EU-Mitgliedstaaten einigen sich über Modernisierung der Handelsschutzinstrumente

Zwei Tage nach der Anerkennung Chinas als Marktwirtschaft haben sich die EU-Mitgliedstaaten am Mittwoch in Brüssel darauf geeinigt, die Handelsschutzinstrumente der Gemeinschaft zu modernisieren. Geplant sind unter anderem höhere Zölle bei Wettbewerbsverzerrungen in der Rohstoff- oder Energiebranche. Davon soll unter anderem die Stahlindustrie profitieren. 
Titelbild
Die EU-Mitgliedsstaaten wollen die Handelsschutzinstrumente modernisieren.Foto: Carl Court/Getty Images
Epoch Times13. Dezember 2016

Die Mitgliedstaaten folgen mit ihrem Beschluss Vorschlägen der Kommission aus dem Jahr 2013. Diese sahen im Kern vor, Maximalbegrenzung von Schutzzöllen auf Importe aufzuheben. So lag der durchschnittliche EU-Schutzzoll für chinesischen Billigstahl nach den bisherigen Regeln bei 21,1 Prozent. In den USA betrug er nach Angaben der Behörde hingegen 265,8 Prozent.

Die europäische Stahlbranche leidet seit Monaten unter dem umfangreichen Import von billigem Stahl aus China und spricht von unfairem Wettbewerb. Im Mai leitete die EU deswegen ein Anti-Dumping-Verfahren ein.

China gilt seit Sonntag nach den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) als Marktwirtschaft. Dies war Peking bei seinem Beitritt vor 15 Jahren zugesagt worden. Doch weder die USA noch Japan oder die EU wollen ihre Schutzzölle gegenüber chinesischen Importen aufheben. (afp)

 



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion