Falun Gong-Parade in Washington blickt auf Chinas Zukunft

Titelbild
Falun Gong-Praktizierende in einer Parade in Washington, DC, am 13. Juli 2012.Foto: Dai Bing/The Epoch Times
Epoch Times20. Juli 2012

 

Die Praktizierenden von Falun Gong sind optimistisch und sehen positive Veränderungen in der chinesischen Bevölkerung nach 13 Jahren der Verfolgung seit dem 20. Juli 1999.

WASHINGTON — Tausende von Falun Gong-Praktizierenden aus der ganzen Welt marschierten schon am Freitag, den 13. Juli, stolz durch die Hauptstadt der USA. Sie erinnerten die Welt nicht nur an 13 Jahre Verfolgung von Falun Gong in China – seit dem 20. Juli 1999 -, sondern auch an die Beständigkeit ihrer tiefsten Überzeugung trotz solcher Unterdrückung.

Die Pennsylvania Avenue wurde lebendig, als eine Teilnehmerreihe der blau uniformierten Celestial Marching Band nach der anderen mit Transparenten, Fahnen und Plakaten durch die Innenstadt von DC marschierte. Ein Teil der Parade bestand aus Frauen in weißen Kleidern, von denen jede einen Blumenkranz mit dem Bild eines der mehr als 3.400 Falun Gong-Praktizierenden trug, die das kommunistische Regime Chinas getötet hat.

Die Celestial Marching Band in DC.Die Celestial Marching Band in DC.Foto: Dai Bing/The Epoch Times

Birgit Braun, die aus Deutschland nach DC reiste und eines der Transparente trug, sagte, sie wisse es zu schätzen, dass sie ihren Glauben zu Hause frei praktizieren darf, was aber in China verboten ist.

Birgit Braun aus Deutschland nahm an der Parade und anderen Veranstaltungen teil.Birgit Braun aus Deutschland nahm an der Parade und anderen Veranstaltungen teil.Foto: Shar Adams/The Epoch Times

Sie meinte auch: „Die Kommunistische Partei Chinas lässt keine Weltanschauung oder Religion zu. Sie verfolgt Falun Gong in einer sehr schlimmen Weise, obwohl sie nicht das Recht dazu hat.“

Birgit Braun lobte die Vorteile der Praktik. Sie sei Asthmatikerin und ein nervöser Mensch gewesen, habe aber nach dem Praktizieren von Falun Gong, auch als Falun Dafa bekannt, ihre Gesundheit verbessert und ein Gefühl von Wohlbefinden entwickelt. Die Menschen in China würden wegen einer Praktik verfolgt, die sie aus eigener Erfahrung als gut ansehe. Daher sei es wichtig, Stellung zu beziehen.

Der in China geborene Australier Xiao Lee, der nach Washington gereist war, um an den Wochenend-Veranstaltungen teilzunehmen, bereitete sich darauf vor, mit einem Plakat zu marschieren, das die Menschen über die Verfolgung informiert.

Xiao Lee kam aus Australien. Seine Frau wurde in China zu zwei Jahren Haft in einem Arbeitslager verurteilt, weil sie Falun Gong praktizierte.Xiao Lee kam aus Australien. Seine Frau wurde in China zu zwei Jahren Haft in einem Arbeitslager verurteilt, weil sie Falun Gong praktizierte.Foto: Shar Adams/The Epoch Times

„Es ist sehr wichtig hier zu sein. Es ist 20 Jahre her, seit Dafa verbreitet wurde und vor 13 Jahren begann die Verfolgung in China“, sagte er.

Falun Gong ist eine alte Übungs-und Meditationspraktik, die traditionell vom Meister an die Schüler weitergegeben wird. Sie wurde im Jahr 1992 von Herrn Li Hongzhi der Öffentlichkeit in China vorgestellt.

Praktizierende werden ermutigt, in der Gesellschaft gute Menschen zu sein, sie praktizieren die Übungen und halten sich an die Kern-Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Toleranz – Tugenden, die in der traditionellen chinesischen Kultur hoch angesehen sind.

Weil sie sich nur diesen Prinzipien verpflichten, werden Falun Gong-Praktizierende in China seit dem 20. Juli 1999 von der herrschenden Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) stark verfolgt.

Xiao Lee ist mit den Umständen der Verfolgung sehr vertraut, seit seine Frau verhaftet und zu zwei Jahren in einem Arbeitslager verurteilt wurde, weil sie Falun Gong praktizierte. Nach der Intervention und Unterstützung durch die australische Regierung wurde ihr schließlich erlaubt, nach Australien zurückzukehren.

Aber es gibt noch weitere Prüfungen für seine Familie. Lee hörte im letzten Monat davon, dass sein Schwager verhaftet worden war, kurz nachdem er ein Visum bekommen hatte, um seine Eltern in Australien zu besuchen.

Sein Schwager wurde davor schon zweimal in Arbeitslagern interniert, weil er Falun Gong praktizierte. „Das ist eine sehr schlechte Nachricht“, sagte Lee.

Am 13. Juli 2012: Falun Gong-Praktizierende in einer Parade in Washington, DC.Am 13. Juli 2012: Falun Gong-Praktizierende in einer Parade in Washington, DC.Foto: Edward Dai/The Epoch Times

Seit Hans He aus Kanada vor zehn Jahren anfing zu praktizieren, reist er jedes Jahr nach DC, um an Falun Gong-Veranstaltungen und -Kundgebungen, darunter den jährlichen Paraden, teilzunehmen. Er sagte, in diesem Jahr fühlten sich die Dinge anders an.

Er sagte: „Es kommt eine große Veränderung, man kann es fühlen. Sie [das chinesische Volk] kennen die Wahrheit über Falun Gong und wissen jetzt, was die KPCh getan hat. Sobald sie die Wahrheit sehen, werden sie sich ändern.“

Dillon Spitler, ein Amerikaner, der in Südkorea arbeitet, nahm als einer von 30 südkoreanischen Falun Gong-Praktizierenden an der Parade teil.

Dillon Spitler kam aus Südkorea, auf das das kommunistische Nordkorea einen Schatten wirft.Dillon Spitler kam aus Südkorea, auf das das kommunistische Nordkorea einen Schatten wirft.Foto: Shar Adams/The Epoch Times

Da Nordkorea gleich nebenan liegt, haben Spitler und seine Gruppe regelmäßig mit kommunistischen Eindringlingen zu tun, die auf den Übungsplätzen Probleme machen und die Veranstaltungen stören. „Daher ist es sehr real ist, dass die Verfolgung ganz nah ist“, sagte er.

Spitler sagte, der Besuch der Parade und anderer Veranstaltungen in Washington sei für die Südkoreaner besonders wichtig, da dies die Verbindung mit Amerika stärke, und weil sie wüssten, dass sie nicht alleine sind.

Johnny Romero, 60, kam aus Venezuela und war überglücklich, mit so vielen Praktizierenden zusammen zu sein. Er beschrieb Falun Gong als die „erstaunlichste Sache, die in meinem ganzen Leben passiert ist“, und stellt fest, dass sich nicht nur sein eigenes Wohlbefinden, sondern auch das seiner Familie verbessert hat.

Falun Gong-Praktizierende in einer Parade in Washington, DC.Falun Gong-Praktizierende in einer Parade in Washington, DC.Foto: Edward Dai/The Epoch Times

Die KPCh verlassen – Tuidang

Rong Yi, Präsidentin des Global Service Center für Austritte aus der Kommunistischen Partei Chinas, genannt Tuidang.Rong Yi, Präsidentin des Global Service Center für Austritte aus der Kommunistischen Partei Chinas, genannt Tuidang.Foto: Shar Adams/The Epoch Times

„Die Verfolgung ist zu brutal, dauert schon viel zu lange und muss aufhören“, sagte Romero. Er war im Quit the CCP (Tritt aus der aus der KPCh aus)-Teil der Parade, die im Zusammenhang mit einer Massenbewegung des chinesischen Volkes steht, bei der es darum geht, aus der KPCh und ihren angegliederten Organisationen auszutreten. Die auch als Tuidang bekannte Bewegung verzeichnete bis heute schon mehr als 120 Millionen Austrittserklärungen.

Das Global Service Center für Austritte aus der Kommunistischen Partei Chinas steht an vorderster Front der Tuidang Bewegung; ihre Mitarbeiter erleichtern die Austrittserklärungen von Chinesen auf der ganzen Welt per Internet, Telefon, Fax oder Briefe.

Die Präsidentin des Global Center, Rong Yi, sagte, das Tempo der Austrittserklärungen läge jetzt bei 60.000 täglich. Die Bewegung „wird über die Zukunft der KPCh entscheiden. Dies ist die Wahl des Volkes. Sie wählen keine KPCh“, sagte sie.

Die Zuschauer an der Pennsylvania Avenue unterstützten die Parade, als sie sie sahen.

Nancy Broyhill aus Virginia mit Familienmitgliedern: „Demokratie in Aktion.”Nancy Broyhill aus Virginia mit Familienmitgliedern: „Demokratie in Aktion.”Foto: Shar Adams/The Epoch Times

Jurastudent Daniel Freer sagte, er sei glücklich, ein Volk zu unterstützen, das sich gegen die Korruption in der Regierung wehrt, und meinte, dass Redefreiheit „ein Recht ist, wie es unsere Gründungsväter sagten.“

Nancy Broyhill aus Virginia beobachtete die Parade mit Familienmitgliedern, darunter drei Enkelkindern. Sie beschrieb sie als „Demokratie in Aktion.“

„Es ist gut für sie, das zu sehen“, sagte sie und versprach in dieser Nacht mit ihrer Familie eine eingehende Diskussion über Falun Gong und China zu führen.

John Chang kam aus Virginia, um die Falun Gong-Parade zu unterstützen.John Chang kam aus Virginia, um die Falun Gong-Parade zu unterstützen.Foto: Shar Adams/The Epoch Times

John Chang war aus Virginia gekommen, um speziell die Parade zu sehen. Er wurde in China geboren, wuchs aber in Taiwan auf und verbrachte seine Schulzeit in einem buddhistischen Tempel. Obwohl er selbst kein Falun Gong-Praktizierender ist, unterstützt er die Gruppe sehr.

„Sie sind großartig, sie sind die besten Menschen der ganzen Welt sind und richten sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit [und] Geduld“, sagte er.

Chang fügte hinzu, er habe kein Interesse am Besuch in China unter dem gegenwärtigen kommunistischen Regime, was sich aber ändern würde, wenn es eine Demokratie wie die Vereinigten Staaten werden würde. Dann fügte er hinzu: „Ich bin mehr als glücklich, zurück zu gehen und diesen Chinesen zu helfen.“

Original-Artikel auf Englisch: Falun Gong Parade in DC Looks to China’s Future

 

 



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion