Impfpflicht: US-Soldaten drohen mit Kündigung

Das ab September von der US-Army geplante Covid-19-Impfmandat löst Proteste aus. Soldaten meldeten sich beim US-Kongressabgeordneten Thomas Massie und erklärten, dass sie ihren Dienst quittieren würden, käme es zu einer Impfpflicht.
Titelbild
Ein Mitglied der US Air Force erhält den Moderna COVID-19-Impfstoff auf der Kunsan Air Base, Republik Korea, am 29. Dezember 2020.Foto: U.S. Air Force/Jordan Garner
Epoch Times8. Juli 2021

Einem aktuellen Bericht der „Army Times“ zufolge – einer US-Online-Nachrichtenseite, die sich an US-Soldaten richtet – sollen ab September Zwangsimpfungen gegen COVID-19 bei allen Militärangehörigen durchgeführt werden.

„Die Armee hat die Kommandozentrale angewiesen, sich darauf vorzubereiten, die verpflichtende COVID-19-Impfungen bereits ab dem 1. September zu verabreichen, vorbehaltlich der vollständigen Zulassung durch die Food and Drug Administration (FDA). Die Kommandozentralen werden darauf vorbereitet sein, Rückmeldung über den Impfstatus der Soldaten zu geben und darüber, wie sie vorgehen sollen, sobald der Impfstoff vorgeschrieben ist,“ heißt es in dem Bericht.

Daraufhin wandten sich US-Soldaten an den republikanischen Kongressabgeordneten Thomas Massie aus Kentucky. Sie erklärten, dass sie ihren Dienst kündigen würden, wenn die geplante Covid-19-Impfung im September zur Vorschrift wird.

Massie schrieb auf Twitter: „Ich bin von Mitgliedern unseres freiwilligen Militärs kontaktiert worden, die sagen, dass sie [ihren Dienst] quittieren werden, wenn die COVID-Impfung angeordnet wird.“

Massie fügte noch hinzu, dass er einen neuen Gesetzesentwurf in den Kongress eingereicht hat, der eine Zwangsimpfung gegen den Willen der Militärangehörigen strafbar machen würde.

„Ich habe HR 3860 eingebracht, um jede zwingende Anforderung zu verbieten, dass ein Mitglied der Streitkräfte eine Impfung gegen COVID-19 erhält. Es hat jetzt 24 Unterstützer.“

Unklar bleibt, wie die Soldaten und Mitglieder des US-Militärs ihren Dienst beenden könnten oder wie viele von ihnen dies tatsächlich versuchen würden. Grundsätzlich ist der Dienst bei der US-Army freiwillig. Sobald sich ein Mitglied an seiner ersten Dienststation meldet, ist es laut Vertrag verpflichtet, im Dienst des Militärs zu bleiben. Wenn ein Soldat ohne Genehmigung abreist, kann es als „AWOL“, (abwesend ohne offizielle Erlaubnis), erklärt werden. Das Militärstrafrecht der Vereinigten Staaten stellt Desertion oder Fahnenflucht unter Strafe – in Kriegszeiten sogar unter Todesstrafe.

Die „Army Times“ berichtete, dass sie die Anordnung „HQDA EXORD 225-21, COVID-19 Steady State“ erhalten habe. [Anm. d. Red.: Ein EXORD ist eine Anweisung des Präsidenten an den Verteidigungsminister zur Durchführung einer militärischen Operation.]

„Wir kommentieren keine durchgesickerten Dokumente“, sagte ein Sprecher des US-Militärs gegenüber der „Army Times“ auf Anfrage und merkte an, dass „der Impfstoff weiterhin freiwillig ist.“ Demnach habe das Pentagon keine Anweisungen an das US-Militär herausgegeben, um sich auf eine Zwangsimpfung im September vorzubereiten.

Nach Angaben der Defense Health Agency sind derzeit rund 70 Prozent der US-Armee gegen das Coronavirus geimpft. Allerdings sei die Nachfrage nach einer Impfung in den letzten Monaten beim Militär zurückgegangen.

Studie zeigt 23 Fälle von Herzmuskelentzündungen beim US-Militär

Das geplante Impfstoffmandat des US-Militärs kommt nach der Veröffentlichung einer aktuellen Studie vom 29. Juli. Darin meldeten Ärzte des US-Militärs, der US-Marine und der Air Force insgesamt 23 Fälle von Myokarditis, einer Art von Herzmuskelentzündung, innerhalb ihrer Truppen. Die Krankheit trat vier Tage nach Erhalt eines mRNA-COVID-19-Impfstoffs bei den Männern auf. Die Militärpatienten waren zuvor bei bester Gesundheit, Vorerkrankungen nahezu ausgeschlossen.

Im Juni hatte eine von der US-Gesundheitsbehörde CDC einberufene Expertengruppe eine Notfallsitzung abgehalten, um die unerwartet vielen Berichte über Herzentzündungen nach Pfizer- und Moderna-Impfungen zu besprechen. Die Herzmuskelentzündungen betrafen vorwiegend junge Männer. Auch aus Deutschland wurden Fälle von Herzentzündungen an die zuständigen Behörden gemeldet. 

(Mit Material von The Epoch Times USA/aa)



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