Ex-US-Offizier wegen Spionage für Moskau angeklagt

Titelbild
Im Jahr 1961 autorisierte Präsident Kennedy die US Army Special Forces, das Green Beret zu tragen. Sie sollte ursprünglich zur Aufstandsbekämpfung dienen.Foto: von Mark Wilson/Getty Images)
Epoch Times22. August 2020

Die US-Justiz hat einen ehemaligen Offizier der US-Spezialeinheit „Green Berets“ wegen Spionage für Russland angeklagt. Peter Rafael Dzibinski Debbins sei bereits 1996 vom russischen Geheimdienst angeworben worden, teilte das US-Justizministerium am Freitag (Ortszeit) mit. Demnach soll der heute 45-Jährige während seines Studiums im russischen Tscheljabinsk in Kontakt mit russischen Agenten gekommen sein, denen er erzählt habe, „ein Sohn Russlands“ zu sein.

Ein Jahr nach seiner Anwerbung durch den russischen Geheimdienst habe Debbins seine russische Freundin geheiratet und sich der US-Armee angeschlossen, erklärte das Ministerium weiter. Einige Jahre später habe er die Armee wieder verlassen wollen. Seine russischen Kontakte hätten ihn jedoch gedrängt, Soldat zu bleiben und sich einer Spezialeinheit anzuschließen.

2005 habe der heute 45-Jährige die Spezialeinheit schließlich verlassen. Laut der Anklageschrift hatte er aber noch jahrelang Kontakt zu den russischen Agenten – zuletzt im Jahr 2011. Damals absolvierte Debbins ein Aufbaustudium am auf nationale Sicherheit und Geheimdienste spezialisierten Institute of World Politics in Washington. Zudem arbeitete er auf Projektbasis als Berater für Verteidigungspolitik. Laut seiner LinkedIn-Website war Debbins seit Februar als Professor an der Wisconsin International University in der Ukraine tätig.

Die US-Justiz klagte Debbins wegen Verschwörung zur Versorgung einer ausländischen Regierung mit geheimen Informationen zur US-Verteidigung an. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. (afp)



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