Frankreichs Wirtschaftsminister Macron will „Wiedergründung Europas“

Der französische Wirtschaftsminister Macron will "die Wiedergründung Europas". Dafür schlägt er einen Kompromiss zwischen Frankreich und Deutschland vor: Paris soll seine Souveränitätsrechte aufgeben, Deutschland seine Schuldenhoheit.
Titelbild
Emmanuel MacronFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. April 2016

Der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron hat weitreichende politische Ziele für sein Land und Europa: Er will "die Wiedergründung Europas". Dafür schlägt einen historischen Kompromiss zwischen Frankreich und Deutschland vor: Paris müsse seine Souveränitätsrechte aufgeben, Deutschland seine Schuldenhoheit, sagte Macron im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit".

"Frankreich etwa scheut den Souveränitätsentzug, Deutschland die Aufgabe seiner Finanzautonomie. Ich sage: Machen wir beides!", so Macron, der als neuer Geheimfavorit für die französischen Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr gehandelt wird.

Er fordert dafür ein Denken, "das weit über das eigene Handeln, die öffentliche Meinung und das nationale Interesse hinausgeht".

Der Politiker stellt sich ausdrücklich hinter die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Für mich hat Kanzlerin mit ihrer Flüchtlingspolitik recht behalten."

Auch übt Macron eine für französische Verhältnisse seltene Selbstkritik: "Wir haben das Universale so lange geliebt, wie wir es selbst verkörperten", sagte er über die Globalisierungsmüdigkeit der Franzosen. Seine Warnung an alle Europäer in der derzeitigen Krise: "Wenn Europa nicht reagiert, wird es verschwinden." (dts)



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