Ironie: Produktionsfirma von „The Wolf of Wall Street“ zahlt 60 Millionen US Dollar Strafe für Investitionsbetrug

Die Produktionsfirma, die hinter dem Hollywood-Hit "The Wolf of Wall Street" steckt, wurde mit einer Geldstrafe von 60 Millionen Dollar für Korruption in Übersee bestraft.
Titelbild
Leonardo DiCaprio spricht während des Variety-Screening von "The Wolf Of Wall Street" am 4. Februar 2014 in den Chelsea Bow Tie Cinemas in New York City.Foto: Ilya S. Savenok/Getty Images
Epoch Times11. März 2018

Die Produktionsfirma Red Granite Pictures Inc. hat sich bereit erklärt, der US-Regierung für die Teilnahme an einem malaysischen Geldwäsche-Betrug Geld zu zahlen, der 1,7 Milliarden US Dollar aus einem malaysischen Investmentfonds plünderte, berichtete die Los Angeles Times.

Das US-Justizministerium sagte, dass die Fondsmanager die Gelder ihrer Investoren für den Kauf von Immobilien in New York und Kalifornien verwendeten. Außerdem für einen 35-Millionen-Dollar-Jet, eine 60-Millionen-Dollar-Yacht und Gemälde von Vincent Van Gogh, Claude Monet und Jean-Michel Basquiat, sowie für Fotografien von Diane Arbus und ein Originalplakat aus Fritz Langs Science-Fiction-Film „Metropolis“ von 1927 im Wert von 1,3 Millionen US Dollar.

Der Fonds 1 Malaysia Development Berhad Fund (1MDB) wurde von der malaysischen Regierung ins Leben gerufen, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, berichtete die Times. Der malaysische Premierminister Najib Razak betreutete 1MDB.

Razaks Stiefsohn, Riza Aziz war Mitbegründer von Red Granite Pictures Inc. Das Justizministerium glaubt, dass 155 Millionen US Dollar des gewaschenen Geldes auf den Konten von Red Granite landeten, berichtete Deadline Hollywood.

Von links: Jonah Hill, Margot Robbie und Leonardo DiCaprio auf der UK Premiere von ‚The Wolf of Wall Street‘ am 9. Januar 2014 auf Londons Leicester Square. Foto: Anthony Harvey/Getty Images for Universal Pictures

Aziz behauptet seit der Veröffentlichung der Untersuchung im Februar 2016, dass niemand bei Red Granite Productions eine Ahnung hatte, woher das Geld stammte.

“Nach Kenntnis von Red Granite war keins der vor vier Jahren erhaltenen Fördermittel in irgendeiner Weise unrechtmäßig. Nirgends in der Zivilklage wird behauptet, dass Red Granite etwas anderes wusste“, veröffentlichte Variety im Juli 2016 eine Erklärung dazu. “Red Granite kooperiert weiterhin voll und ganz mit allen Anfragen und ist zuversichtlich, dass, wenn die Fakten bekannt werden, klar ist, dass Riza Aziz und Red Granite nichts falsch gemacht haben.”

Allerdings berichtete Deadline Hollywood, dass das besagte Plakat „Metropolis“ im Büro von Aziz hinge. Red Granite Productions hatte im April 2016 beschlossen, mit der Regierung zusammenzuarbeiten.

“Wir sind froh, diese Angelegenheit endlich hinter uns zu lassen und freuen uns darauf, unsere ganze Aufmerksamkeit wieder auf unser Filmgeschäft zu richten“, sagte Red Granite in einer Erklärung im September 2017, laut der LA Times.

Die Abmachung wurde am 8. März 2018 von einem US-Bezirksgericht in Los Angeles genehmigt, berichtete Fox News.

Regisseur Martin Scorsese nimmt die Nominierungsplakette für den Spielfilm „The Wolf of Wall Street“ bei den 66. Annual Directors Guild of America Awards am 25. Januar 2014 in Century City, Kalifornien entgegen. Foto: Alberto E. Rodriguez/Getty Images für DGA

Ein Teil des gestohlenen Geldes finanzierte den Film „The Wolf of Wall Street“ unter der Regie von Martin Scorsese und mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle als skrupelloser Investor, der seine betrügerisch beschafften Gelder stiehlt, um seinen verschwenderischen Lebensstil zu finanzieren. Der Film brachte 392 Millionen US Dollar in seiner regulären Kinolaufzeit mit einem Budget von etwa 100 Millionen US Dollar.

DiCaprios Rolle des unmoralischen Investors erhielt den Golden Globe Award in der Kategorie Bester Hauptdarsteller – Komödie oder Musical bei den 71. Golden Globe Awards.

Das Justizministerium versucht, die Erlöse aus zwei weiteren Filmen von Red Granite Pictures mit dem Betrug zu verbinden.

“Dumm und Dümmehr“ mit Jim Carey und Jeff Daniels in der Hauptrolle, wurde 2014 veröffentlicht und brachte weltweit etwa 170 Millionen US Dollar ein. Und der Film von 2015 “Daddy’s Home – Ein Vater zu viel” mit Will Ferrell und Mark Wahlberg in den Hauptrollen, brachte rund 243 Millionen US Dollar ein.

Aus dem Englischen (jb): Company Behind ‘The Wolf of Wall Street’ Paying $60 Million for Investment Fraud



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