Geld, Gold und Öl, Krise, Crash und Bürgerkrieg kritisch betrachtet mit T. Bachheimer von Hartgeld

EPOCH TIMES sprach über Geld, Gold und Öl, Flüchtlingskrise, Staatsbankrott und Bürgerkriegsszenarien mit Thomas Bachheimer, Europa-Präsident des Goldstandard-Instituts, und Redakteur bei dem Onlineportal Hartgeld
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Thomas Bachheimer, Europa-Präsident des Goldstandard-Instituts: "Wir wollen nicht weinen oder verzweifeln, sondern es vernünftig durchleuchten, damit die Menschen verstehen, was wirklich los ist."Foto: Screenshot von FinanceNewsTV
Epoch Times20. Februar 2016

EPOCH TIMES: Herr Bachheimer, in einem Interview mit FinanceNewsTV, hatte ich kürzlich den Eindruck, dass Ihnen der Kragen platzt, als Sie sagten, dass die Veränderungen epochal sein werden, die auf uns zukommen. Sie sprachen auch von einer Camouflage durch die Medien mit der Flüchtlingskrise, was wurde denn dadurch eigentlich verschleiert?

Thomas Bachheimer: Dass Griechenland völlig blank war und dass einige Entscheidungen dann doch verschoben wurden oder zurechtgerückt oder festgemeißelt wurden, aber man hat nicht wirklich etwas weitergebracht in Griechenland. Und dann ganz plötzlich ist diese Flüchtlingskrise aufgetaucht. Sie sind über Nacht aufgetaucht, diese Flüchtenden über Land, und da hat man medial sofort umgestellt. Ich habe solch eine Themaverlagerung schon 10 Jahre lang nicht mehr erlebt. Seit der Tsunami-Berichterstattung haben wir das nicht gehabt, die dann urplötzlich vom Mooshammer-Mord abgelöst wurde. Irgendwie erschien mir dieser plötzliche Themenwechsel auch willkommen zu sein.

Die finanziellen Krisenherde in Griechenland, Frankreich, Spanien, zeitweise auch in Italien, waren gar nicht mehr berichtenswert. Aber die Probleme dort sind ja nicht geringer geworden, sondern noch größer, zumal in Italien und Griechenland und bei uns ja durch die Flüchtlingskrise auch, neue Kosten anstehen. Des Weiteren wurde über die Bankenkrise überhaupt nichts mehr berichtet, die ja weiter vor sich hin geschlummert hat und gerade in letzter Zeit wieder neu erfunden wurde. Erst reagieren die Börsen, dann die Medien, und plötzlich lesen wir wieder, wie schlecht es der Deutschen Bank geht. 

In der Zwischenzeit hat man überhaupt nichts davon gelesen, das ärgert mich auch, dass in den Medien so monothematisch vorgeht. Die Regierungskrisen, die durch diese Finanzprobleme entstanden sind, waren alle weg. Aber eigentlich haben alle Staaten Budgetprobleme sondergleichen gehabt, die Medien haben jedoch fast lässig darüber berichtet, dass man nun noch mehr Geld ausgeben muss, als geplant war, aber sie haben punktgenau und so sehr ähnlich darüber berichtet, dass es mir schon fast schlecht wurde.

Man hat es auch am 1. Januar gesehen, das heißt, es wurde ja erst am 5. / 6. Januar medial verbreitet, was in der Silvesternacht vorgefallen war und plötzlich spielt man überall guter Asylant und böser Asylant. In Österreich war ja das Wort „Zaun“ bis dato nahezu verboten, plötzlich durfte man es wieder verwenden. Die Medien geben jetzt Meldungen von sich, für deren Inhalt man noch im Dezember als Nazi bezeichnet worden wäre. Hier haben sich die Medien innerhalb eines Themas um 180 Grad gedreht. Für mich unglaublich, wie zurzeit die Steuerung der Medien vor sich geht.

ET: Diese merkwürdigen Umschaltungen kann man auch beim Thema Gold beobachten. Sie sind ja als Europa-Präsident des Goldstandard-Instituts damit permanent befasst. Wenn man verfolgt, wie Gold in den Medien rauf- und runter-geschrieben wird, kann man nur staunen. Welche Rolle spielen denn nun nach Ihrer Meinung Gold und auch Silber für sogenannte kleinere Leute, die vorsorgen wollen?

Bachheimer: Zunächst zu den Medien, da diente die Berichterstattung bis vor einer Woche vorwiegend der Goldpreisdrückung. Generell hat man immer nur Negatives gehört, zum Beispiel über gefälschte Goldbarren mit verstecktem Wolfram-Anteil, dann zahllose Blutgoldgeschichten, also dass Blut an den Händen der Händler klebte, Nazigoldgeschichten zum Beispiel in Polen. Das gehört  ja alles zur Goldpreisdrückung dazu. Es wurde eigentlich im letzten Jahr nie positiv kommentiert. Jetzt auf einmal kommen die Mainstream-Medien daher und sprechen wieder von Gold als Krisen-Währung.

Aber der private Bürger hat aufgrund der von den Medien geschürten Angst nicht zum Gold gegriffen, und jetzt, wo die Preise schon relativ schnell steigen, wird es ihm wieder als Rettungsboot angepriesen.

ET: Warum sollte man Gold kaufen?

Bachheimer: Der Inflationsgedanke ist zwar momentan ja weggewischt durch die tiefen Ölpreise, die sich auch nicht auf normale Marktkräfte zurückführen lassen. Besonders die OPEC spielt hier eine besondere Rolle bei der Steuerung. Dadurch ist das Wort Inflation oder Hyperinflation in weite Ferne gerückt.

Trotzdem ist es eine Gefahr für die Freiheit des Bürgers und deshalb sollte er nach der einzigen wertbeständigen Währung greifen, das sind Gold und Silber. Dieser Wert wird nicht durch Gesetze bestimmt, sondern rein durch die Akzeptanz der Bürger, die seit 6000 Jahren ungebrochen ist, ganz gleich wie sehr rundum manipuliert wird. Das weiß jedes Kind aus den Märchen, dass Gold und Silber auf Dauer am besten unseren Zwecken dienen. Es gibt kein einziges Märchen, in dem es heißt: „Er fand eine Kiste voll Euros und Sonderziehungsrechten und lebte glücklich bis an sein Lebensende.“

Das wissen auch die einfachen Bürger, jetzt trifft es die große Masse, die Weisen haben schon vor Jahren Gold und Silber gekauft. Jetzt – oh Wunder – legen ihnen auch die Medien nahe, sich etwas von diesen edlen Metallen zuzulegen. So ziemlich last minute…

ET: Wo kauft man das am sichersten?

Bachheimer: Die Sicherheit ist das geringste Problem, wir haben in Deutschland und Österreich zertifizierte Edelmetallhändler. Beide Länder – man muss auch mal was Gutes sagen, wenn man die Gegenwart betrachtet – sind sehr kultiviert, was den Handel und den Zugang zu Gold und Silber betrifft. Wir hatten in beiden Ländern immer harte Währungen mit Schilling und D-Mark, da sah man kein Problem darin, der Bevölkerung einen leichten Zugang zu Gold und Silber zu ermöglichen, das haben auch vierzehn Jahre Euro nicht hinwegwischen können.  In Italien zum Beispiel sieht es damit schon komplizierter aus, wenn man etwa in kleineren Städten lebt.

Wenn man aber bei uns zu einem eingetragenen Gold- oder Silberhändler geht, kann man sich so ziemlich darauf verlassen, dass das, was er anbietet, auch echt ist. Die Unsicherheit für den Käufer sehe ich woanders, sodass er sich lieber ein „Kapperl“ [Hut, Mütze] aufsetzen sollte, wenn er bei Banken seinen Goldbedarf deckt, denn da kann es schon sein, dass Kameras laufen … Es ist immer besser, wenn man anonym seine Gesetzesgelder gegen wahre „Akzeptanzgelder“ umtauscht. Man muss auch nicht mit Namen per Überweisung oder Kreditkarte kaufen, es muss ja niemand wissen, dass man Gold besitzt.

ET: Wie sinnvoll ist ein Minimalschutz? Geld unterm Kopfkissen, Silberlinge, Goldmünzen. Wasser, Medikamente, Waschmittel, Zahncreme, Nahrungsmittel vom Reis bis zu den Äpfeln, Kerzen und Feuerzeug.

Bachheimer: Wovor will ich mich schützen, muss ich mich fragen. Tauschmittel sind Gold und Silber – manche horten auch Blei(kugeln) als Tauschmittel. Ich denke, die Versorgungskrise wird nicht sehr lange dauern. Aber Wasser würde ich auch lagern. Medikamente, die ich brauche, denn bis das wieder läuft, wird dauern. Hygieneartikel, Waschmittel, Seife, Zahnpasta, haltbare Nahrungsmittel, die man umschichtig wieder aufisst und auffüllt. Das sollten nur Vorräte sein, die man auch irgendwann essen mag.

Mentale Vorbereitung ist wichtig: Man kann alles runterschrauben, auch den Lebensstandard. Davon bricht man nicht zusammen. Wir sind kein armes Land, wir können auch auf etliches zurückgreifen.

ET: Was Sie außerdem zurzeit empört, das ist die Situation an der Gold- und Ölfront. Sie sagten, es  hätte sich eine bahnbrechende Relation ergeben, die sich einmal in einer enormen wirtschafts- oder geopolitischen „Explosion“ entladen könnte.

Bachheimer: Sie wissen auch, dass die größten Krisen in der Menschheitsgeschichte durch deflationistische Schocks entstanden sind. Und genau so eine Deflation ist jetzt entstanden. Wenn zu mir einer 2008/9 gesagt hätte, dass wir jemals mit sinkenden Rohstoffpreisen dieser Art konfrontiert sein werden, ich hätte es wirklich nicht geglaubt. Hier sind mit Sicherheit gewisse geopolitische Interessen dahinter, die wahrscheinlich noch größer sind, als wir hier besprechen oder uns vorstellen können.

Die Rolle der OPEC bei diesen Preisen ist sehr obskur. Das muss man einfach mal aussprechen. Ich war acht Jahre als Analyst bei OPEC-Konferenzen, ich kenn diese Burschen, sie waren meistens mehr auf der Produzentenseite zuhause, also zwischen 2004 und 2008 und – das ist wichtig für unsere Leser – sie haben in der Gründungscharta festgelegt: „Wir haben die OPEC gegründet, um für stabile Verhältnisse in allen drei Feldern zu sorgen: Die Binnenverhältnisse für die Produzenten, für die Konsumenten und auch für die Investoren.“ Diesen letzten Punkt kennen die wenigsten.

Die OPEC ist für die Investoren da, und das merkt man jetzt nicht. Die OPEC vermindert fast selbstmörderisch den Preis, da machen wir jetzt schon den dritten Ölpreiszyklus durch, aber man weiß, dass bei diesem Produkt von der Investmententscheidung bis zur ersten Lieferung sieben Jahre vergehen. Wenn jetzt das Preisniveau zu gering ist, dass fast keine Investmententscheidungen getroffen werden, dann hab ich in sieben Jahren ein großes Problem mit der Versorgung.

Wir hatten 2001 und 2002 viel zu niedrige Preise und 2007/8 hatten wir Preise von 140 US-Dollar. Zurzeit macht die OPEC die gleichen Fehler wie 1971 und 2000/1, … Die Folgen mit sprunghaft steigenden Ölpreisen hat der Verbraucher zu tragen. Das Verhältnis spiegelt sich erstaunlicherweise immer im Verhältnis Gold zu Öl.

Die wesentliche Zahl bei Gold zu Öl war in der Nachkriegszeit immer ungefähr, dass ich 17 Barrel Öl für eine Unze Gold eintauschen konnte. Alles was über 20/21 Barrel für eine Unze ist, heißt, Öl ist billig. Alles was unter 11/12 Barrel pro Unze Gold ist, heißt, Öl ist teuer. Die Zeit teuren Öls bei uns ist immer länger als die Zeit billigen Öls. Anfang der 70er-Jahre ging das Öl mal kurz mit 20 Barrel in eine billige Phase über, danach ist der Preis förmlich nach oben explodiert. Die Autobahnen waren plötzlich leer, um kollektiv Öl zu sparen. Gegen Ende der 80er-Jahre bekam man bis zu 29 Barrel Öl für eine Unze Gold, wer an dem Preis gedreht hat, will ich nicht erörtern.

Zwar hatten wir 2008 auch wieder eine teure Ölphase, aber im Februar 2009 gab es binnen eines halben Jahres billiges Öl, dann hat es sich wieder normalisiert, und seit Februar 2014 ist es von über 20 wieder in die Billig-Phase getreten, dann noch billiger 2015 mit einer Steigerung auf 1:40 und jetzt sogar zeitweise 1 Unze Gold für 45 Barrel Öl! Da werden Rekorde gebrochen. Diese Relation signalisiert uns, dass irgendetwas geschehen ist und geschehen wird, was ganz gewaltig ist.

Das meinte ich mit meiner Erwartung einer enormen wirtschafts- oder geopolitischen „Explosion“. Das kann nicht mehr ohne Folgen abgehen. Der Ölpreis reflektiert niemals die Relation zwischen Angebot und Nachfrage, er ist immer die Konsequenz aus einer gewissen politischen Interessenslage und politischen Interessen von sogenannten Währungshütern.

ET: Was dürfen die Zentralbanken tun, oder tun sie es und dürfen eigentlich gar nicht? Geld drucken? Schäuble hat gerade erklärt, dass es nichts nützt, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Bachheimer: Geld drucken: Die Zentralbanken dürfen fast alles in einem Gesetzes-Umfeld, in dem man sich vom Naturrecht wegbewegt hat – Naturrecht ist das in uns angelegte Recht – hin zum rechtspositivistischen Akt der Gesetzeslegung, wo eine gewählte Regierung fast jedes Gesetz im Parlament, sprich Bundestag in Deutschland, durchbringt. Und diese rechtspositivistisch gelegten Gesetze haben fast immer dem Machthaber zu dienen.

Das europäische Zentralbankengesetz ist ja nichts anderes als ein Ermächtigungsgesetz. Die einzelnen Nationalstaaten haben eine einzelne Zentralbank ermächtigt, die Geld-und Finanzpolitik mehrerer Staaten durchzuführen. Das wäre, wenn wir naturrechtlich gesteuert wären, niemals der Fall gewesen.

Deshalb kann die Zentralbank Fiat money produzieren, weil wir – der Satz stammt von mir – auch ein Fiat law haben. [Fiatgesetz; fiat law, lateinisch: es sei Gesetz!]

[Wikipedia: Fiatgeld (auch englisch Fiat money) ist ein Objekt ohne inneren Wert, das als Tauschmittel dient. Das Gegenteil von Fiatgeld ist Warengeld, das z. B. als Tabak, Reis, Gold oder Silber neben dem äußeren Tauschwert auch einen inneren Wert hat, der unabhängig von Regierungserlässen ist, solange damit bezahlt werden darf.]

Das heißt, jemand möchte dieses Gesetz haben – aus den regierenden Parteien – dann wird vom Bundestag abgestimmt und zumeist auch vom amtierenden Bundespräsidenten unterschrieben, damit es auch Gesetzeskraft erhält. Es kann quasi aus dem Nichts gezaubert werden, wenn die Machthaber es für nützlich halten, nicht etwa, dass das Volk etwas vorschlägt …

Ich nenne das Fiat law [Es sei Gesetz!]. So darf eine Zentralbank also auch Geld drucken, wenn das so festgelegt ist. Ob das moralisch auch vertretbar ist, oder naturrechtlich, steht auf einem anderen Blatt. Aber das sage ich als alter Moralapostel: „Was naturrechtlich nicht funktioniert, wird auf Dauer keinen Bestand haben.“

Genau in dieser Situation sind wir, Machthaber können und dürfen alles, mit dem Fiat money können einige Zentralisten und Banker noch abräumen und spekulieren, die Währung wird zugrunde gehen, das Volk trägt die Last, und das alles, weil die Währung nicht naturrechtlich abgesichert ist. 

ET: Dann kommt ja immer die Frage, wann? Warum gibt es nicht längst einen Crash, der doch so lange schon angekündigt wird?

Bachheimer: Ja, das hat natürlich auch mit der Währung zu tun. Der Crash kommt deshalb nicht, weil man unbedingt die Illusion dieser rechtspositivistisch entstandenen Währung aufrechterhalten will. Mit diesem Instrumentarium kann man, wenn man will, die alten Positionen über ein paar Jahre verlängern.

Inzwischen machte Frau Merkel 2009 auch noch ein unsägliches Wachstumsbeschleunigungsgesetz. Ich verwende es gern in meinen Vorträgen. Bei diesem Wort lacht jeder, weil jeder weiß, Wachstum kann man nicht beschleunigen. Die Regierung wird aber immer unverfrorener und schiebt diesen Crash hinaus mit immer neuen Gesetzen und Gesetzesbrüchen. Mittlerweile brechen sie die Verfassungen, wie ich nicht mal eine einfache Hausordnung brechen würde.

ET: Was passiert bei einem Crash, also Bankencrash und Staatsbankrott, was passiert denn da?

Bachheimer: Im Wesentlichen sollte nicht viel passieren, ich weiß nicht, wie viele Staaten schon einen Staatsbankrott hatten, Österreich auch, und es ist ja doch immer weitergegangen. Wieso die Menschheit panische Angst davor hat, auch mit einem Staat mal einen geordneten Bankrott hinzulegen, weil diejenigen, also die Machthaber, die diesen Staat in den Bankrott führen, sicher nicht die Möglichkeit haben werden, ihren Staat noch einmal neu aufzubauen. Ich hab auch Verständnis, dass sie ihre Posten behalten möchten, aber dadurch wird es eben verschoben.

Und was passiert? Man muss halt das, was der Staat einem schuldet, abschreiben, aber das passiert ja sowieso, da gibt es Leistungskürzungen, aber wer hält die meisten Staatsanleihen, das sind Banken, das sind die besten Freunde, also Staaten, man würde also seine Freunde beschädigen, natürlich auch Pensionsfonds, jeder Bürger – Staat sind wir ja alle – würde Haare lassen. Aber es wäre doch wesentlich besser, einen geordneten Staatsbankrott durchzuführen, als die Bürger sich aufregen zu lassen, und dass das Ganze in einem Bürgerkrieg endet.

Argentinien ist mehrfach bankrottgegangen, es war zeitweise schlimm, aber in Wirklichkeit ist nicht so viel passiert. Es passiert natürlich vermögensrechtlich einiges, aber wir müssen auf jeden Fall einen innerstaatlichen Gewaltausbruch in den einzelnen Staaten Europas verhindern. Das lässt sich nur verhindern, wenn wir einen geordneten auf Gesetzesbasis vonstattengehenden Cut machen.

ET: Das ist eine gute Nachricht, wenn man sieht, wie hier schon öfter von einem drohenden Bürgerkrieg gesprochen oder geschrieben wird. Ich weiß gar nicht, wogegen wir uns untereinander bekriegen sollten innerhalb des Landes?

Bachheimer: Ja, so wird die Saat des Krieges gesät, das Beste was Machthabern passieren kann, ist ein Bürgerkrieg, dann hat man eine Situation, wie sie in Frankreich schon begonnen hat, in der man Ausnahmegesetze erschaffen kann. Das heißt, derjenige, der den Staatsbankrott verschuldet, versucht jetzt über irgendwelche Tricks einen Bürgerkrieg vom Zaun zu brechen. Und wenn er sich jetzt die Gesetze machen kann, wird er ihn noch verstärken. Und dann kann sich schließlich keiner mehr rühren, weil alle durch Ausnahmegesetze stranguliert werden.

Ja, bei einem Staatsbankrott sind einige Geschäftsleute verzweifelt, würden sich umbringen, die Regierung würde aus dem Land gejagt werden und sie könnten nie wieder Einfluss ausüben. Und das wollen sie natürlich verhindern und da wäre ihnen ein Bürgerkrieg mit einer echten Stärkung der Regierung wesentlich lieber. Das ist eine Riesensauerei! Das dürfen Sie auch schreiben, wie ich es gesagt habe, vor allem weil man nun auch noch diese vielen Menschen in das Land importiert. Mit denen, die ihnen helfen wollen und denen, die das Land schützen wollen, haben sie schon drei Gruppen, die einander bekriegen könnten. Das ist das Erbärmlichste überhaupt, auch noch Fremden Hoffnung zu machen und sie zu ganz anderen Zwecken zu benutzen.

ET: Wir wollen aber nicht weinen oder verzweifeln, sondern es vernünftig durchleuchten, damit die Menschen verstehen, was wirklich los ist.

Bachheimer: Ich möchte noch den zum Flüchtlingskoordinator bestimmten Herrn Altmaier erwähnen, der im Oktober 2015 gesagt hat: „Diese Krise ist ein humanitärer Imperativ“. Das ist eine imperialistische Form, die der Herr Altmaier verwendet hat. Dies ist ein Befehl. Er hat aber ganz vergessen, dass in der Philosophie, der politischen Philosophie, der Imperativ eine Handlungsmaxime ist, die die Bürger der Politik auferlegen und niemals umgekehrt. Wenn ich den politischen Imperativ umgekehrt verwende, dann ist das Imperialismus. Ich wundere mich, warum die politisch orientierten Philosophen das noch nicht auseinandergenommen haben.

Der Altmaier und auch die Kanzlerin zerstören damit die Grundfesten der Demokratie, indem man das Prinzip Auftraggeber – Auftragnehmer umkehrt. Der humanitäre Imperativ ist für mich das Schäbigste, was je ein Politiker gesagt hat.

ET: Herr Bachheimer, wir danken für das Interview

Das Gespräch führte Renate Lilge-Stodieck



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