Lage Europas: Tiefe Kluft zwischen USA und EU in Analyse zur Weltlage

Zwischen den USA und Europa liegt eine tiefe Kluft - das hat die Münchner Sicherheitskonferenz deutlich gemacht. Doch der "Tod des transatlantischen Bündnisses" sei krass übertrieben, erklärt US-Außenminister Mike Pompeo.
Titelbild
Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu (l.) und sein deutscher Amtskollege Heiko Maas.Foto: Michael Dalder/Reuters/dpa/dpa
Epoch Times16. Februar 2020

Am letzten Tag der Münchner Sicherheitskonferenz steht eine Diskussionsrunde zur Lage Europas an. Daran nehmen unter anderem Italiens Außenminister Luigi di Maio, Polens Außenminister Jacek Czaputowicz, Grünen-Chefin Annalena Baerbock und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) teil.

Außerdem soll nach dem jüngsten Nahost-Plan von US-Präsident Donald Trump über den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern diskutiert werden. An der Runde beteiligen sich etwa der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, und der jordanische Außenminister Aiman Safadi.

Tiefe Kluft zwischen den USA und Europa

Wie sehr sich Europäer und Amerikaner in der Analyse der aktuellen Weltlage unterscheiden, war am Samstag deutlich geworden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sieht den Westen geschwächt und forderte eine stärkere Zusammenarbeit Europas in Fragen der Verteidigung.

Auch Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer rief die EU zu mehr Anstrengungen für die gemeinsame Sicherheit auf.

US-Außenminister Mike Pompeo trat der Diagnose entschlossen entgegen: „Ich bin glücklich Ihnen mitzuteilen, dass der Tod des transatlantischen Bündnisses krass übertrieben ist. Der Westen gewinnt, zusammen gewinnen wir“, sagte der Amerikaner.

Münchner Sicherheitskonferenz ehrt die UNO

Am Samstagabend setzte die Münchner Sicherheitskonferenz selbst Zeichen für internationale Zusammenarbeit und ehrte die Vereinten Nationen.

Jean-Pierre Lacroix, ein Stellvertreter von UN-Generalsekretär António Guterres, nahm den undotierten Ewald-von-Kleist-Preis entgegen. Der Preis ehrt den Einsatz für Frieden und Konfliktlösung.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: „In einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen brauchen wir die Vereinten Nationen mehr als je zuvor.“

An der 56. Auflage der Sicherheitskonferenz von Freitag bis Sonntag nahmen etwa 35 Staats- und Regierungschefs sowie fast 100 Außen- und Verteidigungsminister in München teil. (dpa)



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