Ivermectin-Behandlung machts möglich – Indische Provinz praktisch Corona-frei

Die Behörden des indischen Bundesstaates Uttar Pradesh hatten nach einem rasanten Anstieg der Coronafälle im Frühjahr 2020 das Antiparasitikum Ivermectin in einem Selbstversuch erfolgreich getestet. Ab dem 20. August wurde es offiziell zur Behandlung von COVID-Patienten zugelassen und wird seither auch präventiv eingenommen.
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Uttar Pradesh ist heute praktisch COVID-19 frei, dank fleißigem Testen, Isolieren und der Behandlung mit Ivermectin.Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/dpa
Epoch Times9. Oktober 2021

Erst kürzlich hatten mehrere Zeitungen berichtet, dass in über 60 Bezirken von Uttar Pradesh keine COVID-Fälle mehr gemeldet wurden. Uttar Pradesh sei dank seiner Strategie praktisch COVID-frei. Aber nicht nur das, die Genesungsrate bei COVID-Patienten wird mit 98 Prozent angegeben. Auch die Regierung bestätigte diesen Trend. Es würden nur noch wenige positive Fälle gemeldet.

Uttar Pradesh ist der bevölkerungsreichste Bundesstaat im Norden Indiens mit etwa 200 Millionen Einwohnern. Das entspricht in etwa der Hälfte der Gesamtbevölkerung der EU. Trotz niedriger Impfquote (circa elf Prozent) ist Uttar Pradesh von allen fünf Bundesstaaten der mit den tiefsten Fallzahlen.

Die „Christianity Daily“ hatte berichtet, dass der Einsatz des Antiparasitikums Ivermectin eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von COVID gespielt hatte. „Es wurde frühzeitig und präventiv bei allen Familienkontakten eingesetzt“, so das Blatt.

Pionier beim therapeutischen Einsatz von Ivermectin

Der Überwachungsbeauftragte des Ministeriums für Gesundheit, Vikssendu Agrawal, hatte gegenüber dem „Indian Express“ bestätigt, dass „Uttar Pradesh der erste Bundesstaat des Landes war, der den prophylaktischen und therapeutischen Einsatz von Ivermectin in großem Umfang eingeführt hat“.

Von Mai bis Juni letzten Jahres leitete der Arzt Dr. Anshul Pareek ein Team, das Ivermectin an sich selbst testete. „Es wurde beobachtet, dass keiner von ihnen COVID-19 entwickelte, obwohl sie täglich in Kontakt mit Patienten waren, die positiv auf das Virus getestet worden waren“, beschreibt Agrawal den Versuch.

Nach Abschluss des Versuchs bewilligte die Regierung am 20. August die Distribution von Ivermectin an Angestellte des Gesundheitswesens, Erkrankte und die Angehörigen von Erkrankten oder positiv Getesteten in Quarantäne. Agrawal ist sich sicher, dass Ivermectin dazu beigetragen habe, dass der Bundesstaat trotz seiner hohen Bevölkerungsdichte niedrige Positivraten aufweist.

Gegenüber der „Indian Press“ sagte er: „Sobald die zweite Welle abgeklungen ist, werden wir unsere eigene Studie durchführen, denn es gibt immer mehr Belege dafür, dass wir Ivermectin bereits seit der ersten Welle rechtzeitig eingesetzt haben.“

Uttar Pradesh geht die „Extrameile“ im Kampf gegen COVID

Am 7. Mai 2021 veröffentlichte die WHO einen Bericht über die ausdauernden Bemühungen von Uttar Pradesh, die COVID-19-Krise zu bewältigen.

Als die Delta-Variante den Bundesstaat zu überrollen begann, rief die Regierung eine Initiative ins Leben, die dem Infektionsgeschehen ein Ende setzen sollte.

Mit mehr als 141.000 mobilen Gesundheitsteams wurden in fünf Tagen in 75 Bezirken über 97.000 Dörfer besucht und alle Bewohner auf COVID-19 getestet. Für die entsprechende Menge an Material wurden zwei voll ausgerüstete Lieferwagen pro Bezirk bereitgestellt. Die betroffenen Familien wurden über den Vorgang der Quarantäne aufgeklärt und mit einem Medizinal-Kit für zu Hause bestückt.

Jedes Kit enthielt laut Quellenangabe: Paracetamol-Tabletten [Tylenol], Vitamin C, Multivitamin, Zink, Vitamin D3, Ivermectin zwölf Milligramm [Menge von zehn Tabletten], Doxycyclin 100 Milligramm [Menge von zehn Tabletten]. Gesichtsmasken, Desinfektionsmittel, Handschuhe und Alkoholtücher, ein digitales Thermometer und ein Pulsoximeter. Das gesamte Set – einschließlich des Oximeters – kostete 2,65 Dollar.

Die WHO hatte die Regierung von Uttar Pradesh in ihrem Vorhaben unterstützt. Während die mobilen Teams in die Dörfer gingen, begleitete und überwachte die WHO die Ausführung stichprobenartig. Nur wenige Wochen später war die Anzahl neu gemeldeter COVID-Fälle um über 90 Prozent gefallen und das Projekt ein voller Erfolg.

Was ist Ivermectin?

Ivermectin ist sowohl als Therapeutikum für Tiere als auch als Medikament für Menschen erhältlich. Das Antiparasitikum wurde um 1970 von dem japanischen Biochemiker Satoshi Ōmura entdeckt. Es handelte sich um ein Bakterium mit einer guten Wirkung gegen Spulwürmer.

Seine Entdeckung teilte er mit seinem amerikanischen Kollegen William Campbell, der für Merck Pharmaceuticals das Medikament Ivermectin entwickelte, das 1980 auf den Markt kam.

Das Medikament wurde gegen Onchozerkose eingesetzt, eine Krankheit, die von einem parasitären Wurm verursacht wird und nicht nur in Japan, sondern auch in Teilen Mittel- und Südamerikas und Teilen Afrikas die Menschen befallen konnte.

Das Medikament schaffte es auf die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation (WHO). 2015 erhielt Dr. Ōmura in Anerkennung seiner Leistungen den Nobelpreis für Medizin und teilte sich diesen mit Dr. Campbell.

Zu Beginn der Coronakrise entdeckten australische Wissenschaftler in ihrer Literaturrecherche, dass Ivermectin Wirkung gegen Viren wie das Zika, West-Nil oder Influenzaviren gezeigt hatte. Bei Experimenten wurde festgestellt, dass Ivermectin im Reagenzglas eine bemerkenswerte Aktivität gegen SARS-CoV-2 zeigte, ohne dabei die Zellen zu schädigen.

Inzwischen haben mehr als 20 Länder Ivermectin in ihre COVID-19-Managementstrategie aufgenommen. Mit dabei sind Griechenland, Bulgarien, Mazedonien, die Slowakei und die Tschechische Republik. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es erste Stimmen, die die Zulassung fordern.

Bis heute ist die Anwendbarkeit von Ivermectin bei COVID-19 in der Fachwelt umstritten. Studien belegen sowohl die Ansichten der Befürworter als auch die der Gegner für eine Anwendung von Ivermectin bei Infektionen mit SARS-CoV-2. (nw)



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