Experten kritisieren Straffreiheit für Euro-Schuldensünder

Titelbild
EuromünzeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. August 2016

Die von der EU-Kommission vorgeschlagene und den EU-Staaten gebilligte Straffreiheit für die EU-Defizitsünder Spanien und Portugal stößt auf heftige Kritik unter Wirtschaftsexperten. „Die Entscheidung ist ein Signal für den Marsch in die Schulden- und Weichwährungsunion“, sagte der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, der „Bild“ (Dienstag). Sie zeige, dass die Politik in Europa die gemeinsam vereinbarten Verschuldungsregeln nicht ernst nehme.

„Die Institutionen der Eurozone sind auf Sand gebaut und müssen grundlegend reformiert werden“, meinte Fuest weiter. Am Montag war die Frist abgelaufen, innerhalb derer die EU-Finanzminister die von der Kommission vorgeschlagene Straffreiheit zurückweisen konnten. Auch der Chef der Konjunkturabteilung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Stefan Kooths, kritisierte die Entscheidung. „Eine Gemeinschaft, die Regelverstöße immer wieder hinnimmt, kann nicht bestehen“, warnte Kooths in der „Bild“. Die Regeln sollten helfen, „kurzfristig nicht immer wieder die Fehler zu begehen, die sie dann langfristig bereuen.“

(dts Nachrichtenagentur)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion