Gefängniswärter in Frankreich erneut von Islamisten attackiert – Mehrere Verletzte
Es war bereits die dritte Attacke auf Gefängniswärter innerhalb weniger Tage in Frankreich. Im Westen und Süden des Landes griffen Insassen ihre Aufseher an, dabei gab es mehrere Verletzten, so wird nach Angaben der Polizeigewerkschaft am Dienstag aus zwei Gefängnissen berichteten.
Deutscher Dschihadist startet Messerattacke
Vergangenen Donnerstag hatte der inhaftierte deutsche Dschihadist Christian Ganczarski drei Wärter in einem Gefängnis in Vendin-le-Vieil, nördlich von Lens, Nordfrankreich, mit einem Messer verletzt.
Wie der „Deutschlandfunk“ berichtet, wurde der zum Islam konvertierte Ganczarski 2009 von einem Pariser Gericht wegen Beihilfe zum Mord zu 18 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Konvertit Drahtzieher des islamistischen Attentats 2002 auf die jüdische Al-Ghriba-Synagoge, eine Touristenattraktion im tunesischen Djerba, war. 19 Touristen, davon 14 aus Deutschland, starben. 30 weitere Personen wurden teils schwer verletzt.
Aus Protest auf die Messer-Attacke legte das Personal in Dutzenden Gefängnissen die Arbeit nieder. Die französische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf.
Radikalisierter Mehrfachmörder prügelt Wachen zusammen
Am Dienstag prügelte im westfranzösischen Mont-de-Marsan ein Gefangener, der Mehrfachmörder Ilyes Tafer, mit der Faust auf sieben Wärter ein, als seine Sporttasche einen Alarm auslöste und er sich der Durchsuchung widersetzte.
Drei Wärter erlitten Knochenbrüche, vier weitere mehrfache Prellungen. Tafer gilt als gefährlich und aggressiv. Zudem hatte er sich im Gefängnis radikalisiert, wie „Leparisien“ berichtet.
Auch in Tarascon südlich von Avignon kam es zu einem Angriff eines radikalisierten Insassen. Er griff eine Wärterin an.
Streik der Wärter
Die französische Justizministerin Nicole Belloubet besuchte das Gefängnis im nordfranzösischen Vendin-le-Vieil, das seit Tagen bestreikt wird. Nach dem Angriff von Ganczarski starteten landesweite Proteste wegen Überbelegung und mangelnde Sicherheit der Haftanstalten.
Belloubet will nach eigenen Angaben prüfen, ob Insassen umverteilt werden können. Die Gewerkschaften wollen die Proteste ungeachtet dessen fortsetzen. (afp/sm)
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