Lebensmittel-Zusatzstoffe aus China werden weltweit zum Problem

Die in China hergestellten unsicheren Lebensmittel-Zusatzstoffe seien die versteckte ernsthafteste Gefahr für die Lebensmittelsicherheit in der ganzen Welt. Davor warnte der chinesische Lebensmittelexperte Zhou Qing bereits im Jahr 2004.
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Mit dieser Verkleidung haben am 16. Oktober Verkäufer in Shanghai für die durch Melaminfunde in Verruf geratenen "White Rabbit" Milchcockies geworben. "Und immer grüßt das Melamin", kann man nach den neuesten Untersuchungen für die USA und die übrige Welt nur sagen. (STR/AFP/Getty Images)
Von 27. Oktober 2008

Er appelliert seither an die westlichen Regierungen, dem Problem mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Doch wird es bisher noch kaum ernst genommen. Nun wird die Chemikalie Melamin, die mindestens vier chinesische Kinder das Leben kostete, auch in anderen Ländern in den aus China eingeführten Lebensmittel-Zusatzstoffen gefunden. www.epochtimes.de/articles/

Am 17. Oktober gab das japanische Handelsunternehmen MITSUI & CO., LTD. bekannt, dass in dem aus China importierten Zusatzstoff Eipulver 2,8 bis 4,6 mg/kg Melamin gefunden wurde. Am 18. Oktober kündigte das Gesundheitsministerium Taiwan einen hohen Melaminanteil von 70 bis 300 mg/kg in dem Zusatzstoff Ammoniumhydrogencarbonat an. Ammoniumhydrogencarbonat ist ein Backtriebmittel und Säureregulator. Es wird beim Backen von Brot, Keksen und Kuchen zugegeben. Bei der Behandlung von Seetang Laminaria und Tintenfisch wird es auch oft eingesetzt. Nach dem Bekanntwerden dieser Nachricht gingen die Umsätze der Bäckereien in Taiwan drastisch zurück.

Vor 14 Tagen wurde in den Niederlanden in den in China produzierten Schokolade-Lebensmitteln 4,5 mg/kg Melamin getestet. Ähnliche Probleme wurden auch in Schweden nachgewiesen.

Den Informationen des Lebensmittelexperten zufolge ist Melamin schon in die Lebensmittel-Kette der Amerikaner eingedrungen. Vom Frühstücksmüsli, Keksen, Brühepulver bis zu Geschmacksverstärkern von Käse und Steak sowie weiteren Lebensmitteln sind darin Spuren von Melamin zu finden.

In China wird Melamin illegal in den Lebensmitteln eingesetzt, um den Proteinanteil zu erhöhen. www.epochtimes.de/articles Weil Protein ein wesentlicher Bestandteil von Lebensmitteln ist, kann angenommen werden, dass man in fast allen Lebensmitteln und Lebensmittelzusatzstoffen in China Melamin einmischen könnte.

Ohne Zusatzstoffe keine moderne Lebensmittelindustrie

Laut dem Bericht des Wochenmagazins Oriental Outlook enthalten 97 Prozent aller Lebensmittel Zusatzstoffe. Es existieren mindestens 25.000 Lebensmittel-Zusatzstoffe. Der japanischer Experte für Lebensmittel-Zusatzstoffe Anbus (あべ つかさ) hat ausgerechnet, dass ein Mensch an einem Tag etwa 10 g Zusatzstoffe annimmt, in einem Jahr also rund 4000 g. Das ist so viel, wie man jährlich an Salz zu sich nimmt. Allein wenn man ein Sandwich isst, habe man gleichzeitig mehr als 20 Zusatzstoffe wie Emulgator, Hefe, Geschmacksverstärker, Phosphate und Aromastoff zu sich genommen. Anbus weist noch darauf hin, dass es unklar und ungewiss ist, wie die langfristige Wirkung der verschiedenen Zusatzstoffe auf den menschlichen Körper ist, auch wenn alle Zusatzstoffe von den staatlichen Behörden kontrolliert und zugelassen worden sind.

Dem Zusatzstoffexperten aus China zufolge haben fast alle Milchprodukt-Unternehmen ohne die Verbraucher darauf hinzuweisen, in der Milch Aromastoffe zugesetzt. Besonders die Aromastoffe in dem Babymilchpulver machen die Babys von bestimmten Marken eines Milchpulvers wegen des Geschmacks abhängig; sie lehnen dann alle anderen Marken ab.

In den westlichen Lebensmittelunternehmen können aus 100 kg Schweinefleisch durchschnittlich 130 kg Würste hergestellt werden, die 30 Prozent Mehrgewicht entstehen durch die eingemischten Zusatzstoffe wie Sojaprotein, Eiklar und Milchprotein. In China ist der Anteil der Zusatzstoffe noch höher, zum Beispiel in der Fleischfüllung für die gefrorenen Jiaozi ist die Hälfte der Füllung eine Mischung aus Sojaprotein und Fleischaromastoffen.

In der modernen Lebensmittelindustrie wird es allgemein anerkannt, dass das Sicherheitsproblem nicht an den Lebensmitteln liegt, sondern an den chemischen Zusatzstoffen, die in unserem jetzigen Lebensstil unvermeidbar sind.

In Gespräch mit Epoch Times Deutschland hat der chinesische Lebensmittelexperte Zhou Qing wiederholt betont, dass die unsicheren und unsauberen Lebensmittel-Zusatzstoffe ein Lebensmittelsicherheitsproblem in der Welt auslösen werden. Weil das Problem noch nicht so sichtbar ist, nimmt noch keine westliche Regierung das ernst. Laut Zhou werden 80 Prozent der chemischen Lebensmittel-Zusatzstoffe der Welt in China hergestellt, weil die Produktion der meisten chemischen Zusatzstoffe schwere Umweltverschmutzungen verursacht und keinen großen Profit bringt. Oft werden diese Zusatzstoffe sogar von den westlichen Importeuren mit westlichen Etiketten versehen. www.epochtimes.de/articles

Melamin verseucht ernsthaft die Lebensmittel in den USA

Nach dem Ausbruch des Milchpulverskandals wurde auch aufgedeckt, dass es in China eine gängige Methode ist, Melamin in Pflanzenproteinpulver wie Sojaprotein und Weizenprotein einzumischen, um den vermeintlichen Proteinanteil zu erhöhen. Das bedeutet, dass die Verschmutzung bereits mit den Grundelementen der Lebensmittel angefangen hat, die durch die Produktionskette den gesamten Lebensmittelbereich erreichen wird. Weil Amerika große Menge von Lebensmittel-Zusatzstoffen aus China importiert, landet Melamin quer durch den Pazifik in den Vereinigten Staaten.

Die ganze Tragweite der Beimischung einer Chemikalie wie Melamin und die Schädlichkeit ist anscheinend noch nicht wirklich von der amerikanischen Regierung und den Medien erkannt worden. Die amerikanische Lebensmittelkontrollbehörde FDA hat einen Melamin-Grenzwert von 2,5 mg/kg für die Lebensmittel erlassen und rät den Verbrauchern ab, die Milchprodukte aus China zu kaufen, ohne die Milchprodukte aus den Regalen zu entfernen so wie in Frankreich und Deutschland. Dort wird auch ein umfassendes Einfuhrverbot von Milchprodukten und Rohstoffen von Milchprodukten durchgesetzt. Zurzeit kann die FDA nur ein Prozent der Lebensmittel aus China testen und die Kontrolle der weiteren 99 Prozent hängt von der Selbstdisziplin und dem Verantwortungsbewusstsein der Unternehmen ab.

Viele Amerikaner befürchten, dass die allgemeine Verseuchung der Lebensmittel-Zusatzstoffe aus China zu einer breiten Vergiftung der Lebensmittel von „Made in USA“ führt. Die Betroffenheit der Amerikaner durch die Melamin-Verschmutzung ist viel schlimmer als man es sich vorgestellt hat und auch als das, was die Behörde übermittelt und die allgemeinen Medien berichtet haben.



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