Ex-Trump-Beraterin: COVID-19 kam „infektionsbereit“ aus der Box

Die Ausläufer der Corona-Pandemie sind nach wie vor zu spüren. Sei es die Maskenpflicht im ÖPNV, Long COVID oder die Debatte um die Corona-Impfungen. In diesem Zusammenhang stellt sich auch immer wieder die Frage nach dem Ursprung der Pandemie. Immer mehr Stimmen halten die Wuhan-Laborleck-Theorie für wahrscheinlich.
Titelbild
Dr. Deborah Birx (r) mit Ex-US-Präsident Donald Trump und dem Direktor des Nationalen Instituts für Virologie, Dr. Anthony Fauci bei einer Pressekonferenz. Archivbild.Foto: JIM WATSON/AFP via Getty Images
Von 21. Juli 2022

Die ehemalige Trump-Beraterin im Weißen Haus für COVID-19, Deborah Birx, hält es für durchaus möglich, dass der Erreger SARS-CoV-2 aus einem chinesischen Labor entwichen ist. Bei seiner Entdeckung in Wuhan in 2019 sei er quasi „infektionsbereit“ gewesen. Das sei bei natürlichen Viren normalerweise nicht so der Fall, sagte sie gegenüber „Daily Mail“ am Sonntag. Die meisten Viren bräuchten Monate oder Jahre, um unter Menschen hochgradig übertragbar zu werden.

Birx zufolge sei es wahrscheinlich, dass „chinesische Wissenschaftler am Wuhan Institut für Virologie an Impfstoffen gegen Coronaviren arbeiteten“. Die Forscher könnten sich mit dem Virus infiziert und andere angesteckt haben oder es sei einfach aus dem Labor entwichen, sagte sie.

Labor-Leck

„Labore sind nicht perfekt, Menschen sind nicht perfekt. Wir machen Fehler und es kann zu Kontaminationen kommen“, so Birx. Corona-Infizierte könnten asymptomatisch sein, gab sie zu bedenken. „Ein Labormitarbeiter, der mit einem der Stämme arbeitet, könnte sich angesteckt haben und nicht wissen, dass er es hat.“

Birx ist überzeugt, dass viele Tote hätten verhindert werden können, wenn die Kommunistische Partei Chinas (KPC) zugegeben hätte, dass sich das Virus asymptomatisch ausbreitet.

„China gab vor, das Virus einzudämmen. Aber man kann eine asymptomatische Ausbreitung nicht ohne Tests eindämmen“, so Birx gegenüber der Zeitung. „Es wurden weltweit mehrere Monate Vorbereitungszeit vergeudet, weil wir dachten, das Virus würde nicht von Mensch zu Mensch übertragen. Das tut es aber eindeutig.“

Doch keine Verschwörungstheorie

Während Peking die Laborleck-Theorie als Verschwörungstheorie bezeichnete und manche Medien das Narrativ übernahmen, räumten hochrangige US-Beamte später im Jahr 2021 ein, dass sie im Bereich des Möglichen liege. Aus einem Bericht von 17 Geheimdienstorganisationen geht hervor, dass mehrere Bundesbeamte an die Wuhan-Laborleck-Theorie glauben. Das berichtete das Weiße Haus in einer Pressemitteilung vom 26. Mai 2021.

„Bis heute haben sich die US-Geheimdienste auf zwei mögliche Szenarien geeinigt, sind aber noch nicht zu einer endgültigen Schlussfolgerung in dieser Frage gelangt“, sagte Präsident Joe Biden damals.

Peking ist bei seiner Behauptung geblieben, das Virus sei erstmals im Dezember 2019 auf einem Tiermarkt in Wuhan aufgetaucht. Demnach soll der Erreger von einer Fledermaus direkt auf einen Menschen übertragen worden sein. Der Markt befindet sich rund zehn Meilen (circa 16 Kilometer) vom Standort des Labors entfernt.

Gefährliche Gain-of-Function-Forschung

Später kam allerdings heraus, dass die Nationalen Gesundheitsinstitute, eine Behörde des US-Gesundheitministeriums, die Gain-of-Function-Forschung an Fledermaus-Coronaviren im Wuhan-Labor finanziell unterstützt hatten.

Die Gain-of-Function-Forschung beinhaltet Experimente, die darauf abzielen, die Übertragbarkeit von Krankheitserregern zu erhöhen. Was im Fall von SARS-CoV-2 für die Laborleck-Theorie sprechen würde.

Eine Luftaufnahme des P4 Wuhan Labors für Virologie in der Provinz Hubei, China. Foto: HECTOR RETAMAL/AFP via Getty Images

Bei einer Anhörung im Repräsentantenhaus im Mai 2021 wurde der COVID-19-Berater der Biden-Regierung Anthony Fauci gefragt, ob das Virus natürlichen Ursprungs sei. Faucis Antwort damals: „Ich bin nicht überzeugt. Wir sollten weiter untersuchen, was in China vor sich ging, bis wir wissen, was passiert ist.“

Im März 2021 sagte der Ex-Direktor der Behörde für Seuchenkontrolle und Prävention (CDC), Robert Redfield, gegenüber CNN, dass er glaube, dass das Virus im Wuhan-Labor entstanden sei.

„Es ist nicht ungewöhnlich, dass Krankheitserreger der Atemwege, an denen in einem Labor geforscht wird, einen Labormitarbeiter infizieren“, sagte Redfield. Wenn ein Erreger von einem Tier auf den Menschen übergeht, dauere es normalerweise, bis das Virus weiß, wie es sich von Mensch zu Mensch verbreiten kann.

Jack Phillips ist Reporter für aktuelle Nachrichten bei der Epoch Times in New York.


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