Russland: Mehrere Festnahmen bei Demo für Freilassung von Ex-Reporter

Mehrere Journalisten verschiedener russischer Medien, darunter der Wirtschaftszeitung "Kommersant", aber auch andere Demonstranten, sollen bei einem Protest vor einer Moskauer Haftanstalt – für den ehemaligen Journalisten Iwan Safronow –festgenommen worden sein.
Titelbild
(Symbolbild) Festnahme eines Demonstranten in Moskau.Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP via Getty Images
Epoch Times13. Juli 2020

In Russland hat es bei einer Demonstration für die Freilassung des ehemaligen Journalisten Iwan Safronow mehrere Festnahmen gegeben. Der ehemalige Journalist ist in Russland offiziell wegen „Hochverrats“ angeklagt worden. Mindestens vier Menschen wurden am Montag bei einer Protestaktion vor der Moskauer Lefortowo-Haftanstalt festgenommen, wie ein AFP-Reporter berichtete. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation OVD-info sind unter den Festgenommenen mehrere Journalisten verschiedener russischer Medien, darunter der Wirtschaftszeitung „Kommersant“.

Safronow hatte bis vergangenes Jahr als Spezialist für Militär- und Weltraumfragen unter anderem für „Kommersant“ gearbeitet. Zuletzt war er als Chef-Berater der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos tätig gewesen. Vergangene Woche wurde er wegen des Verdachts auf „Hochverrat“ festgenommen. Die Ermittler werfen ihm vor, militärische Staatsgeheimnisse gesammelt und dem Geheimdienst eines Nato-Landes übermittelt zu haben.

„Ich glaube nicht eine Sekunde an die Anschuldigungen“, sagte sein ehemaliger Kollege Gleb Tscherkassow zu AFP. Er gehe davon aus, dass es sich um Rache für die journalistische Arbeit des 30-Jährigen handelt. Safronow hatte mit seinen Artikeln wiederholt die russischen Streitkräfte in Verlegenheit gebracht.

Seinen Job bei „Kommersant“ hatte er im Mai 2019 wegen politischen Drucks in Folge eines Artikels über den möglichen Rücktritt der Vorsitzenden des Oberhauses des russischen Parlaments verloren. Mehrere Kollegen kehrten der Zeitung damals aus Protest ebenfalls den Rücken.

Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft. Die Anklage gegen seinen Mandanten sei „unbegründet“, erklärte Pawlow. Aus dem Bericht der Ermittler gehe gar nicht hervor, von wem sein Mandant angeblich rekrutiert worden sei, „welche Informationen er wie, an wen oder wann übermittelt haben soll“, sagte der Anwalt der Nachrichtenagentur Interfax.

Der Journalistin Tatjana Felgenhauer vom Radiosender Moskauer Echo zufolge wird die Lage von Journalisten in Russland immer schlimmer. Es gebe „immer weniger unabhängige Medien“, und es sei schwierig, eine Stelle zu finden, „bei der man nicht zensiert wird“.

Der bekannte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny erklärte hingegen in seinem Videoblog am Freitag, er wolle Safronow nur ungern verteidigen, da dieser „ein Mann ohne moralische Prinzipien“ sei. Nawalny wirft dem 30-Jährigen vor, dass er den hochbezahlten Job bei der Raumfahrtbehörde angenommen hatte. (afp)



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