Ex-Kabinettschef von Malta wegen Korruption angeklagt

Titelbild
Die Menschen protestieren für den zweiten Tag vor dem Parlamentsgebäude in Valletta am 27. November 2019, einen Tag nach mehreren politischen Rücktritten nach der Mordermittlung gegen Daphne Caruana Galizia.Foto: MATTHEW MIRABELLI / AFP über Getty Images
Epoch Times21. März 2021

Der langjährige Kabinettschef der maltesischen Regierung, Keith Schembri, ist wegen Korruption angeklagt worden.

Ein Gericht verkündete die Anklage wegen Geldwäsche, Korruption, Betrugs und Unterschriftenfälschung am Samstag und lehnte eine Freilassung auf Kaution ab. Neben Schembri wurden laut Polizei zehn weitere Verdächtige angeklagt. Auch gegen 20 Firmen wurde Anklage erhoben.

Ein am 9. Oktober 2018 in Valletta aufgenommenes Bild zeigt Keith Schembri, den Stabschef des damaligen maltesischen Premierministers Joseph Muscat. Foto: MATTHEW MIRABELLI / AFP über Getty Images

Schembri gehört zu einer Reihe von Politikern aus dem engsten Kreis um den damaligen Regierungschef Joseph Muscat, die die Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia der Korruption beschuldigt hatte, bevor sie 2017 ermordet wurde. Muscat trat nach Massenprotesten wegen seines Umgangs mit den Ermittlungen zu dem Mord an Caruana Galizia im Januar vergangenen Jahres schließlich zurück.

Die nach dem Autobombenanschlag auf die Journalistin gegründete Stiftung begrüßte die Strafverfolgung gegen Schembri. Diese bringe „Malta einen Schritt weiter in Richtung eines Landes, in dem niemand über dem Gesetz steht“.

Schembri musste im November 2019 zurücktreten, nachdem sein Name von einem als Hauptverdächtiger im Mordfall Caruana Galizia geltenden Geschäftsmann im Zusammenhang mit der Tat genannt wurde. Im September 2020 wurde Schembri im Zuge der Ermittlungen zu „Goldenen Pässen“ für reiche Ausländer festgenommen und sein Vermögen eingefroren. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion