Goldman Sachs und Morgan Stanley melden Milliardengewinne
Die US-Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley haben im dritten Quartal trotz Schwierigkeiten im Handelsgeschäft besser verdient als erwartet.
Bei Goldman Sachs stieg der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um zwei Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar (1,8 Mrd Euro), wie der Finanzkonzern mitteilte.
Der bereinigte Gewinn je Aktie legte von 4,88 auf 5,02 Dollar zu. Damit wurden die Markterwartungen klar übertroffen. Die Aktie kletterte vorbörslich zunächst um gut ein Prozent.
Im wichtigen Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen sanken die Erlöse zwar um 26 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Damit fiel der Rückgang aber geringer aus als angenommen.
Dank deutlicher Zuwächse im klassischen Investmentbanking – dazu zählen etwa die Beratung und Betreuung von Firmen bei Börsengängen und Wertpapierplatzierungen – konnten die konzernweiten Erträge insgesamt um zwei Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar erhöht werden.
Goldman-Chef Lloyd Blankfein sprach von einer „soliden“ Leistung, auch wenn die Schwäche in der Handelssparte seinem Unternehmen schon länger zusetzt.
Bereits im Vorquartal hatte das Geschäft die Bilanz belastet. Wie die gesamte Branche leidet der Wall-Street-Riese darunter, dass Anleger ihre Portfolios weniger umschichten als im Vorjahr. Damals hatte die hohe Nervosität angesichts von Brexit und US-Wahlen für viel Betrieb an den Finanzmärkten gesorgt.
Konkurrenten wie JPMorgan Chase, Citigroup oder Bank of America können die Probleme im Handel wegen ihrer breiten Aufstellung als Universalbanken durch stärkere Kreditvergabe abfedern und profitierten dabei zuletzt von steigenden Zinsen. Goldman Sachs macht bislang jedoch noch kein nennenswertes Massengeschäft mit Verbraucherkrediten und muss sich auf die Finanzmärkte verlassen.
Rivale Morgan Stanley schlug sich im dritten Quartal ebenfalls überraschend gut. Der Überschuss stieg nach Angaben des Geldhauses im Jahresvergleich um neun Prozent auf 1,8 Milliarden US-Dollar (1,5 Mrd Euro). In der Handelssparte lief es zwar auch hier – vor allem wegen einer Flaute im Geschäft mit Anleihen – schlechter, doch dafür spülte etwa die Vermögensverwaltung mehr Geld in die Kasse. Insgesamt kletterten die Erträge um drei Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar. (dpa)
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