Internationale Kritik an Angriff der Hamas auf Israel – auch von China und Russland
Viele Staaten und Organisationen reagierten empört auf den Anschlag auf Israel. Hier ein erster Überblick.
EU
EU-Ratspräsident Charles Michel verurteilte die „verblendeten Angriffe auf Israel und sein Volk (…), die unschuldigen Bürgern Terror und Gewalt“ zufügten. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell verurteilte die „entsetzliche“ und „völkerrechtswidrige“ Geiselnahme von Zivilisten und forderte deren „sofortige“ Freilassung.
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verurteilte die Angriffe „unmissverständlich“. Diese seien „Terrorismus in seiner verachtenswertesten Form“. Israel habe das Recht, sich gegen solche Angriffe zu verteidigen.
UNO
Der UN-Gesandte für den Nahen Osten, Tor Wennesland, sprach von „abscheulichen Angriffen“ der Hamas und forderte deren „sofortiges“ Ende. Er stehe mit allen Seiten in Kontakt und fordere sie insbesondere auf, „die Zivilisten zu schützen“.
NATO
Terrorismus sei „eine grundlegende Bedrohung für freie Gesellschaften“, erklärte ein Nato-Sprecher. Die Nato verurteile die „Terroranschläge“ der Hamas gegen Israel „aufs Schärfste“ und sei mit ihren Gedanken „bei den Opfern“.
Deutschland
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach im Onlinedienst X, vormals Twitter, von „erschreckenden Nachrichten“. „Der Raketenbeschuss aus Gaza und die eskalierende Gewalt erschüttern uns zutiefst“, fuhr er fort. „Deutschland verurteilt diese Angriffe der Hamas und steht an Israels Seite.“
Ägypten
Das traditionell als Vermittler im Nahostkonflikt geltende Ägypten forderte die Palästinenser und Israel zu „äußerster Zurückhaltung“ auf. Der ägyptische Außenminister Sameh Schukri rief die „internationalen Akteure“ auf, „sofort einzugreifen“ und warnte vor der „großen Gefahr einer weiteren Eskalation“.
USA
Die USA verurteilten „unmissverständlich“ „die grundlosen Angriffe von Hamas-Terroristen gegen israelische Zivilisten“, erklärte das Weiße Haus. Für „Terrorismus“ gebe es „niemals eine Rechtfertigung“. Die USA stünden „fest“ an der Seite Israels. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, es werde sicherstellen, dass Israel über „die Mittel verfügt, die es zur Selbstverteidigung benötigt“.
Frankreich
Frankreich bekundete seine „volle Solidarität mit Israel und den Opfern“ und unterstrich „seine absolute Ablehnung des Terrorismus und sein Engagement für Israels Sicherheit“. Der französische Präsident Emmanuel Macron verurteilte die Anschläge „aufs Schärfste“.
Italien, Großbritannien, Spanien
Italien, Großbritannien und Tschechien erklärten, sie unterstützten Israels Recht auf Selbstverteidigung. Spanien zeigte sich „schockiert über die wahllose Gewalt“.
Türkei
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan rief Israel und die Palästinenser dazu auf, eine weitere Eskalation der Gewalt zu vermeiden. „Wir fordern alle Parteien auf, vernünftig zu handeln und sich von impulsiven Schritten fernzuhalten, welche die Spannungen erhöhen“, sagte Erdogan, der ein Unterstützer der Anliegen der Palästinenser ist.
Russland
Auch Russland forderte ein sofortiges Ende der Gewalt. Moskau fordere die Konfliktparteien zu einer „sofortigen Waffenruhe“ sowie zur „notwendigen Zurückhaltung“ auf, sagte Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa. Anschließend müsse mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft ein „Verhandlungsprozess“ in Gang gebracht werden, um einen „umfassenden, dauerhaften und lang erwarteten Frieden“ zu erreichen.
China
China zeigte sich angesichts der Eskalation besorgt und rief „alle betroffenen Seiten“ zu „Zurückhaltung“ auf. Peking forderte die internationale Gemeinschaft zudem auf, sich für eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen den Israel und den Palästinensern einzusetzen.
Indonesien
Das indonesische Außenministerium erklärte, Jakarta dringe auf ein „sofortiges Ende der Gewalt, um weitere menschliche Opfer zu vermeiden“. Das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt ist ein langjähriger Unterstützer der Anliegen der Palästinenser. Es erklärte zudem, dass es kein Interesse an einer Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel habe.
Ukraine
Auch die Ukraine bekräftigte ihre Unterstützung für Israels Recht auf Selbstverteidigung. Kiew verurteile „aufs Schärfste die anhaltenden terroristischen Angriffe gegen Israel, einschließlich der Raketenangriffe auf die Zivilbevölkerung in Jerusalem und Tel Aviv“, erklärte das ukrainische Außenministerium.
Afrikanische Union
Der Kommissionspräsident der Afrikanischen Union (AU), Moussa Faki Mahamat, ruft zu einem Ende des blutigen Konflikts zwischen Israel und der Hamas auf. Beide Seiten sollten „ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückkehren, um das Prinzip zweier nebeneinander lebender Staaten umzusetzen“, erklärte der AU-Kommissionspräsident laut einer am Samstagabend veröffentlichten Erklärung der AU im Onlinedienst X, vormals Twitter.
Er appellierte zudem an die „internationale Gemeinschaft, insbesondere an die großen Weltmächte, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um den Frieden durchzusetzen und die Rechte der beiden Völker zu garantieren“. Er wolle zudem daran erinnern, dass „die Verweigerung der Grundrechte des palästinensischen Volkes, insbesondere des Rechts auf einen unabhängigen und souveränen Staat, die Hauptursache für die ständigen israelisch-palästinensischen Spannungen“ sei, hieß es in der Erklärung.
(afp/red)
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