Ex-UNO-Botschafterin Nikki Haley will US-Präsidentin werden

Nikki Haley, die ehemalige Gouverneurin von South Carolina steigt in den Ring um die US-Präsidentschaft. Das hat sie am Dienstag in einer Videoerklärung bekannt gegeben. Sie ist damit die erste große republikanische Herausforderin des ehemaligen Präsidenten Donald Trump.
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New York, 20. Januar 2023: Nikki Haley in der Sendung „Hannity“ in den Fox News Channel Studios.Foto: Theo Wargo/Getty Images
Von 15. Februar 2023

„Ich bin Nikki Haley und ich kandidiere für das Präsidentenamt“, sagte Haley in dem Video, das sie in den sozialen Medien und auf ihrer neu eingerichteten Kampagnenseite veröffentlichte.

Haley, die als Trumps US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen diente, will am Mittwoch in einer Rede in Charleston, South Carolina, ihre Wahlkampfpläne darlegen.

Hart gegenüber China

In dem Video unterstreicht sie ihre außenpolitische Erfahrung und warnt vor einer Bedrohung der herausragenden Stellung Amerikas in der Welt.

„China und Russland sind auf dem Vormarsch. Sie alle glauben, uns schikanieren und treten zu können. Das sollten sie von mir wissen: Ich lasse mich von Tyrannen nicht einschüchtern. Und beim Zurücktreten empfehle ich Stöckelschuhe. Das schmerzt mehr“, sagte sie.

„In China wird Völkermord begangen“, sagte sie, während im Iran „die eigenen Leute ermordet werden, weil sie die Regierung herausfordern“.

„Das rückt die Dinge ins rechte Licht“, fuhr sie fort. „Selbst an unseren schlimmsten Tagen haben wir das Glück, in Amerika zu leben.“

Haley sagte im Mai 2022, der umstrittene UN-Menschenrechtsrat müsse Chinas „Völkermord“ an Minderheiten untersuchen, sonst sei ein geplanter Besuch des UN-Menschenrechtskommissars in dem Land nur „ein weiterer chinesischer Publicity-Gag“.

Dem chinesischen Regime werden Gräueltaten in Xinjiang vorgeworfen. Nach dem Besuch der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, in Xinjiang, bezeichnete Haley den Besuch als „totalen Sieg der kommunistischen Propaganda und eine Beleidigung für alle Opfer des Völkermords“.

Den linken Revisionismus zurückdrängen

Innenpolitisch sagte Haley, sie werde gegen die Versuche der „sozialistischen Linken“ vorgehen, die Geschichte Amerikas „umzuschreiben“. Damit bezog sie sich vermutlich auf die Kampagne der Progressiven, die Gründung der Vereinigten Staaten als rassistisch geprägt darzustellen und nicht als Widerstand gegen die Sklaverei und Schutz der individuellen Freiheit.

„Es ist Zeit für eine neue Generation von Führungskräften – um fiskalische Verantwortung wiederzuentdecken, unsere Grenzen zu sichern und unser Land, unseren Stolz und unsere Ziele zu stärken“, skizzierte Haley ihre politischen Prioritäten.

Mit dieser Ankündigung ist Haley die erste direkte Herausforderin von Trump in einem republikanischen Kandidatenfeld, das in Zukunft noch wachsen dürfte.

Weitere prominente Republikaner, die eine Kandidatur für 2024 erwägen, umfassen den Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, den ehemaligen Vizepräsidenten Mike Pence, den Senator Tim Scott aus South Carolina, den Gouverneur von New Hampshire, Chris Sununu, und den ehemaligen Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson.

„Trump kann ihr nicht trauen“

Ihre Ankündigung wurde von Sebastian Gorka, einem Verbündeten Trumps und ehemaligen stellvertretenden Assistenten des Präsidenten, kritisiert.

„Im April 2021 erzählte @NikkiHaley Reportern, dass sie niemals gegen Präsident Trump kandidieren, aber ihren ehemaligen Chef bei seiner Wiederwahlkampagne unterstützen würde. Vor 5 Minuten kündigte sie ihre Präsidentschaftskandidatur an. Präsident Trump kann ihr nicht vertrauen. Können Sie das?“, schrieb er auf Twitter.

Im Jahr 2021 hatte sie versprochen, nicht gegen Trump zu kandidieren „Ich würde nicht kandidieren, wenn Präsident Trump kandidiert“, sagte Haley damals.

Im November letzten Jahres erklärte Haley, sie denke über eine Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2024 nach.

„Viele Leute haben mich gefragt, ob ich nach den Zwischenwahlen für das Amt des Präsidenten kandidieren werde. Ich denke ernsthaft darüber nach und werde bald mehr dazu sagen“, sagte Haley bei einem Treffen der Republican Jewish Coalition.

Am 15. November 2022 gab Trump seine Kandidatur für seine Wiederwahl 2024 bekannt.

„Um Amerika wieder groß und glorreich zu machen, gebe ich heute Abend meine Kandidatur für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten bekannt“, sagte Trump in einer Rede in seinem Resort Mar-a-Lago in Florida.

„Wahlkampf des Volkes“

Der ehemalige Präsident betonte, dass es nicht sein Wahlkampf, sondern „unser Wahlkampf“ sei, und dass die einzige Kraft, „die stark genug ist, die massive Korruption, mit der wir konfrontiert sind, zu besiegen, Sie sind – das amerikanische Volk.“

„Gemeinsam werden wir es mit den korruptesten Kräften und den am stärksten verfilzten Interessen zu tun bekommen, die man sich vorstellen kann. Unser Land ist in einem schrecklichen Zustand. Wir stecken in großen Schwierigkeiten.“

Als sich die Gerüchte verdichteten, dass Haley für das Präsidentenamt kandidieren würde, sagte sie im Januar: „Wenn ich kandidiere, werde ich gegen Joe Biden antreten. Darauf konzentriere ich mich, denn wir können keine zweite Amtszeit von Joe Biden zulassen.“

In ihrem Video am Dienstag nahm Haley Bidens Politik ins Visier.

„Die Bilanz von Joe Biden ist miserabel. Aber das ist keine Überraschung. Das Washingtoner Establishment hat uns immer wieder im Stich gelassen. Es ist Zeit für eine neue Generation von Führungskräften“, sagte sie.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Nikki Haley Makes Major Announcement Regarding 2024 Presidential Bid“ (deutsche Bearbeitung jw)



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