Israelischer Beamter: „Hälfte der positiv auf Corona Getesteten waren geimpft“

In Israel als auch in den Vereinigten Staaten wird über sogenannte Durchbruchsfälle berichtet. Das sind vollständig geimpfte Menschen, die zwei Wochen nach der Impfung positiv auf Corona getestet wurden. Die Infektionen verlaufen dabei mehrheitlich asymptomatisch oder sehr mild.
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Eine Frau in Israel erhält ihre Impfung an der frischen Luft.Foto: Tomer Neuberg/JINI/XinHua/dpa/dpa
Epoch Times27. Juni 2021

Etwa 90 Prozent der neuen COVID-19-Infektionen in Israel wurden durch die Delta-Variante des Corona-Virus verursacht, sagten die Beamten, während sie hinzufügten, dass etwa die Hälfte der Erwachsenen, die bei dem jüngsten Ausbruch infiziert wurden, vollständig geimpft waren.

Ran Balicer, der ein Experten-Beratungsgremium für die israelische Regierung leitet, sagte bei der Bekanntgabe des Ergebnisses am Freitag, dass das Land wieder in den Lockdown gehen könnte, berichtete das „Wall Street Journal“. Die vollständig geimpften Personen wurden mit dem in Israel gebräuchlichen Pfizer COVID-19-Impfstoff geimpft.

„Der Eintritt der Delta-Variante hat die Übergangsdynamik verändert“, bemerkte Balicer und bezog sich dabei auf den B.1.617.2-Stamm von COVID-19, der nun in mehr als 70 Ländern nachgewiesen wurde. COVID-19 ist die Krankheit, die durch das neuartige Coronavirus verursacht wird.

Die Zahl positiv Getesteter steigt – Maskenpflicht kehrt zurück

An den meisten Tagen im Juni gab es etwa 10 positiv auf Corona getestete Personen. Inzwischen ist diese Zahl gestiegen. Diesen Donnerstag alleine waren es 200. Reuters berichtete, dass die Behörden daraufhin den Bewohnern mitteilten, dass die Maskenpflicht für Innenräume wieder gelte.

Das Gesundheitsministerium führte das Maskentragen in allen Innenräumen wieder ein, mit Ausnahme der eigenen Wohnung. Des Weiteren empfahl die Behörde Teilnehmern von großen Veranstaltungen oder Versammlungen im Freien die Masken ebenfalls wieder aufsetzen.

Etwa 55 Prozent der Einwohner Israels sind zweifach geimpft

Von den 9,3 Millionen Einwohnern Israels haben bereits 55 Prozent beide Impfdosen erhalten. Verwendet wurde der Impfstoff von Pfizer. Im Mai wurde dieser für 12 bis 15-Jährige zugelassen.

„Unser Ziel ist es im Moment in erster Linie, die Bürger Israels vor der Delta-Variante zu schützen, die in der Welt Amok läuft“, sagte der israelische Premierminister Naftali Bennett am Mittwoch, gegenüber dem „Wall Street Journal“.

Erneute Lockdowns würden Fragen zur Wirksamkeit der Covid-Impfstoffe aufwerfen

Sollte Israel das Maskenmandat oder eine Form der Abriegelung erneut verhängen müssen, so würde das sicherlich Fragen über die allgemeine Wirksamkeit der COVID-19 Impfstoffe aufwerfen – und das inmitten von Berichten über sogenannte Durchbruchsfälle in den letzten Wochen.

Ein Durchbruchsfall  bedeutet, dass ein Mensch der mindestens 14 Tage, nachdem er vollständig gegen COVID-19 geimpft wurde, nachweisbare Mengen des neuen Coronavirus in seinem Körper hat.

Die Zwei-Wochen-Marke ist insofern wichtig, als erwartet wird, dass der Körper nach dieser Zeitspanne genug Zeit hatte Antikörper gegen SARS-CoV-2 zu entwickeln.

Durchbruchfälle verlaufen sehr mild und sind von kurzer Dauer

Gesundheitsbehörden des US-Bundesstaates Massachusetts meldeten, dass Anfang Juni fast 4.000 vollständig geimpfte Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet wurden.

Der auf Infektionskrankheiten spezialisierte Arzt Davidson Hamer der Boston University berichtete dem „Boston Herald“, dass viele der Durchbruchfälle Infektionen haben die asymptomatisch sind oder sehr mild verlaufen. „Die virale Belastung ist nicht sehr hoch.“

„Abzuklären gilt es noch, welche Menschen von einem Durchbruch gefährdet sind und ob Menschen mit einem Durchbruch das Virus auf andere übertragen können“, sagte Hamer. „In einigen Fällen werden sie so geringe Mengen des Virus ausscheiden, dass sie es nicht auf andere übertragen können.“

Am 30. April dieses Jahres hatte das CDC, (Center For Desease Control) berichtet, dass etwa 10.626 sogenannter Durchbruchsfälle in 46 US-Bundesstaaten und Territorien gemeldet worden waren.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schreibt auf ihrer Webseite, dass COVID-19-Impfstoffe sowohl gegen den Delta-Stamm als auch gegen andere COVID-19-Varianten wirken sollten. Die UNO fügte ergänzend hinzu, dass, wenn die Impfstoffe sich als weniger wirksam gegen eine oder mehrere Varianten erweisen würden, es möglich sei, die Zusammensetzung der Impfstoffe zu ändern, um auch gegen diese Varianten zu schützen. (nw)

Mit Material der Epoch Times USA



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