Wegen Spionage: Ex-BND-Mitarbeiter zu acht Jahren Haft verurteilt

Das Münchner Oberlandesgericht sprach den 32-Jährigen des Landesverrats und der Verletzung von Dienstgeheimnissen schuldig.
Titelbild
Der Angeklagte soll mindestens 80.000 Euro vom CIA kassiert haben.Foto: Stephan Jansen/dpa
Epoch Times17. März 2016
Ein ehemaliger BND-Mitarbeiter ist wegen jahrelanger Spionage vor allem für den US-Geheimdienst CIA zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Das Münchner Oberlandesgericht sprach den 32-Jährigen des Landesverrats und der Verletzung von Dienstgeheimnissen schuldig.

Ihm wurde zudem das Wahlrecht aberkannt. Die Bundesanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft gefordert. Die Verteidigung hatte auf eine deutlich niedrigere Strafe plädiert, ohne ein konkretes Strafmaß zu nennen. Die Anwälte des Mannes werteten das Vorgehen des Angeklagten nicht als Landesverrat, sondern lediglich als geheimdienstliche Agententätigkeit.

Zwischen 2008 und 2014 soll der gelernte Bürokaufmann mehr als 200 teils streng geheime und teils brisante Dokumente des Bundesnachrichtendienstes (BND) an die CIA weitergegeben und dafür mindestens 80.000 Euro kassiert haben.

2014 soll er sich zudem dem russischen Geheimdienst angedient und diesem drei BND-Dokumente geliefert haben. Der Mann hatte ein Geständnis abgelegt.

(dpa)

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion