2500 Tote im Jemen, darunter viele Schulkinder

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"Ein Geschenk Saudi-Arabiens an die jemenitischen Kinder", steht auf der Rakete, mit der dieser Junge am 13. April vor dem UN-Büro in Sanaa protestierte. Das Schild lautet: "Ihr Kindermörder werdet uns nicht schwächen".Foto: MOHAMMED HUWAIS / AFP / Getty Images
Epoch Times16. April 2015

Was ist im Jemen los? Der US-Journalist und Nahost-Experte Stephen Lendman nennt den dortigen Krieg Völkermord – unter Berufung auf jemenitische und andere Quellen, die derzeit in westlichen Medien keine Stimme haben. Über 2500 Menschen sollen bereits gestorben sein, schreibt Lendman am 14. April in einem Artikel auf der kanadischen Alternativ-News-Plattform Global Research. Zivilisten seien zum „Freiwild“ geworden.

Dutzende Schulkinder getötet“

Am Dienstag bombardierten die Saudis ein besiedeltes Gebiet in Ma’rib. Dutzende Schulkinder wurden dabei getötet, so eine lokale Quelle. Die genaue Zahl der Toten und Verletzten ist nicht bekannt, doch war von dutzenden Opfern die Rede.

Oberst Sharif Luqman, Sprecher der jemenitischen Armee schätzt, dass bei den bisherigen Angriffen mehr als 2.500 Menschen getötet wurden, darunter hunderte Zivilisten – Männer, Frauen und Kinder.

„Durch die Saudi-Angriffe wurden über 2265 Behausungen völlig zerstört."

Die USA stünden zwar auf Seiten der Saudis, aber Gott sei mit den Jemeniten. „Das jemenitische Volk wird bis zum letzten Blutstropfen kämpfen, um Souveränität und Unabhängigkeit seines Landes zu sichern", kündigte er an. Die Saudis seien die Hauptunterstützer des regionalen Terrorismus im Jemen, so Luqman: „Sie töteten 214 Frauen, darunter fünf Schwangere.“

Der Hisbollah-Stellvertreter Scheich Naim Qassem sagte: „Was in Jemen passiert ist, ist ein Verbrechen, das nicht ignoriert werden kann … Saudi-Arabien begeht im Jemen Völkermord.“

Er machte Washington als Drahtzieher für die Angriffe verantwortlich. Für Saudi-Arabien werde die Verwicklung in den Krieg schwere Konsequenzen haben, „die sich jetzt schon zeigen und sich zunehmend auf seinen Status, seine interne Situation und seine Rolle in der Region auswirken werden."

UN-Menschenrechtskomissar nennt Lage „erschreckend“

Am Dienstag nannte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Ziad Raad al-Hussein die Bedingungen im Jemen „erschreckend." Die Zahl der getöteten Zivilisten schätzt er auf mindestens 364, die der Verletzten auf 700 Personen. Sie steige rasant, sagte er. Wohnsiedlungen, Krankenhäuser, Schulen, Lebensmittellager, öffentliche Gebäude und andere nichtmilitärische Ziele wurden durch Bombardements zerstört oder schwer beschädigt.

Der Großteil des Landes leidet nun unter den Folgen des bewaffneten Konflikts, besonders verheerend ist die Situation in Sanaa, Aden, Dhale und Sada", so Ziad. „Die humanitäre Lage ist erschreckend schlecht und wird durch mutwillige Gewalt, Gesetzlosigkeit und schwere Menschenrechtsverletzungen verschärft."

Diese offiziellen Schätzungen dürften, laut Beobachtern, untertrieben sein und die tatsächlich Zahl der Opfer doppelt so hoch oder noch höher liegen. Eine große Zahl von Toten und Verletzten kommt täglich hinzu. Viele Leichen sind unter Trümmern verschüttet, andere stapeln sich in den Straßen.

Kommt Bodenoffensive mit 35.000 Mann?

Ein Ende des Elends ist nicht in Sicht, eine Bodenoffensive ist offenbar in Planung. Die iranische Nachrichtenagentur Fars-News meldete am Dienstag: "Informierten [ägyptischen] Militärquellen ist bekannt, dass mindestens 35.000 Streitkräfte die Saudi-geführten arabischen Bodentruppen gegen den Jemen bilden werden." Luft, Boden und Seestreitkräfte sollen daran beteiligt sein. Falls es zu einer Invasion des Jemen durch die Saudis und ihre Verbündeten kommen sollte, würde dies die humanitäre Katastrophe um ein Vielfaches verschlimmern.

Die Saudi-geführten Truppen sind für die USA bequeme Handlanger, so Autor Stephen Lendman, der schreibt, dass die Ziele der Bombardements von US-Geheimdiensten festgelegt werden. Seiner Ansicht nach wird der Krieg im Jemen geführt, da Washington die Kontrolle über seinen ehemaligen Satellitenstaat wieder erlangen möchte. Jemen sei für die USA strategisch wichtig, da es an den Wasserstraßen liegt, die täglich rund vier Millionen Barrel Öl transportieren.

Russland und Iran forderten bereits alle Beteiligten auf, den Krieg im Jemen zu stoppen und die Situation diplomatisch zu lösen. (rf)

Quelle: Globalresearch

Stephen Lendmans Blog: http://sjlendman.blogspot.de/



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