Israel: Anstieg der Corona-Zahlen – trotz massiver Impfkampagne
Beim „Impfweltmeister“ Israel schellen die Alarmglocken. Seit über einem halben Jahr wird in Israel geimpft, was das Zeug hält. Mittlerweile sind 56,9 Prozent der Bevölkerung Israels vollständig geimpft und zum 1. Juni wurden fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Sogar der „Grüne Pass“ wurde ausgesetzt und die Maskenpflicht in Innenräumen wurde am 15. Juni erst bis auf wenige Ausnahmen aufgehoben. Noch vor einer Woche teilte das israelische Gesundheitsministerium nur vier Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden mit.
Und dennoch: In Israel wächst die Sorge vor der Verbreitung der indischen (Delta-)Variante des SARS-CoV-2. In den letzten Wochen wurde diese Virus-Variante für 70 Prozent der Neuerkrankungen in Israel verantwortlich gemacht. Am Montag wurde die höchste Zahl an Covid-Fällen seit Monaten bestätigt. Es gab 125 neue Fälle. Am Sonntag waren es noch 49. Es soll unter anderem Ausbrüche an Schulen gegeben haben. Nach Angaben des israelischen Coronavirus National Information and Knowledge Centers ist die Delta-Variante um 60 Prozent ansteckender als die britische Variante. Sie soll zudem 2,5 Mal mehr Krankenhausaufenthalte produzieren.
Premier Bennett will Delta-Variante bekämpfen
Israels Premierminister Naftali Bennett hielt am Sonntagabend eine Dringlichkeitssitzung zum Coronavirus ab. Am Dienstag empfahl er den Israelis, auf Auslandsreisen möglichst zu verzichten. „Es ist derzeit keine Anordnung, sondern eine Bitte“, erklärte Bennett den Reportern nach einer Beratung mit Gesundheitsminister Nitzan Horowitz, Innenministerin Ayelet Shaked und Verkehrsminister Merav Michaeli und einem Rundgang durch die Teststandorte am Ben-Gurion International Airport. Bennett erklärte auch, dass am Flughafen wieder Maskenpflicht herrsche und die Zahl der Teststationen am Flughafen von 30 auf 70 erhöht wurde.
Der Premierminister kündigte an, dass die Regierung daran arbeite, die Delta-Variante „früh und entschlossen“ abzutrennen, berichtet die „Israel Times“. Bennett empfahl vorerst, das Tragen von Masken auch wieder in Innenräumen zu praktizieren. „Wenn die Zahlen für mehrere Tage auf über 100 neue Fälle steigen, wird dies eine Anordnung sein.“ Sobald das Coronavirus-Kabinett wieder zusammengetreten und die aktuelle Situation untersucht habe, könnte es auch „erhebliche Veränderungen bei der Ein- und Ausreise nach Israel“ geben.
Gesundheitsminister Nitzan Horowitz erklärte am Montag, dass in den kommenden Tagen neue Regelungen in Kraft treten werden. Unter anderem sollen für Reisen von Israelis in gesperrte Länder hohe Geldstrafen verhängt werden.
Ausbrüche trotz Impfungen
Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Chezy Levy, sagte im israelischen Fernsehen, dass etwa 70 Prozent der neuen Fälle, Delta-Fälle, seien. Die Hälfte der Infizierten seien Kinder. Rund ein Drittel aller betroffenen Personen sollen zudem geimpft gewesen sein, schreibt die israelische Tageszeitung „Haaretz“. Derzeit gebe es in Israel 434 aktive Corona-Fälle. In 258 Fällen sei der Zustand der Patienten ernst, meldete das Gesundheitsministerium.
„So wird die Zukunft aussehen“
Offenbar wurden die Ausbrüche in Israel aber nicht als überraschend wahrgenommen: „Solange wir Reisen innerhalb und außerhalb Israels haben, werden wir Ausbrüche unter den Menschen haben, geimpfte und ungeimpfte, und vor allem unter den Studenten“, erklärte Prof. Eyal Leshem, Direktor des Zentrums für Reisemedizin und Tropenkrankheiten am Sheba Medical Center in Tel Hashomer, gegenüber der „Jerusalem Post“.
Auch diese jüngsten Ausbrüche würden uns sagen, „dass es dies ist, wie die Zukunft aussehen wird“, so Professor Leshem. Seiner Ansicht nach könnten sich nicht geimpfte und vollständig geimpfte Menschen anstecken. Die Geimpften wären aber vor einer schweren Erkrankung geschützt, glaubt Leshem, was aber zumindest Zahlen aus Berlin infrage stellen könnten. Leshem meinte auch noch, weil von den über 50-jährigen Israelis mehr als 90 Prozent geimpft seien, „stellen diese Ausbrüche kein Risiko für die öffentliche Gesundheit dar“.
Geimpfte Virusträger herausfiltern
Prof. Cyrille Cohen, Leiter des Immuntherapie-Labors an der Bar-Ilan Universität, schlug vor, Israel solle zusätzliche Schritte in Betracht ziehen, sich vor einer neuen Corona-Welle zu schützen. „Wir müssen an der Grenze viel strenger sein“, so Cohen gegenüber der „JP“.
Für nach Israel Einreisende schlug Cohen einen zusätzlichen Schnelltest zum PCR-Test vor, um Virusträger herauszufinden, auch geimpfte. „Menschen können andere infizieren, während sie auf die Antwort des PCR-Tests warten“, so Prof. Cohen. Aber Schnelltests könnten 80 bis 90 Prozent der Fälle herausfiltern. Nach ein paar Tagen könnte man einen weiteren Test machen, um alle Fälle herauszufinden, die am Flughafen durchgekommen seien.
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