Vatikan-Gipfel gegen Organhandel: Chinas Top-Organräuber Huang Jiefu eingeladen

Eine internationale Konferenz über Organhandel und Transplantations-Tourismus findet vom 7. bis 8. Februar 2017 in Rom statt. Ausgerechnet Chinas Aufseher über zigtausendfachen Organraub, Huang Jiefu, wurde von der Päpstlichen Wissenschaftsakademie dazu eingeladen.
Titelbild
Organhandel-Darstellung bei einer Demo von Falun Gong-Anhängern in Washington.Foto: AFP/Getty Images
Von 6. Februar 2017

Vom 7. bis 8. Februar 2017 findet in Rom der „Summit on Organ Trafficking and Transplant Tourism“ statt, veranstaltet von der Päpstlichen Wissenschaftsakademie. Auch Chinas ehemaliger stellvertretender Gesundheitsminister, Huang Jiefu wurde eingeladen. Er ist Direktor von Chinas „Komitee für Organspende“ und trägt Mitverantwortung für den tausendfachen Organraub an politischen Häftlingen in China.

Laut Ermittlern sind vor allem Falun Gong-Anhänger, Tibeter, Uighuren und Hauschristen die Quelle, aus denen Chinas boomendes Transplantationsbusiness die Organe schöpft, die in 700 Kliniken verpflanzt werden. Bei 60.000 bis 100.000 OPs jährlich ist die Herkunft der Organe völlig ungeklärt. Die Menschen werden in Gefangenenlagern gehalten, in Datenbanken katalogisiert und auf Abruf ermordet.

Diese Verbrechen stehen im krassen Widerspruch zu dem Ziel, welches die Päpstliche Wissenschaftsakademie mit ihrem Gipfeltreffen verfolgt: Sie will das weltweite Ausmaß von Transplantationstourismus und Organhandel beschreiben. Auch sollen die Gipfelteilnehmer eine Erklärung verfassen, in der Organhandel als eine Form der Sklaverei verurteilt werden soll, so die Website der Veranstaltung.

Das deutsche „Falun Dafa Informationszentrum“ schrieb deshalb einen offenen Brief, der die Päpstliche Akademie bittet, Herrn Huang Jiefu wieder auszuladen, seine Gräueltaten öffentlich zu verurteilen und Chinas Mord auf Abruf anzuprangern. Huang selbst sagte im März 2013 über seine Tätigkeit: „Im vergangenen Jahr habe ich 500 Lebertransplantationen durchgeführt. Die in Guangzhou im November [2012] war die erste freiwillige Organspende eines Bürgers.“ Dies wirft die Frage auf, wer die übrigen unfreiwilligen Opfer waren.

Operation mit „zwei Ersatz-Lebern“

Über Huang wurde durch chinesische Medien folgendes dokumentiert: Im September 2005 in Urumqi ließ er Chinas erste autologe Lebertransplantation durchführen und wollte dazu zwei Ersatzlebern bereit haben. Diese ließ er innerhalb von 24 Stunden tausende Kilometer weit aus anderen Landesteilen Chinas anliefern. Da eine Leber nach Entnahme nur 15 Stunden lang verwendbar ist, mussten lebende Spender „angeliefert“ und in Urumqi getötet worden sein, folgerte Ermittler Dr. Wang Zhiyuan von der WOIPFG (Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong). Anders ist der Ablauf der gut dokumentierten Ereignisse nicht zu erklären.

Brief des Falun Dafa Informationszentrums

Offener Brief an die Verantwortlichen der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Direktor des chinesischen Komitees für Organspende und ehemaliger stellvertretender Gesundheitsminister Huang Jiefu wurde zur Konferenz der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften zwischen dem 7. und 8. Februar 2017 zum Thema Organhandel und Transplantationstourismus eingeladen.

In seiner Eigenschaft als Direktor des chinesischen Komitees für Organspende trägt Huang Jiefu Mitverantwortung für den tausendfachen Organraub an Gewissensgefangenen.

Die Resolution des US-Repräsentantenhauses vom 13.6.2016 stellte fest, dass Huang Jiefu, Direktor des chinesischen Organspende-Komitees, im Dezember 2014 bekannt gegeben hatte, dass China die Praxis der Organentnahmen an hingerichteten Gefangenen bis zum 1. Januar 2015 beenden würde, jedoch versäumte, die Organentnahmen an Gewissensgefangenen anzusprechen.

Am 22. Juni 2016 veröffentlichten die beiden kanadischen Anwälte David Kilgour und David Matas sowie der US-Journalist Ethan Gutmann ihren neuesten Untersuchungsbericht http://endorganpillaging.org/.

Ihre Recherchen haben ergeben, dass in China jährlich mindestens 60.000 Menschen, vorwiegend Gefangene aus Gewissensgründen – in den allermeisten Fällen Falun Gong-Praktizierende, aber auch Uiguren, Tibeter und Mitglieder der christlichen Hauskirche – Opfer von erzwungenen Organentnahmen sind.

Auffälligkeiten der chinesischen Transplantationsindustrie sind vor allem:

  1. Extrem kurze Wartezeiten von einer bis zu vier Wochen.
  2. Kein funktionierendes Organtransplantationssystem.
  3. Die beiden größten Transplantationskliniken Chinas (das Pekinger Militärkrankenhaus 309 und das Erste Zentralkrankenhaus in Tianjin) haben jeweils eine Kapazität von jährlich 5.000 Transplantationen.

Hunderttausende von Menschen wurden in den vergangenen Jahren zwangsweise ihrer Organe beraubt. Mitverantwortlich für diesen Massenmord ist der Direktor des chinesischen Komitees für Organspende, Huang Jiefu.

Die oben genannten Verbrechen stehen mit den ethischen Werten der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften in krassem Widerspruch. Wir bitten Sie eindringlich, als Veranstalter der Konferenz zum Thema Organhandel und Transplantationstourismus, Herrn Huang Jiefu wieder auszuladen, die Gräueltaten öffentlich zu verurteilen und den Mord auf Abruf anzuprangern.

Mindestens 700 Kliniken sind in China ins Transplantations-Business involviert. Auch mit Deutschland gibt es zahlreiche Verstrickungen, durch Forschung und Ausbildung von Ärzten.

Mehr dazu:

Beweise für Organraub in China: Hochkarätiges Forum enthüllt geheime Staatsverbrechen

Chinas Transplantations-Industrie in schockierenden Details: 700 Kliniken unter Massenmord-Verdacht – jährlich 100.000 OPs



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