Großbritannien beendet Auffrischungsimpfung für gesunde Menschen unter 50

Die Nachfrage nach den Corona-Impfungen hat weltweit abgenommen. Deshalb bietet die Gesundheitsbehörde in Großbritannien ab Februar weniger Impfstoffe an.
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Ein Verkehrszeichen weist den Weg zu einem Impfzentrum. Großbritannien fährt seine Impfkampagne langsam zurück.Foto: iStock
Von 30. Januar 2023


Wie die britische Regierung am 25. Januar bekannt gab, werden Menschen unter 50 Jahren, die nicht an einem Risiko für eine COVID-19-Infektion leiden, bald keine Auffrischungsimpfung (dritte Dosis) mehr erhalten können. Damit folgt die Regierung einer Empfehlung des Gemeinsamen Ausschusses für Impfung und Immunisierung (JCVI).

Seit Anfang 2022 lassen sich auf der britischen Insel nur noch sehr wenige der unter 50-Jährigen gegen das Coronavirus impfen. Der Booster für gesunde Personen in dieser Altersgruppe wird am 12. Februar beendet, so die Regierung.

Steve Russell, Impfleiter des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS), empfahl daher den Menschen die Auffrischungsimpfung, bevor die Verfügbarkeit endet.

„Der NHS wird ab Mitte Februar ein kleineres Angebot an Impfstoffen anbieten. So können diejenigen, die Anspruch auf die erste und zweite Dosis haben, ihre Impfungen noch erhalten“, sagte die britische Gesundheitsministerin Maria Caulfield. Laut ihr haben die Gesundheitsbehörden allerdings die Empfehlung akzeptiert, die Erstimpfung beziehungsweise die erste Impfserie für die Bevölkerung bis auf Weiteres nicht mehr anzubieten.

Ein Datum für das Ende der Erstimpfungskampagne nannte die Regierung noch nicht. Das JCVI empfahl, sie noch in diesem Jahr zu beenden und die Zielgruppen auf „Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf“ zu beschränken. Das würde auch Personen im Alter von 12 bis 49 Jahren einschließen, die in einem Haushalt mit immunschwachen Personen leben. Die meisten Kinder im Vereinigten Königreich können bereits jetzt keine Auffrischungsimpfung oder Grundimmunisierung mehr erhalten.

Geringe Nachfrage nach Impfungen

Das JCVI begründete die Entscheidung, die Impfstoffverfügbarkeit zu ändern, mit dem hohen Grad der Herdenimmunität, die die Bevölkerung durch Impfung und Infektion inzwischen erworben habe. Auch die milderen Verläufe der von Omikron und seinen Untervarianten verursachten Fälle waren ein Grund.

„Aufgrund der aktuellen Daten wird das Auffrischungsangebot für diese Gruppen nur noch für eine begrenzte Zeit bestehen. Die Gesamtauswirkung auf die Durchimpfungsrate ist vernachlässigbar“, so der Ausschuss für Impfung und Immunisierung. Darüber hinaus sei die Nachfrage einer Boosterimpfung seit April 2022 bei allen Personen unter 50 Jahren mit weniger als 0,1 Prozent pro Woche gering. Im Dezember 2021 war die Nachfrage noch deutlich höher.

Anzahl der Briten, die eine Auffrischungsimpfung erhalten haben. Foto: Bildschirmfoto, Quelle: GOV.UK

Die überwiegende Mehrheit der Personen ab 12 Jahren erhielt bereits eine Erstimpfung. Die Auffrischungsimpfung nahmen jedoch viel weniger Menschen in Anspruch, insbesondere die jüngeren Menschen. Bei den über 50-Jährigen stieg die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Rahmen einer im Herbst 2022 gestarteten Kampagne eine Auffrischungsimpfung erhielten, mit ihrem Alter. Mehr als 80 Prozent der über 75-Jährigen erhielten beispielsweise eine Auffrischungsimpfung, verglichen mit nur 42,4 Prozent der 50- bis 54-Jährigen.

Der JCVI-Vorsitzende für COVID-19-Impfungen, Wei Shen Lim, erklärte, dass das COVID-19-Impfprogramm weiterhin dazu beitrage, „schwere Erkrankungen in der Bevölkerung zu reduzieren.“ Gleichzeitig soll es den nationalen Gesundheitsdienst schützen. Er empfiehlt Personen mit einem höheren Risiko für schwere Erkrankungen, ein Auffrischungsprogramm im Herbst dieses Jahres wahrzunehmen.

Andere Länder

Einen deutlichen Rückgang der Nachfrage nach den Impfstoffen registrierten auch andere Industrieländer. Das begründet sich mit den zunehmenden Belegen für ihre schlechtere Wirkung gegen die neueren Varianten. Zudem lässt der Schutz vor Infektionen schnell nach. Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass sich die Geimpften nach einer gewissen Zeit mit größerer Wahrscheinlichkeit infizieren.

Die Vereinigten Staaten haben ihre Impfkampagne ungemindert fortgesetzt. Sowohl die Erstimpfung als auch die Boosterimpfung wird dem größten Teil der Bevölkerung angeboten. Die Kampagne empfiehlt auch Säuglingen und Kleinkindern, drei Dosen zu erhalten.

Neben Großbritannien haben auch einige andere Länder die Impfungen schrittweise gelockert. So kündigte die dänische Regierung im September 2022 an, dass sie keine Auffrischungsimpfungen mehr für Personen unter 50 Jahren anbieten wird.

Die britischen Behörden veröffentlichen am 25. Januar Daten, die durch Boosterimpfungen verhinderte Krankenhausaufenthalte berechnen sollten. Demnach mussten Zehntausende gesunde, junge Menschen eine Auffrischung bekommen, um einen einzigen Krankenhausaufenthalt durch COVID-19 zu verhindern. In der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen sind dafür 168.200 Personen angegeben. Für ältere Menschen sah die Rechnung anders aus: Bei Personen ab 70 Jahren lag die Zahl bei 800.

Keine Daten zu Impfschäden

Die Behörden stellten allerdings keine Berechnungen darüber auf, wie viele Nebenwirkungen und Impfschäden Zehntausende Impfungen verursachen würden. Die Impfstoffe von Pfizer und Moderna haben nachweislich Herzentzündungen und andere Nebenwirkungen einschließlich eines schweren allergischen Schocks verursacht.

Dr. Aseem Malhotra, ein britischer Kardiologe, der die Rücknahme der Impfstoffe von Pfizer und Moderna gefordert hat, begrüßte das Ende der Auffrischungskampagne für viele. „Aber das allein reicht nicht aus. Wir müssen den Impfgeschädigten helfen und die Regierung, die Aufsichtsbehörde und die Pharmaindustrie voll zur Verantwortung ziehen“, schrieb er auf Twitter.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „UK Government Ending COVID-19 Vaccine Boosters for Healthy People Under 50“ (deutsche Bearbeitung mf)

 



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