Japanisches Kaiserhaus wird nicht anwesend sein bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele

Titelbild
Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko. (Sven Nackstrand/AFP/Getty Images)
Von 3. April 2008

Die japanische Regierung kündigte am 1. April ausdrücklich an, dass das japanische Kaiserhaus die Einladung Pekings zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele nicht annehmen wird.

Bei der Ankündigung wies die japanische Regierung darauf hin, dass angesichts mehrerer unsicherer Faktoren wie zum Beispiel dem Fall der vergifteten chinesischen Maultaschen vor zwei Monaten, des Problems der gemeinsamen Erschließung der Ölfelder am ostchinesischen Meer und der gegenwärtigen Unruhen in Tibet, es noch zu früh sei, das Kaiserhaus die Einladung annehmen zu lassen.
Gut informierte Regierungskreise sprechen von einer zurückhaltenden Haltung seitens der Regierung schon vor dem Vorfall der vergifteten chinesischen Maultaschen: „bevor das Ereignis der vergifteten Jiaozi im Februar auftauchte, haben wir bereits die Mitglieder des Kaiserhauses aufgefordert, nicht an der Eröffnungsfeier teilzunehmen. Durch das Vorgehen Chinas in Tibet hat sich die Einschätzung noch verschlechtert.“

Von jeher stehen Wort und Tat der Mitglieder des Kaiserhauses im Fokus der japanischen Gesellschaft. Als Prinz Charles formell die Einladung zur Eröffnungsfeier ablehnte, gab es damals schon Meinungen, dass das japanische Kaiserhaus auch von diesem Thema betroffen sei und Japan dazu Stellung beziehen müsste.

Laut zuverlässigen Informationen hat China schon im letzten Jahr durch den damaligen Botschafter in Japan, Wang Yi, der Regierung Japans inoffiziell die Absicht vermittelt, Prinz Akishino und seine Gattin Kiko zur Eröffnungsfeier einzuladen. Im April letzten Jahres lud der chinesische Premierminister Wen Jiabao bei einem Treffen mit dem japanischen Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko die Mitglieder des Kaiserhauses zur Eröffnung ein. Das Kaiserpaar verwies dabei auf das übliche Vorgehen: „unsere Auslandsbesuche werden normalerweise durch die Regierungsdiskussion entschieden.“



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