„Hassrede“: Facebook schränkt Nutzung von Netanjahus Seite ein
Nach einem umstrittenen Eintrag auf der Facebook-Seite von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist seine Nutzung des Online-Netzwerks vorübergehend eingeschränkt worden. „Wir haben einen Verstoß gegen unsere Politik hinsichtlich Hassreden festgestellt“, teilte das US-Unternehmen am Donnerstag mit. Deswegen sei bei Netanjahus Facebook-Seite die Funktion der automatisierten Sofortantworten für 24 Stunden deaktiviert worden.
Israelischen Medien zufolge hatte es zuvor in einem Eintrag auf Netanjahus offizieller Facebook-Seite geheißen, die arabischen Israelis „wollen uns alle vernichten – Frauen, Kinder und Männer“. Später wurde der Eintrag gelöscht.
Der israelische Ministerpräsident, der bei der Parlamentswahl um 17. September um eine weitere Amtszeit kämpft, versicherte im israelischen Rundfunk, dass nicht er, sondern ein Mitarbeiter seines Wahlkampfbüros den umstrittenen Eintrag verfasst habe. „Der Fehler wurde rasch behoben“, sagte der Regierungschef.
Netanjahu distanzierte sich von Anfeindungen gegen die arabische Minderheit in seinem Land. „Denken Sie logisch: Denken Sie, dass ich wirklich so etwas schreiben würde?“ Schließlich habe er „Freunde in arabischen Ländern“ und respektiere „menschliche Wesen, ob sie Juden, Araber, Muslime oder Christen sind“.
Netanjahu und seine Likud-Partei hatten diese Woche bereits insbesondere bei arabischen Israelis Kritik hervorgerufen mit ihrem Versuch, kurz vor der Parlamentswahl den Einsatz von Überwachungskameras in Wahllokalen durchzusetzen, um „Betrügereien“ zu verhindern. Dies wurde als Versuch gewertet, arabischstämmige Wähler einzuschüchtern, weil diese die Identifizierung und Registrierung mithilfe der Überwachungskameras fürchteten. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion