Katalonien-Referendum belastet Euro und spanische Staatsanleihen

Das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien macht sich bei den Börsenkursen sichtbar. Der Euro rutschte heute auf ein Tagestief und der spanische Leitindex Ibex 35 sackte ab.
Epoch Times2. Oktober 2017

Das Unabhängigkeitsreferendum in der spanischen Region Katalonien hat an den europäischen Finanzmärkten Spuren hinterlassen. Der Kurs des Euro geriet am Montag unter Druck.

Besonders deutlich zeigte sich die Reaktion bei spanischen Staatsanleihen, deren Renditen spürbar zulegten. Auch an der spanischen Aktienbörse kam es im frühen Handel zu Einbußen.

Nach dem von Polizeigewalt überschatteten Referendum vom Wochenende über die Abspaltung der Region von Spanien ist die Ausrufung eines unabhängigen Staates deutlich näher gerückt. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy sprach dem vom Verfassungsgericht in Madrid untersagten Referendum der Katalanen am Sonntagabend jede Gültigkeit ab.

Der Euro musste zu nahezu allen wichtigen Währungen der Welt Verluste einstecken. Im Vormittagshandel rutschte der Kurs auf ein Tagestief bei 1,1735 US-Dollar, nachdem er in der vergangenen Nacht noch über 1,18 Dollar lag.

Eine deutliche Marktreaktion zeigte sich auch im Handel mit spanischen Staatsanleihen. In einer ersten Reaktion gerieten die Kurse deutlich unter Druck, die Rendite für zehnjährige Papiere stieg zeitweise um etwa zwei Prozent auf 1,675 Prozent. Im Vormittagshandel beruhigte sich die Lage aber wieder etwas.

Am spanischen Aktienmarkt sackte der Leitindex Ibex 35 im frühen Handel um bis zu 1,38 Prozent ab, bevor er sich wieder berappelte und zuletzt noch 0,68 Prozent auf 10 311,20 Punkte einbüßte. Schlusslicht waren die Aktien des Finanzinstituts Banco de Sabadell mit einem Minus von mehr als 3 Prozent. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion