Wagner-Chef Prigoschin soll sich in Russland aufhalten
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hält sich nach Angaben des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko in Russland und nicht in Belarus auf. „Was Prigoschin betrifft, so ist er in St. Petersburg. Er ist nicht in Belarus“, sagte Lukaschenko am Donnerstag vor ausländischen Journalisten in Minsk. In Petersburg befinden sich die Zentrale von Prigoschins Firmenimperium Concord und sein Wohnsitz.
Ein Aufstand der Wagner-Söldner war Ende Juni nach Angaben des Kreml mit der Abmachung beendet worden, dass Prigoschin ins Exil nach Belarus gehen sollte. Nach damaligen Angaben Lukaschenkos war er damals nach Belarus ausgereist.
Auch die Kämpfer der Söldnertruppe Wagner hielten sich derzeit nicht in Belarus auf, fügte Lukaschenko bei der Pressekonferenz hinzu. Er erklärte sich aber bereit, „eine bestimmte Anzahl“ von Wagner-Söldnern in Belarus aufzunehmen.
Aufstand – Vereinbarung – Rückzug – Exil?
Die Wagner-Söldner hatten am 24. Juni mehrere Stunden lang das Hauptquartier der russischen Armee in Rostow am Don in Südwestrussland besetzt und waren dann Hunderte Kilometer in Richtung Moskau vorgerückt, ehe Prigoschin selbst den Rückzugsbefehl gab. Der Aufstand endete nach Kreml-Angaben am selben Abend mit einer Vereinbarung, derzufolge Prigoschin ins Exil nach Belarus gehen sollte.
Zuvor hatte es offenbar Verhandlungen gegeben, die von Lukaschenko vermittelt wurden. Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin anfangs noch von „Verrat“ gesprochen hatte, räumte der Kreml den Aufständischen daraufhin Amnestie und die Möglichkeit einer Ausreise nach Belarus ein.
Lukaschenko sagte nun, nach seinen Informationen befänden sich die Wagner-Söldner in ihren Feldlagern. Eine Verlegung nach Belarus hänge von Prigoschins Unternehmen sowie den russischen Behörden ab.
Sein genauer Aufenthaltsort war bisher jedoch nicht bekannt. Prigoschin hat sich zuletzt am 26. Juni öffentlich geäußert.
(afp/dpa/red)
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