Französischer Innenminister lehnt Aufnahme von Migranten aus Lampedusa ab

In der Debatte um die Übernahme von Flüchtlingen aus Italien hat Frankreich eine Aufnahme von Migranten von der italienischen Insel Lampedusa abgelehnt.
Migranten stehen an einem Hafen auf Lampedusa.
Migranten stehen an einem Hafen auf Lampedusa.Foto: Cecilia Fabiano/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Epoch Times19. September 2023

Paris habe Rom mitgeteilt, dass es bereit sei, bei der Rückführung von Migranten in Länder zu helfen, „mit denen wir gute diplomatische Beziehungen unterhalten“, sagte der französische Innenminister Gérald Darmanin am Dienstag im französischen Fernsehen. Frankreich werde aber selbst „keine Migranten“ von der Insel aufnehmen.

Frankreich wolle in dieser Frage eine „Position der Entschlossenheit“, sagte Darmanin im Sender TF1. Er kündigte zudem an, die Kontrollen an der französisch-italienischen Grenze zu „verstärken“.

In Italien sind nach den Zahlen des Innenministeriums seit Jahresbeginn rund 130.000 Migranten angekommen, das sind bereits jetzt fast doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2022. Zwischen Montag und Mittwoch landeten allein auf der nur 145 Kilometer nördlich von Tunesien gelegenen Insel Lampedusa etwa 8500 Menschen in 199 Booten. Die Zahl übersteigt die Einwohnerzahl der Insel deutlich.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hatten am Sonntag die europäischen Länder dazu aufgerufen, einen Teil der in Italien ankommenden Migranten aufzunehmen. Von der Leyen stellte einen Notfallplan vor. Deutschland erwägt, die kürzlich unterbrochene Übernahme von Flüchtlingen aus Italien im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung wieder aufzunehmen. (afp)



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