Libyen und Italien beschließen gemeinsame Kommission zum Kampf gegen Schlepper

Libyen und Italien wollen eine gemeinsame Kommission zum Kampf gegen Schleuser und illegale Migration gründen. Ihr würden Vertreter von Geheimdiensten, Küstenwache und Justiz beider Länder.
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Migranten und Flüchtlinge in Libyen.Foto: MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Dezember 2017

Libyen und Italien wollen eine gemeinsame Kommission zum Kampf gegen Schleuser und illegale Migration gründen. Ihr würden Vertreter von Geheimdiensten, Küstenwache und Justiz beider Länder angehören, hieß es am Samstag nach einem Treffen des libyschen Ministerpräsidenten Fajes al-Sarradsch mit dem italienischen Innenminister Marco Minniti in Tripolis.

Minniti sagte dem nordafrikanischen Land 35 Millionen Euro aus Europa zur besseren Überwachung seiner Grenzen zu.

Al-Sarradsch hatte am Donnerstag über die „überwältigende Zahl“ von Flüchtlingen und Migranten in seinem Land geklagt. Neben rund 20.000 Menschen in den 42 vom Innenministerium kontrollierten Auffanglagern hielten sich schätzungsweise 500.000 weitere Migranten in Libyen auf, sagte er.

Libyen ist das Hauptdurchgangsland für Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern, die über das Mittelmeer in die EU gelangen wollen. Die Zentralregierung in dem nordafrikanischen Land hat über weite Teile des Staatsgebiets keine Kontrolle.

In vielen Regionen haben bewaffnete Milizen das Sagen und verdienen vielfach auch am Schleusergeschäft mit.

Ein Bericht, wonach in Libyen Flüchtlinge als Sklaven verkauft werden, hatte im November für Entsetzen gesorgt. Hilfsorganisationen berichten schon länger über Misshandlungen, Vergewaltigungen und Zwangsarbeit von Flüchtlingen in Libyen.

Al-Sarradsch erklärte sich am Donnerstag zur Zusammenarbeit seiner Regierung mit regionalen und internationalen Organisationen bereit, „um das Leid dieser Migranten zu lindern und sie in ihre Ursprungsländer zurückzubringen“. (afp)

 



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