„Können Müll nicht mehr nach China schicken“: EU-Kommission stellt Anti-Plastik-Strategie vor

Bürger und Unternehmen in der Europäischen Union sollen deutlich mehr Plastik recyceln und gleichzeitig weniger Abfall produzieren. Bis 2030 solle "das gesamte Verpackungsmaterial auf dem EU-Markt wiederverwertbar sein", teilte die EU-Kommission mit.
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Plastikmüll.Foto: Guang Niu/Getty Images
Epoch Times16. Januar 2018

Bürger und Unternehmen in der Europäischen Union sollen deutlich mehr Plastik recyceln und gleichzeitig weniger Abfall produzieren.

Bis 2030 solle „das gesamte Verpackungsmaterial auf dem EU-Markt wiederverwertbar sein“, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Straßburg mit. Ihr neuer Strategieplan sieht auch vor, Recycling profitabler zu machen und den Verbrauch von Einweg-Plastik zu reduzieren.

„Einfach zu sagen, ‚Lasst uns Plastik verbieten‘ wird nicht funktionieren“, sagte Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans am Dienstag. Plastik sei unverzichtbar – vor allem brauche es aber besseres Plastik.

Die EU setzt deshalb auf einen Mix aus wirtschaftlichen, freiwilligen und unterstützenden Maßnahmen. So sollen etwa wirtschaftliche Anreize für die Recycling-Industrie und einheitliche Kennzeichnungen für biologisch abbaubare Ersatzprodukte geschaffen werden. Eine erste EU-Richtlinie sieht vor, dass in allen europäischen Häfen Sammelstellen für auf See anfallende Abfälle eingerichtet werden. Die Nutzung von Mikroplastik etwa in Kosmetika soll eingeschränkt werden.

Bislang exportieren die Mitgliedsstaaten rund die Hälfte des eingesammelten und sortierten Plastikmülls ins Ausland, 85 Prozent davon nach China. Die Volksrepublik hat den Import von Plastikmüll zu Anfang des Jahres jedoch fast vollständig eingestellt.

Timmermans sieht das als Gelegenheit: „Wir können unseren Müll nicht mehr nach China schicken“, sagte Timmermans der Nachrichtenagentur AFP. Das sei die Gelegenheit, „um zu zeigen, dass wir auch hier recyceln können“. (afp)



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