EU bescheinigt Türkei Rückschritte bei Grundrechten

Die Europäische Kommission hat dem Beitrittskandidaten Türkei in ihrem Fortschrittsbericht 2015 Rückschritte bei der Durchsetzung demokratischer Grundrechte wie der Meinungs- und Versammlungsfreiheit vorgeworfen.
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Die EU-Kommission hat der Türkei Rückschritte bei der Durchsetzung demokratischer Grundrechte wie der Meinungs- und Versammlungsfreiheit vorgeworfen. Das geht aus dem Fortschrittsbericht 2015 hervor, den EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn vorstellen wird.Foto: Olivier Hoslet. EPA/Archiv/dpa
Epoch Times10. November 2015

Das berichtet die Zeitung „Die Welt“ unter Berufung auf den Bericht, den EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn in Brüssel vorstellen wird. Zudem beklagt die Brüsseler EU-Kommission Mängel im Kampf gegen die Korruption.

Beim Aufbau eines unabhängigen Justizsystems trete die Türkei auf der Stelle.

In dem Bericht heißt es dazu wörtlich: „Seit 2014 gibt es keine Fortschritte. Die Unabhängigkeit des Justizwesens und die Beachtung des Prinzips der Gewaltenteilung wurden untergraben und sowohl Richter als auch Staatsanwälte standen unter starkem politischen Druck. Die Türkei sollte ein politisches und legales Umfeld schaffen, das es der Justiz erlaubt, ihren Pflichten unabhängig und unparteiisch nachzugehen.“

Neben dem Reformmangel kritisiert die EU-Kommission auch den „Stillstand“ in der Kurdenfrage und fordert Ankara zur Aussöhnung mit den Kurden auf. Ausdrücklich lobt der Fortschrittsbericht hingegen die „bemerkenswerten Anstrengungen“ Ankaras bei der Aufnahme syrischer Flüchtlinge.

Neben den Entwicklungen in der Türkei hat die EU-Kommission die Lage in den Balkanländern Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien bewertet. (dpa/ks)

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