Frankreichs Innenminister will Flüchtlingslager mit 1500 Menschen räumen

In Frankreich soll ein weiteres Flüchtlingslager geschlossen werden: Das Camp in der Gemeinde Grande-Synthe im Norden des Landes solle so schnell wie möglich geräumt werden, so Innenminister Bruno Le Roux. Dort halten sich rund 1500 Menschen auf.
Titelbild
Junge Migranten warten auf den Bus, weg vom geräumten "Dschungel" Calais. Sie werden in Aufnahmezentren in ganz Frankreich verteilt. Auch nach Deutschland könnten laut Dublin-Abkommen Hunderte von ihnen kommen. (Symbolbild)Foto: PHILIPPE HUGUEN/AFP/Getty Images
Epoch Times16. März 2017

Knapp fünf Monate nach der Räumung des „Dschungels“ von Calais will die französische Regierung ein weiteres Flüchtlingslager auflösen.

Das Camp in der Gemeinde Grande-Synthe im Norden des Landes solle so schnell wie möglich geräumt werden, sagte Innenminister Bruno Le Roux am Mittwoch in Paris. Dort halten sich rund 1500 Menschen auf. Der Bürgermeister des Ortes kündigte Widerstand gegen die Schließung an.

Innenminister Le Roux betonte, die Zustände in dem Lager am Ärmelkanal seien unhaltbar. Er verwies auf Prügeleien zwischen Flüchtlingen und Versuchen, Geld zu erpressen. Der Bürgermeister von Grande-Synthe, Damien Carême, sagte dagegen, es gebe für die Flüchtlinge keine Alternativen zu dem Camp. Der Grünen-Politiker forderte von der Regierung eine „menschliche“ Lösung.

Nach der Schließung des Lagers in Calais waren viele Flüchtlinge nach Grande-Synthe bei Dünkirchen weitergezogen. Die französischen Behörden hatten den „Dschungel“ von Calais Ende Oktober aufgelöst. Tausende Menschen wurden in Aufnahmelager in ganz Frankreich verteilt. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion