Ende der ersten Desinfektion einige Anwohner zurück, um in den Trümmern nach den Leichen ihrer verstorbenen Angehörigen und ihrer Habe mit bloßen Händen zu suchen. Ohne entsprechende Werkzeuge und Schutzmaßnahmen sind diese Leute stark infektionsgefährdet.
In der Stadt Beichuan im Norden von Sichuan hat sich durch das Erdbeben eine katastrophale Situation mit 12.000 Toten und 1.500 Vermissten ergeben. Die älteren Bezirke der Stadt wurden durch einen Erdrutsch gänzlich begraben und die meisten der neueren Bezirke wurden verwüstet. Die meisten der Todesopfer waren Kindergartenkinder und Schüler.
Der Sitz des Kreises Beichuan wurde im Jahr 1952 um 12 Meilen zu seiner heutigen Lage verlegt, damit die Beamten einen kürzeren Weg zu den häufigen Konferenzen in Mianyang zurückzulegen hatten. Der ursprüngliche Sitz in Zhicheng hat während des Erdbebens keine schwerwiegenden Schäden erlitten, da Zhicheng in einer flachen Region gelegen ist, umgeben von kleineren Hügeln.
Obwohl die Anwohner diese Verlegung des Kreissitzes in ein Gebiet mit hohem Risiko für Erdrutsche kritisiert hatten und meinten, es wäre eine falsche Entscheidung gewesen, sind die Behörden nicht darauf eingegangen und haben sich auch jetzt noch nicht entschuldigt.
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