Macron kündigt Militäraktion im „Krieg“ gegen Coronavirus an

Frankreichs Präsident Macron hat eine spezielle Militäraktion angekündigt. Die "Operation Widerstandskraft" habe zum Ziel, die Bevölkerung im "Krieg" gegen das tödliche Virus zu unterstützen, sagte der Staatschef.
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Emmanuel Macron reist in Sachen Corona-Krise durch das Land. Bild vom 27. Februar.Foto: MARTIN BUREAU/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times25. März 2020

Die Militäraktion „Operation Widerstandskraft“ werde der bereits existierenden französischen Militäraktion im Kampf gegen den Terrorismus nachempfunden sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Mittwochabend. Sie habe zum einzigen Ziel, die Bevölkerung im „Krieg“ gegen das tödliche Virus zu unterstützen. Er äußerte sich nach dem Besuch eines neu errichteten Militärlazaretts bei der Stadt Mülhausen, das die überfüllten Krankenhäuser in der Region entlasten soll.

Macron rief die Franzosen zur Geschlossenheit angesichts der Krise auf: „Wenn man in den Krieg zieht, dann tut man das geschlossen, man kämpft gemeinsam.“ Zugleich kündigte der Präsident ein massives Investitionsprogramm für Krankenhäuser an. Er würdigte die Leistungen aller Mitarbeiter des Gesundheitswesen angesichts der Corona-Krise. Diese verdienten aber auch außerhalb von Krisenzeiten grundsätzlich mehr Respekt und Wertschätzung.

Weitere 230 Tote

Die Zahl der Todesopfer stieg derweil in Frankreich auf über 1330. Dies seien gut 230 mehr als noch am Vortag, sagte am Abend der Generaldirektor im französischen Gesundheitsministerium, Jérôme Salomon. Mehr als 11.500 Menschen seien wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Besonders betroffen von der Krise ist das von Macron besuchte Elsass. Mit der Visite in dem Militärlazarett mit 30 Betten wollte er nach Angaben aus seinem Umfeld „Solidarität mit der Region Grand Est zeigen“. Sie wird wegen der vielen Infektionsfälle auch vom deutschen Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft. Zu der Region Grand Est gehören neben dem Elsass auch Lothringen und Champagne-Ardenne.

Mehrere schwer kranke Patienten aus dem Grenzgebiet wurden auch nach Deutschland und in die Schweiz gebracht. Dutzende weitere Kranke wurden aus dem Elsass in Kliniken in andere französische Landesteile verlegt, wo mehr Betten bereitstehen. Auch ein medizinisch umgerüsteter TGV-Hochgeschwindigkeitszug soll dafür erstmals zum Einsatz kommen. Er traf am Mittwochabend am Bahnhof von Straßburg ein, am Donnerstag soll sein Einsatz beginnen. (afp)



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