Hochrangiger FBI-Beamter wollte Trump hindern Präsident zu werden

In einem neuen über 500-Seiten langen Bericht wurden Details über die Einmischung des FBI in den Wahlkampf Trumps enthüllt. Die Integrität des FBI gerät ins Wanken.
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US-Präsident Donald Trump im Rosengarten des Weißen Hauses am 07. Juni 2018.Foto: Charlotte Cuthbertson/The Epoch Times

In einem neuen über 500-Seiten langen Bericht wurden Details über die Einmischung des FBI in den Wahlkampf von US-Präsident Trump enthüllt.

Peter Strzok, der stellvertretende Direktor der Spionageabteilung des FBI, schickte der FBI-Anwältin Lisa Page eine Textnachricht. „Wir hindern“ Donald Trump daran, Präsident zu werden, heißt es darin. Strzok sandte die Nachricht am 8. August 2016 Page, Sonderberaterin des ehemaligen stellvertretenden Direktors Andrew McCabe.

„[Trump] wird niemals Präsident werden, richtig? Richtig?!“, schrieb Page an Strzok. „Nein. Nein, wird er nicht“, antwortete Strzok. „Wir werden es verhindern.“

Als er von den Ermittlern nach der SMS gefragt wurde, behauptete Strzok, er erinnere sich nicht daran, die Nachricht gesendet zu haben. Er sagte aus, keine Schritte unternommen zu haben, die Präsidentschaftswahlen zu beeinflussen.

Der Oberinspektor des Justizministeriums, Michael Horowitz, stellte ein Jahr lang Nachforschungen darüber an, wie das FBI mit der Hillary-Clinton-Mail-Affäre verfahren ist. Der extrem ausführliche, 586-seitige Bericht, der am 14. Juni veröffentlicht wurde, stellte fest, dass die Kommunikation zwischen Page und Strzok „einen Schleier über die Handhabung des FBI“ mit der Clinton-E-Mail-Untersuchung und den Ruf des Büros als unabhängige Ermittlungsbehörde wirft.

„Das Verhalten dieser Mitarbeiter warf einen Schleier über die FBI-Untersuchung des Midyear Falles und säte Zweifel an der Arbeit des FBI und seiner Handhabung der Midyear-Ermittlung“, heißt es im Bericht. „Midyear“ ist der Codename für die Clinton-E-Maill-Untersuchung.

„Darüber hinaus geht der Schaden, der durch ihre Handlungen verursacht wurde, weit über den Rahmen der Midyear-Untersuchung hinaus und zerstört den Ruf des FBI für neutrale Faktenfindung und politische Unabhängigkeit“, heißt es in dem Bericht.

Nachrichten zwischen Page und Strzok sind Teil des Berichts, da beide an der Clinton-E-Mail-Untersuchung beteiligt waren. Strzok war der leitende Agent des Falles. Page diente McCabe als Verbindungsperson.

Strzok und Page waren nicht die einzigen Agenten im Clinton-E-Mail-Fall, die gegen Trump voreingenommen waren und Clinton unterstützten. Im Bericht heißt es, dass zwei FBI-Agenten, ein FBI-Rechtsanwalt und ein FBI-Angestellter, die in die Untersuchung mit einbezogen wurden, einen Animus gegen Trump hatten und Clinton unterstützten.

Der Generalinspekteur verwies insgesamt fünf Mitarbeiter an das FBI wegen möglicher Disziplinarmaßnahmen. Vor der Freigabe des Berichtes sagte Generalstaatsanwalt Jeff Sessions, dass Leute entlassen werden könnten, wenn entsprechend schwerwiegende Vergehen ans Licht gebracht werden.

Doch trotz der alarmierenden Nachrichten zwischen Page, Strzok und den anderen beteiligten Beamten stellte Horowitz fest, dass der Clinton-E-Mail-Fall nicht von den politischen Ansichten derjenigen beeinflusst wurde, die ihn durchführten.

Die im Bericht des Generalinspekteurs veröffentlichten Botschaften werfen ein weiteres Licht auf die bereits fragwürdige Kommunikation zwischen Strzok und Page und ihre Beteiligung an politisch sensiblen Untersuchungen. Beide wurden der Untersuchung angeblicher Verbindungen zwischen der Trump-Kampagne und Russland zugeteilt. Strzok leitete die Untersuchung ab Ende Juli 2016. Wie beim Clinton-E-Mail-Fall war Page auch hier McCabes Kontakt.

In Textnachrichten, die vor dem Bericht des Generalinspekteurs veröffentlicht wurden, diskutierten die beiden über eine „Versicherungspolice“ für den Fall, dass Trump Präsident wird, sowie über ein Treffen der „Geheimgesellschaft“. Beide äußerten Hass gegen Trump und die Absicht, Clinton zu schonen.

Die „Textnachrichten enthielten politische Meinungen über Kandidaten und Themen, die an den Präsidentschaftswahlen 2016 beteiligt waren, einschließlich Aussagen über die Feindseligkeit gegenüber dem damaligen Kandidaten Trump und Aussagen über die Unterstützung des Kandidaten Clinton“, heißt es im Bericht. „Einige ihrer Textnachrichten schienen auch politische Meinungen mit Diskussionen über die Midyear-Ermittlungen und zu Russland zu vermischen, was die Frage aufwirft, ob die politischen Meinungen von Strzok und Page die Ermittlungsentscheidungen beeinflusst haben könnten“.

Die Spionageabwehruntersuchung der Trump-Kampagne, die Mitte 2016 begann, verwandelte sich Mitte 2017 in eine strafrechtliche Untersuchung, als der Sonderberater Robert Müller beauftragt wurde, die Einmischung Russlands in die Wahl zu untersuchen. Auch Page und Strzok wurden diesem Fall zugeordnet.

Page verließ Müllers Team um den 15. Juli 2017. Strzok wurde einen Tag, nachdem Mueller am 27. Juli 2017 von den Textnachrichten der beiden erfahren hatte, in die Personalabteilung versetzt.

Angesichts der führenden Rolle Strzoks bei der Untersuchung der Trump-Kampagne vor und nach der Wahl, ist seine Absicht, Trump zu „stoppen“, alarmierend.

Mehrere Aspekte der Untersuchung der Trump-Kampagne stehen bereits auf dem Prüfstand. Kongressuntersuchungen und Leaks aus anonymen Quellen im Laufe eines Jahres zeigten, dass das FBI einen Spion benutzte, um die Trump-Kampagne zu infiltrieren.

Außerdem erhielt das FBI eine Genehmigung, um einen Freiwilligen der Trump-Kampagne abzuhören und dies unter der Verwendung eines nicht bestätigten Forschungsdossiers, das von der Clinton-Kampagne finanziert wurde. Weiter arbeitete das FBI daran, unter anderem Doppelagenten einzubeziehen.

Das Team des Generalinspekteurs prüfte mehr als 40.000 Textnachrichten zwischen Page und Strzok. Das Paar diskutierte häufig ihre Unterstützung von Clinton und den Hass auf Trump. Zum Beispiel schrieb Page: „[…] Trump ist ein abscheulicher Mensch“ und Strzok schrieb, „[…] Hillary sollte 100.000.000-0 gewinnen“.

Page und Strzok erzählten den Ermittlern, dass ihre Textnachrichten Ausdruck ihrer politischen Meinung seien, aber ihre Arbeit nicht beeinflussten. Strzok räumte ein, dass „es dumm war, das alles auf einem Regierungsgerät zu machen.“ Page sagte, dass sie Regierungstelefone benutzten, um vor ihren Gatten zu verbergen, dass sie eine außereheliche Affaire hatten.

Der Bericht enthält erstmals Erklärungen von Page und Strzok zu ihren umstrittensten Texten.

In Bezug auf die Textnachricht über „eine Versicherungspolice“ für den Fall, dass Trump die Wahl gewann, sagte Strzok, dass er sich nicht an das entsprechende Gespräch erinnern könne, und Page sagte, sie könne keine Notiz davon in ihrem Notizbuch finden.

Strzok erzählte auch den Ermittlern, dass Pages Erwähnung einer „geheimen Gesellschaft“ damit zusammenhing, dass er „einen Haufen Putin 2017-Kalender“ kaufte und plante, sie den leitenden Mitgliedern des FBI zur Wahlzeit zu geben. Nach einer langen Erklärung sagte Page, der Kommentar sei ein „Witz“.

Als die „geheime Gesellschaft“ Textnachricht im Januar dieses Jahres veröffentlicht wurde, sagte Senator Ron Johnson unter Berufung auf einen Informanten, dass die geheime Gesellschaft aus hochrangigen Beamten des FBI und des Justizministeriums bestand, die geheime externe Treffen abhielten.

In den letzten Tagen, bevor der Bericht des Generalinspekteurs veröffentlicht wurde, intensivierten die Ermittler des Kongresses unter der Leitung des Republikaners Devin Nunes, dem Vorsitzenden des Geheimdienstausschusses, ihre Forderungen an das Justizministerium, Dokumente zu veröffentlichen, die sich darauf beziehen, wie und aus welchem Grund die Ermittlung der Trump-Kampagne schließlich initiiert wurde. Doch eine Erklärung über die Begründung des FBI für den Beginn der Untersuchung zögert sich weiter heraus.

Das Justizministerium hat es bisher abgelehnt, die von Nunes angeforderten Dokumente zur Verfügung zu stellen. Der Bericht des Generalinspekteurs führt zu weiteren Fragen über Probleme innerhalb der Abteilung.

Anonyme Leaks in den Medien haben aufgedeckt, dass das FBI einen Spion hatte, der die Trump-Kampagne infiltrierte, bevor die Ermittlung offiziell gestartet wurde. Außerdem zeigen kürzlich unredigierte Nachrichten zwischen Page und Strzok, dass das FBI bereits im Dezember 2015 an der Rekrutierung von Doppelagenten gegen die Trump-Kampagne arbeitete.

„Der Bericht des Generalinspekteurs zeigt echte Probleme innerhalb des FBI und des Justizministeriums“, sagte Johnson in einer Erklärung über den Bericht. „Während einige Fragen beantwortet wurden, sind viele neue Fragen aufgeworfen worden.“

Das Original erschien in der englischen EPOCH TIMES (deutsche Bearbeitung von tp).

Originalartikel: Senior FBI Official Vowed to Stop Trump From Becoming President



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