Experte zu möglichem Aufenthalt von Jack Ma | China-Analyst: Burma-Putsch zeigt Einfluss der KPC

Von 4. Februar 2021

Beim folgenden Beitrag handelt es sich um den Originaltext zum Video: „China-Analyst: Burma-Putsch zeigt Einfluss der KPC | Experte zu möglichem Aufenthalt von Jack Ma“ vom Youtube-Kanal NTD-Deutsch. Epoch Times hat keine redaktionellen Änderungen vorgenommen. 

KPC inhaftiert Alibaba-Gründer Jack Ma

Es ist immer noch nicht klar, was mit Chinas reichstem Mann, Jack Ma, passiert ist. „NTD“ sprach mit einem deutschen Geschäftsmann, der über sieben Jahre in einem chinesischen Gefängnis verbracht hat. Er hat eine Idee, was passiert sein könnte. 

Diese Woche hat eine staatlich kontrollierte chinesische Zeitung in einem Beitrag Chinas Tech-Unternehmer gefeiert, den berühmtesten von ihnen aber nicht erwähnt: Jack Ma, Mitbegründer des E-Commerce-Riesen Alibaba. 

Beobachter sehen darin ein Zeichen, dass Peking noch immer mit dem reichsten Mann Chinas im Clinch liegt. Ma war nach einer Rede, in der er Chinas Regulierungsbehörden kritisierte, im vergangenen Jahr für drei Monate verschwunden.

Das Originalvideo von NTD Deutsch: 

Robert Rother hat eine Vorstellung davon, was mit Ma passiert ist. Im Jahr 2011, als Rother eine erfolgreiche Finanz-Website in China betrieb, wurde er plötzlich verhaftet und ins Gefängnis gesteckt.

„Danach habe ich die nächsten 7 Jahren und 7 Monate in Untersuchungshaft und im chinesischen Gefängnis verbracht und davon 18 Monate lang nur in Untersuchungshaft, ohne dass überhaupt eine Anklage stattgefunden hat. Die Anklage kam erst 18 Monate später. Solange musste ich in mehr oder weniger Isolationshaft ausharren. Und von daher kenne ich das Spiel, wie es ist, wenn einem Lügen von der chinesischen Regierung vorgesetzt werden.“ – Robert Rother, Bitcoin-Daytrader, ehemaliger Gefängnisinsasse in China.

Rothers Verurteilung stützte sich ausschließlich auf Zeugenaussagen aus Polizeiverhören. Er sagt, dass einige von ihnen einfach erfunden waren. Rother erklärt, in Bereichen wie Finanzen oder Technologie arbeite die Kommunistische Partei Chinas hart daran, ihre Kontrolle zu behalten.

Im Gefängnis wurde ihm ein Muster klar. Geschäftsleute, die zu unabhängig werden und nicht bereit sind, Kompromisse einzugehen oder bestimmte Informationen mit den Behörden zu teilen, können sich deren Zorn zuziehen.

„Als ich hinterher im Gefängnis war, habe ich mehrere Geschäftsleute kennengelernt, die auch Unternehmen hatten, die sehr erfolgreich waren und auch gerade in Nischenbereichen, wo sie sich vielleicht eine kleine Monopolstellung erarbeitet haben aufgrund von gewisser Intelligenz oder … Und solche Leute werden ausradiert. Und dann kommt es immer zu Korruptionsvorwürfen oder Vertragsbetrug.“ – sagte Rother.

Letzten Monat erschien Ma in einer 50-sekündigen Videobotschaft. Rother glaubt, dass Ma eine Zeit lang auf einer Beobachtungsliste des Regimes stand.

„So eine Verhaftung kommt in der Regel nicht von heute auf morgen. Die planen das sehr gut. Und dann sammeln Sie in Anführungszeichen ihre Beweise oder stellen ihre Vermutungen auf. Und irgendwann, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wirst du abrasiert und dann bist du weg. Und so etwas in der Art ist dann auch bei Jack Ma passiert.“ – erklärt Rother weiter.

Experte: Burmesischer Putsch zeigt Einfluss der KPC

Was hat die Kommunistische Partei Chinas mit der Machtübernahme des Militärs in Burma zu tun? Christina Kim von „NTD“ spricht mit einem China-Analysten darüber, welche Rolle das Regime in Bezug auf die burmesische Herrschaft spielt und warum Amerikas Antwort auf die aktuelle Situation so wichtig ist.

Burmas oberste Führerin und Staatsberaterin, Aung San Suu Kyi, befindet sich in Haft, nachdem das Militär für ein Jahr die Kontrolle über das Land übernommen hat.

Die Junta, oder Militärregierung, rechtfertigt ihr Vorgehen mit der Behauptung, dass die Wahl gefälscht war. Sie hat Suu Kyi seitdem offiziell beschuldigt, illegal Funksprechgeräte importiert zu haben.

China-Analyst Jack Posobiec sagt, dass die Situation in Burma ein Beispiel dafür ist, wie Chinas kommunistisches Regime seinen Einfluss in Südostasien ausbreitet.

„Hier geht es um die Reichweite und die Ausdehnung des Einflusses der KPC nicht nur über Ostasien, das Südchinesische Meer, sondern, wie wir jetzt sehen, auch nach Südostasien.“ – Jack Posobiec, Reporter und China-Analyst.

China hat eine Öl- und Gaspipeline durch Burma gebaut. Posobiec nennt es „die Hintertür nach China“ und sagt, dass China versucht, die “Burmastraße” wieder aufzubauen, um einen direkten Zugang zum Indischen Ozean zu erhalten. China möchte auch umgehen, Öl aus dem Iran beziehen zu müssen und [möchte] seinen „geopolitischen Feind“ Indien einkreisen.

Posobiec sagt, dass Aung San Suu Kyi Xi Jinping und der KPC recht nahe steht und dass das Regime mit den jüngsten Entwicklungen in seinem Nachbarland nicht glücklich sein könne. Xi besuchte Burma persönlich und unterzeichnete 33 Infrastruktur- und Investitionsabkommen.

„Sie fordern tatsächlich ihre Freilassung, sie wollen nicht, dass das Militär das Sagen hat. Sie mochten die Beziehung, die sie zu ihr hatten. Sie mochten auch, dass es etwas war, das den Westen in Schach hielt. Dieses demokratische Engagement im Land zu haben, hat irgendwie das Bedürfnis des Westens besänftigt.“ – so Posobiec.

Auch wenn die Militärjunta wieder die Führung übernommen hat, hat sie die Kontrolle eigentlich nie abgegeben. Und die KPC hat immer Einfluss auf das burmesische Militär gehabt. Posobiec bemerkt z.B., dass die ethnische Säuberungskampagne gegen die Rohingya-Muslime nie aufhörte, selbst unter der demokratischen Regierung nicht.

Posobiec sagt, dass die Antwort der Biden-Administration weich war: „Sicher, sie werden über stark formulierte Erklärungen sprechen, sie werden zu den Vereinten Nationen gehen und mit der Faust auf den Tisch hauen. Aber ohne die tatsächlichen wirtschaftlichen und informationellen Hebel, die den Vereinigten Staaten zur Verfügung stehen, zu nutzen, läuft das alles auf eine Menge Brustklopfen hinaus.“ 

Posobiec sagt, dass die benachbarten asiatischen Länder sich über eine wiedererstarkte, wiederbelebte KPC Sorgen machen müssen, wenn die USA nicht die entsprechenden wirtschaftlichen Schritte unternehmen, um sich dem Regime entgegenzustellen.

Dies ist absolut kein Regime, das die Vereinigten Staaten als strategischen Partner nehmen sollten. Nein, das ist ein korruptes Regime. Es ist ein Schurkenregime, ein Gangsterregime. Und es ist höchste Zeit, dass die Vereinigten Staaten und die Welt anfangen, es als ein solches zu behandeln.“ 

Er sagt, die Amerikaner müssen sich der Motive und des Einflusses der KPC bewusst werden. Und indem sie Unternehmen und Politiker zur Rechenschaft ziehen, z.B. durch den Kauf von Produkten, die in den USA oder in demokratischen Ländern hergestellt werden, kann das amerikanische Volk etwas bewegen.

 

 

 

 

 



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