Griechische Behörden: Türkei verteilt Schneidgeräte an Flüchtlinge und feuert Tränengas auf Grenzbeamte

Knapp eine Woche nach der Öffnung der Grenzen durch Ankara ist es an der griechisch-türkischen Grenze erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Einsatzkräften und Flüchtlingen gekommen.
Epoch Times6. März 2020

Knapp eine Woche nach der Öffnung der Grenzen durch Ankara ist es an der griechisch-türkischen Grenze erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Einsatzkräften und Flüchtlingen gekommen.

Die griechische Polizei setzte Tränengas gegen Menschen ein, die versuchten, die Grenzzäune zu durchbrechen, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Freitag berichteten. Die Flüchtlinge warfen wiederum mit Steinen nach den Einsatzkräften.

Athen warf der Türkei vor, Tränengas und Rauchgranaten auf Grenzbeamte auf der griechischen Seite abgefeuert zu haben. Ein griechischer Beamter sprach von „koordinierten Angriffen“. Die griechischen Behörden beschuldigten die Türkei zudem, Schneidegeräte an die Flüchtlinge zu verteilen, damit diese die Grenzzäune zu Griechenland durchtrennen können.

Nachdem sich die Lage rasch wieder beruhigt hatte, versammelten sich hunderte Geflüchtete auf der griechischen Seite nahe des türkischen Grenzübergangs Pazarkule und skandierten „Freiheit“, „Frieden“ und „Öffnet die Tore“. Einige von ihnen hielten Schilder hoch mit der Aufschrift: „Wir wollen in Frieden leben“.

Wegen der Eskalation des militärischen Konflikts in Nordsyrien in den vergangenen Woche hält die Türkei seit Samstag Migranten nicht mehr davon ab, von ihrem Territorium aus in die EU zu gelangen.

Griechische Sicherheitskräfte bemühen sich, Grenzübertritte zu verhindern. In den überfüllten Flüchtlingslagern vor allem auf den griechischen Inseln ist die Lage dramatisch.

In der seit Monaten heftig umkämpften nordsyrischen Provinz Idlib trat in der Nacht auf Freitag eine zwischen Russland und der Türkei vereinbarte Waffenruhe in Kraft.

Ein Sprecher des türkischen Präsidialamtes sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, der Waffenstillstand bedeute jedoch nicht, dass Ankara seine Grenzen zu Europa wieder schließen werde. (afp)



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