Google-Mitarbeiter wollten Suchfunktion manipulieren, um Trumps Einreiseverbot „aktiv entgegenzuwirken”
Mitarbeiter von Google haben sich möglicherweise von ihren politischen Neigungen leiten lassen, als sie als Reaktion auf das Einreiseverbot durch US-Präsident Donald Trump im Jahr 2017 über Möglichkeiten diskutierten, die Funktionen der Suchmaschine von Google zu modifizieren. Das zeigten interne E-Mails, die dem „Wall Street Journal“ in die Hände fielen.
Die Mitarbeiter diskutierten über Modifizierungen der Suchergebnisse, um die Nutzer auf Websites mit Informationen darüber zu leiten, wie sie Pro-Immigrations-Organisationen unterstützen und sich an Abgeordnete und Regierungsbehörden wenden können. Die E-Mail-Kette enthielt auch Vorschläge darüber, wie die Ressourcen des Unternehmens genutzt werden könnten, um dem Einreiseverbot „aktiv entgegenzuwirken“.
Diese neuen Enthüllungen zeigen, dass Google offenbar konservative Stimmen unterdrücken und gleichzeitig liberale Ansichten unterstützen will. Zuvor war ein internes Video durchgesickert, das zeigte, wie die Unternehmensführung und die Belegschaft offen trauerte, als Hillary Clinton 2016 die Präsidentschaftswahl gegen Trump verlor. Es wurde darüber diskutiert, dass Trumps Wahl im Widerspruch zu vielen „Werten“ des Konzerns stehe. Damals teilte das Unternehmen mit, dass die Führungskräfte von Google lediglich ihre eigenen Überzeugungen zum Ausdruck bringen würden, was jedoch keinen Einfluss auf die Produkte des Unternehmens habe.
In einer E-Mail eines Mitarbeiters der Abteilung Suchmaschinenmarketing wird der Ablauf eines „großen Brainstormings“ aus dem Google-Marketing erklärt.
In den E-Mails diskutieren Mitarbeiter über Methoden, um sich die Suchfunktionen „zunutze zu machen“ und Maßnahmen zu ergreifen, um „islamfeindlichen und algorithmisch einseitigen Ergebnissen für Suchbegriffe wie ‚Islam‘, ‚Muslim‘, ‚Iran‘ usw.“ sowie „voreingenommenen, algorithmisch einseitigen Ergebnissen für Suchbegriffe wie ‚Mexiko‘, ‚Hispanisch‘, ‚Latino‘ usw.“ entgegenzuwirken.
Weiter heißt es: „Gesamtidee: Beeinflussen Sie die Suche, um wichtige Organisationen für Spenden hervorzuheben, aktuelle Nachrichten usw., um die Menschen darüber auf dem Laufenden zu halten, wie sie helfen können, und die für Einwanderungen [sic] oder Reisende zur Verfügung stehenden Ressourcen.“
Die E-Mails wurden versendet, kurz nachdem Trump im Januar 2017 ein vorübergehendes Einreiseverbot verhängt hatte. Besuchern und Einwanderern aus sieben Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit, die die Regierung unter Ex-Präsident Barack Obama als „hohes Risiko“ eingestuft hatte, blieb die Einreise in die USA vorerst verwehrt. Das Dekret wurde mehrfach angefochten und überarbeitet, bevor das Oberste Bundesgericht es im Juni bestätigte.
In einer der vom „Wall Street Journal“ geprüften E-Mails schrieb ein Mitarbeiter über die steigende Anzahl von Suchergebnissen für Pro-Immigrations-Organisationen: „Ich weiß, dass dazu ein hundertprozentiger Sprint notwendig wäre. Aber ich denke, das ist die Art von superschnellen und unerlässlichen Informationen, die wir brauchen. Denn wir wissen, dass dieses Land und Google ohne Einwanderung nicht existieren würden.“
Die Google-Mitarbeiter diskutierten auch über eine Liste konkreter Vorschläge, die zuvor bereits einzelne Mitarbeiter erwähnt hatten. Einige wollten den sogenannten antiislamischen und antihispanischen Google-Suchergebnissen „aktiv entgegenwirken“. Ein experimentelles Projekt mit dem Code-Namen „Highlights“, das einflussreichen Personen die Möglichkeit bieten sollte, Text-Updates in den Suchergebnissen zu veröffentlichen, wurde ebenfalls vorangetrieben.
„Können wir ein flüchtiges Erlebnis, einschließlich Highlights, aktuellen Informationen des US-Außenministeriums, DHS, Links für Spenden an die ACLU (American Civil Liberties Union) usw. in Gang setzen?“, heißt es in einer der E-Mails.
Viele Mitarbeiter reagierten positiv darauf. „Wir sind absolut dabei … Was immer Sie brauchen“, schrieb ein Mitarbeiter.
Ein Manager, der als Beamter für öffentliche Angelegenheiten identifiziert wurde, wies auf die Voreingenommenheit des Vorschlags hin: „Sehr gut zugunsten von Google, aber ich habe ein paar Fragen dazu.“ Auch meinte er: „Wie parteiisch wollen wir dabei sein?“
„Soweit ich weiß, würden wir einen Präzedenzfall schaffen, wenn wir Zugang zu Highlights nur Organisationen gewähren würden, die in einer Zeit von politischen Konflikten eine bestimmte Weltsicht unterstützen“, so der Manager weiter. „Ist das korrekt? Wenn ja, wären wir bereit, [Organisationen] den Zugang zu Highlights zu öffnen, die … das Verbot befürworten?“
Ein Google-Sprecher äußerte gegenüber der EPOCH TIMES am 21. September, dass keiner der in der E-Mail-Kette diskutierten Vorschläge in die Praxis umgesetzt worden sei.
„Diese E-Mails waren nur ein Brainstorming von Ideen, von denen keine jemals umgesetzt wurde“, so der Sprecher per E-Mail. „Google hat seine Suchergebnisse nie manipuliert oder eines seiner Produkte modifiziert, um eine bestimmte politische Ideologie zu fördern – nicht in der gegenwärtigen Wahlkampfsaison, nicht bei den Wahlen 2016 und nicht nach Präsident Trumps Dekret zur Immigration.“
Ein Forschungsexperte hatte der EPOCH TIMES zuvor erzählt, dass Google unsichtbare Techniken verwende, die nicht überwacht werden könnten und die keine Spuren hinterlassen würden.
In einem ebenfalls vom „Wall Street Journal“ überprüften Mitarbeiter-Memo vom 21. September wurde die jüngste Kritik am Unternehmen bestätigt: Darin ermahnt Google-Geschäftsführer Sundar Pichai die Mitarbeiter, sie sollten ihre politischen Neigungen aus ihrer Arbeit heraushalten.
„Wir beeinflussen nicht unsere Produkte, um irgendeine politische Agenda zu begünstigen“, sagte Pichai. „Das Vertrauen unserer Nutzer in uns ist unser größtes Kapital, das wir stets schützen müssen. Wenn irgendein Googler [sic] dieses Vertrauen jemals untergräbt, werden wir ihn zur Verantwortung ziehen.“
Das Original erschien in der englischen „The Epoch Times“ (deutsche Bearbeitung von aw). Originalartikel: Google Staffers Said to Have Discussed Manipulating Search Results to Counter Trump’s Travel Ban
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