Israel verwehrt NGO-Vertretern die Einreise: „Haben zum Boykott von Israel aufgerufen“

Die israelische Regierung hat eine Liste mit 20 Nichtregierungsorganisationen veröffentlicht, deren Vertretern wegen Boykottaufrufen eine Einreise verweigert wird.
Titelbild
Ein Junge mit der israelischen Flagge.Foto: Lior Mizrahi/Getty Images
Epoch Times7. Januar 2018

Israel will den Vertretern von 20 Nichtregierungsorganisationen wegen der Boykottbewegung gegen das Land die Einreise verweigern. Eine entsprechende Liste wurde am Sonntag veröffentlicht.

„Wir haben von Verteidigung auf Angriff umgeschaltet“, erklärte der Minister für innere Sicherheit, Gilad Erdan. „Die Boykottorganisationen müssen wissen, dass der Staat Israel gegen sie handeln wird.“ Grundlage für den Schritt ist ein im März beschlossenes Gesetz.

Auf der Liste stehen unter anderem mehrere Ableger der Kampagne BDS (Boycott, Divestment and Sanctions), die mit Boykottaufrufen gegen die israelische Politik in den Palästinensergebieten protestiert. Aufgeführt werden auch die britische Hilfsorganisation „War on Want“ und die 1947 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Quäker-Organisation „American Friends Service Committee“.

Das Ministerium für innere Sicherheit erklärte, bei den 20 Gruppen handle es sich um die „wichtigsten Boykottorganisationen, die kontinuierlich gegen den Staat Israel vorgehen und Druck auf Organisationen, Institutionen und Länder ausüben, um Israel zu boykottieren“. Die Organisationen würden eine „falsche Propagandakampagne“ führen, um die „Legitimität von Israel in der Welt zu untergraben“.

„Die Boykott-Organisationen müssen wissen, dass der Staat Israel sie stoppen und ihre Vertreter daran hindern wird, in das Land einzureisen und den Bürgern zu schaden.“

Pink-Floyd-Star Roger Waters gilt als einer der zentralen Unterstützer der BDS-Bewegung. Zuletzt hatte die neuseeländische Popsängerin Lorde auf Druck pro-palästinensischer Aktivisten ein im Sommer geplantes Konzert in Tel Aviv abgesagt. (afp/dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion