Experten kritisieren Impfpass: Ungerechtigkeit und Ungleichheit wird gefördert – Es geht um Daten
Nachdem die US-Regierung unter Joe Biden am Montag (29. März) angekündigt hat, die Entwicklung eines Impfpasses voranzutreiben, kommen aus verschiedenen Richtungen kritische Töne zu dem Vorhaben. Mittelbar soll mit dem Impfpass die Ausbreitung des Virus verlangsamt werden, während gleichzeitig deren Besitzer Vorteile beim Zugang zu verschiedenen Angeboten wie Veranstaltungen und Reisen erhalten.
Dr. Sarah Chan, Expertin für Bioethik am Usher Institute der schottischen Universität Edinburgh, erklärte kürzlich in einem Interview mit „The Nation Speaks“ – ein Programm von „NTD“ -, dass es die „falsche Strategie“ sein könnte, auf den Impfpass als Hauptlösung für die Öffnung von Reisen zu setzen. Man riskiere, ein falsches Gefühl von Sicherheit zu erzeugen, das die Menschen dazu bringen könnte, ihr persönliches Risikoverhalten zu erhöhen.
Dr. Chan befürchtet, dass Impfpässe Ressourcen und Aufmerksamkeit von anderen nötigen „strukturellen und sozialen Interventionen ablenken könnten, (…) wie Bildung und psychische Gesundheit.“
Die Expertin hält es auch für möglich, dass der Impfpass Ungleichheiten verschlimmern könnte. Und zwar für diejenigen, die aufgrund von Vorerkrankungen nicht geimpft werden können, und für diejenigen, die in ärmeren Gemeinden und Ländern noch keinen Zugang zu Impfungen hatten. „Es ist ein unnötig spaltender Ansatz und ich denke, es wird mehr Ungerechtigkeit und Ungleichheit (…) schaffen“, erklärte sie. Der Impfpass würde die Situation der betroffenen Personen noch verschlimmern, indem er ihre Bewegungsfreiheit weiter einschränkt.
Freiheit in Gefahr
Dr. Naomi Wolf, eine ehemalige Clinton-Beraterin, schrieb am 28. März in einer Reihe von Tweets, dass die Einführung von Impfpässen „das absolute Ende der menschlichen Freiheit im Westen“ sein könnte.
Sobald man Impfpass-Plattformen zustimme, könne jedwede Beschränkung angewendet werden, die den Zugang zur Gesellschaft, zu Gütern, Informationen, und die Bewegungsfreiheit regelt. Basierend auf dem Verhalten des Bürgers könnte das aus- und eingeschaltet werden, twitterte Wolf.
Sie weise schon seit einem Jahr darauf hin, dass es nicht um das Virus oder den Impfstoff gehe; es gehe um die Daten. Sie betrachtet den Impfstoff als eine Ausrede, ein trojanisches Pferd, um die Menschen dazu zu bringen, einer Plattform zuzustimmen, die 360-Grad-Überwachung und Geolokalisierung durchführt und die „Gesellschaft aus- und einschaltet.“
Die derzeitige Entwicklung erinnert an das chinesische Sozialkredit-System, das das wirtschaftliche und soziale Verhalten jedes Chinesen verfolgt. Jeder Bürger erhält eine Punktzahl, die ihn entweder bestraft oder belohnt. Kritiker des Impfpasses haben die Befürchtung geäußert, dass mit ihm ein System geschaffen wird, das der Regierung zu viel Macht gibt und schließlich dazu führt, dass den Menschen ihre Freiheiten genommen werden.
Reaktionen der Bundesstaaten
Mehrere US-Bundesstaaten bringen Gesetze heraus, die jegliche Überprüfungen von Impfungen verbieten, während andere die Pässe begrüßen.
New York war der erste Bundesstaat, der am 26. März seinen Impfpass, den „Excelsior Pass„, einführte, und einen Nachweis über die Impfung oder einen negativen Test für den Besuch von Hochzeiten, Sportveranstaltungen und kleine Geschäfte verlangte.
Der demokratische Gouverneur Andrew Cuomo lobte die New Yorker dafür, dass sie in der Lage waren, „den Richtlinien für die öffentliche Gesundheit Folge zu leisten, um COVID zurückzuschlagen.“ Der Impfpass sei ein weiteres Instrument, um der Wirtschaft zu ermöglichen, „sicher wieder zu öffnen“.
Floridas Gouverneur Ron DeSantis, ein Republikaner, versprach am 29. März, dass er eine Exekutivverordnung unterzeichnen werde, die es verbietet, sich nur mit einem Impfnachweis am normalen Gesellschaftsleben beteiligen zu können.
Die republikanische Senatorin von Minnesota, Michelle Benson, legte am 24. März einen Gesetzentwurf vor, der den Impfpass verbietet. „Impfungen sollten eine persönliche Wahl mit Beratung von Ihrem Arzt sein“, schrieb Benson auf ihrer Facebook-Seite. „Minnesotans sollten nicht gezwungen werden, eine Dokumentation über ihren Gesundheitszustand oder ihren Impfstatus liefern zu müssen.“
Der republikanische Gouverneur von Ohio, Mike DeWine, will weder einen Impfpass einführen noch den eigenen Bürgern vorschreiben, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Al Cutrona, ein republikanischer Abgeordneter des Bundesstaates, kündigte an, dass er in Kürze einen Gesetzentwurf zum Impfpass-Verbot einbringen werde. Er ermutigte die Menschen, sich impfen zu lassen, sagte aber, dass „eine Impfung nicht vorgeschrieben oder verlangt werden sollte.“
„Wir haben seit über einem Jahr Einschränkungen unserer Freiheiten. Mehr Einschränkungen und Verfügungen sind nicht die Antwort auf jedes Problem im Zusammenhang mit COVID-19“, fügte er hinzu.
Cindy Drukier von „NTD“ hat zu diesem Bericht beigetragen.
Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: Vaccine Passports May Not Be Effective in Reducing Spread of COVID-19: Experts (deutsche Bearbeitung von mk)
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