Gazprom: Siemens soll die in Kanada gewartete Turbine zurückgeben
Der russische Gazprom-Konzern hat nach eigenen Angaben den deutschen Siemens-Konzern zur Rückgabe einer in Kanada reparierten Turbine aufgefordert. Somit soll der Weiterbetrieb der Pipeline Nord Stream 1 gewährleistet werden können. Gazprom habe am 15. Juli „einen offiziellen Antrag“ an Siemens auf Erhalt der „Dokumente gestellt, die den Export der Turbine der Portowaja-Station ermöglichen“, erklärte der russische Konzern am Samstag.
Durch Nord Stream 1 fließt derzeit wegen Wartungsarbeiten kein Gas mehr. Doch schon seit Mitte Juni hatte Gazprom unter Verweis auf die defekte Turbine die Gaslieferungen durch die Ostsee-Pipeline stark gedrosselt. Wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland war zunächst nicht klar, ob die Rücksendung der inzwischen reparierten Turbine aus Kanada möglich sein würde.
Siemens: Turbine wird schnellstmöglich installiert
Am vergangenen Wochenende gab Ottawa dann grünes Licht für die Ausfuhr nach Deutschland. Der Siemens-Konzern kündigte daraufhin an, die Turbine so schnell wie möglich installieren zu wollen. Gazprom erklärte jedoch am vergangenen Mittwoch, es habe keine Garantien für die Rücksendung der Turbine erhalten – und stellte den Weiterbetrieb von Nord Stream 1 infrage.
Am Samstag erklärte der russische Konzern nun, er zähle darauf, „dass der Siemens-Konzern seinen Verpflichtungen zur Reparatur und Wartung von Gasturbinenmotoren, von denen die Zuverlässigkeit des Betriebs der Nord Stream-Gaspipeline und die Erdgaslieferungen an die europäischen Verbraucher abhängen, bedingungslos nachkommt.“ (afp/mf)
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