Venezuela: Das Maduro-Lager ruft Luis Parra zum Präsidenten aus – Opposition hält zu Juan Guaidó

In Venezuela verschärft sich die Lage: Am Sonntag rief sich Luis Parra, ein Getreuer von Maduro, zum neuen Parlamentsvorsitzenden aus. Daraufhin versammelte sich die Oppositionsvertreter - die zuvor ausgeschlossen worden waren - und wählten erneut Juan Guaidó zum Parlamentspräsidenten.
Titelbild
Der bisherige Parlamentsvorsitzende und selbsternannte Übergangspräsident des südamerikanischen Landes, Juan Guaidó.Foto: YURI CORTEZ/AFP/Getty Images
Epoch Times6. Januar 2020

Der Machtkampf in Venezuela hat sich weiter dramatisch verschärft. Am Sonntag entbrannte ein Konflikt um den Vorsitz der bislang von der Opposition kontrollierten Nationalversammlung.

Sowohl der bisherige Parlamentsvorsitzende und selbsternannte Übergangspräsident des südamerikanischen Landes, Juan Guaidó, als auch ein von Präsident Nicolás Maduro unterstützter Parlamentsrivale Guaidós – Luis Parra – reklamierten für sich, den Parlamentsvorsitz neu übernommen zu haben.

Guaidó und andere Oppositionsvertreter war am Sonntag von Sicherheitskräften der Zutritt zum Parlamentsgebäude versperrt worden, als dort die Neuwahl des Vorsitzenden der Nationalversammlung auf der Tagesordnung stand.

Im Parlamentssaal rief sich dann später Guaidós Rivale Luis Parra zum neuen Vorsitzenden der Kammer aus. Er bekam umgehend von Maduro die Unterstützung ausgesprochen.

USA gratuliert Guaidó

Die ausgeschlossenen Oppositionsabgeordneten wiederum versammelten sich im Gebäude der regierungskritischen Zeitung „El Nacional“. Dort wählten sie Guaidó erneut zum Parlamentspräsidenten.

Die US-Regierung sprach Guaidó daraufhin ihre Glückwünsche aus. Dieser sei der „legitime Anführer der Nationalversammlung und damit der legitime Übergangspräsident Venezuelas“, erklärte US-Außenminister Mike Pompeo. Die USA gehören ebenso wie Deutschland zu den mehr als 50 Staaten, die Guaidó als Staatschef anerkennen.

Die Selbstausrufung Parras zum Vorsitzenden der Nationalversammlung prangerte das Guaidó-Lager als „parlamentarischen Staatsstreich“ an. Guaidó hatte versucht, über die Barrikaden rund um das Parlamentsgebäude zu klettern.

Mit Schutzschilden ausgerüstete Soldaten hinderten den 36-Jährigen aber daran, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten.

Im Parlamentsgebäude fand dann eine Abstimmung über den Parlamentsvorsitz statt, bei der lediglich die Hände gehoben wurden. Durchgezählt wurden die Stimmen nicht. Parra erklärte sich dann für gewählt.

Parra, ältestes Mitglied der Nationalversammlung

Seinen Anspruch auf den Parlamentsvorsitz begründete Parra damit, dass er mit seinen 79 Jahren das älteste Mitglied der Nationalversammlung sei. Der mit Korruptionsvorwürfen konfrontierte Parlamentarier hatte erst vor einem Monat mit Guaidó gebrochen.

Die Nationalversammlung ist die einzige Volksvertretung des südamerikanischen Krisenstaates, die bislang von der Opposition kontrolliert wurde.

Die Opposition hatte die Parlamentswahlen im Dezember 2015 gewonnen. Wenig später entzog aber das der Regierung nahestehende Oberste Gericht der Nationalversammlung die Anerkennung und erklärte alle deren Entscheidungen für ungültig.

Der linksgerichtete Staatschef Maduro setzte dann 2017 eine ihm ergebene verfassunggebende Versammlung ein, um das Parlament zu umgehen. Guaidó wiederum ernannte sich Anfang 2019 selbst zum Übergangspräsidenten. (afp)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wer hat die Weltherrschaft? Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Immer klarer wird, dass die Geschichte der Menschheit nicht so ablief, wie sie heutzutage gelehrt wird. Das Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ gibt die lange gesuchten Antworten.

„Kapitalismus abschaffen“? „Wohnungsgesellschaften enteignen“? Familie auflösen? Keinen Wohlstand und keine Kinder mehr wegen des Klimas? Frühsexualisierung? Solche Gedanken sind in Politik, Medien und Kultur populärer denn je. Im Kern drücken sie genau das aus, was einst schon Karl Marx und seine Anhänger der gesamten Menschheit aufzwingen wollten.

Die Begriffe „Terrorismus“ und „Terrorist“ tauchten erstmals 1795 in Bezug auf die Herrschaft des Terrors während der Französischen Revolution auf, die die Grundlagen für die kommunistische Bewegung legten (dies wird im 2. Kapitel des Buches dargelegt). In der modernen Welt gibt es hauptsächlich drei Formen von Terrorismus: Staatsterrorismus unter kommunistischen Regimen; terroristische Aktivitäten, die von Agenten kommunistischer Regime im Ausland durchgeführt werden, um eine gewalttätige Revolution zu verbreiten; sowie den islamischen Extremismus.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion