Massenproteste in Taiwan: „Sag Nein zu roten Medien“ – Peking kauft immer mehr Medien in Taiwan auf

Trotz Regen und Sturm gingen an die fünfzigtausend Menschen in Taiwan auf die Straße, um gegen den Medieneinfluss der KP China in ihrem Land zu protestieren. Peking betrachtet die sich selbst regierende Insel als Teil seines Territoriums, obwohl Taiwan über eine eigene demokratisch gewählte Regierung, Militär und Währung verfügt.
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Zehntausende Taiwanesen schlossen sich am 23. Juni 2019 den Protesten, gegen die von Peking beinflussten Medien, auf dem Ketagalan Boulevard vor dem Sitz des Präsidenten von Taiwan in Taipeh an.Foto: The Epoch Times
Epoch Times24. Juni 2019

Am Sonntagnachmittag, dem 23. Juni, war der Ketagalan Boulevard vor dem Sitz der taiwanischen Präsidentin in Taipeh überfüllt mit Demonstranten. Sie standen im Regen und zeigten Banner mit Aufschriften wie „Sag Nein zu roten Medien“ und „Unsere Demokratie bewahren“.

Peking betrachtet die sich selbst regierende Insel als Teil seines Territoriums, obwohl Taiwan über eine eigene demokratisch gewählte Regierung, Militär und Währung verfügt. Das chinesische Regime hat taiwanische Militärangehörige angeworben, um zu spionieren und lokale Kriminelle angeheuert, um Chinas Kritiker einzuschüchtern.

In den letzten Jahren hat das chinesische Regime lokale Medien, politische Parteien und andere Aspekte der taiwanesischen Gesellschaft infiltriert. Ziel ist es, taiwanische Bürger davon zu überzeugen, eine Zukunft zu akzeptieren, in der die Insel mit dem Festland „vereint“ ist. Aber die große Beteiligung an der Demonstration an diesem Wochenende war eine klare öffentliche Ablehnung der Taktik Pekings.

Die Demonstration wurde durch den bekannten Blogger Holger Chen und das Parlamentsmitglied Kuo-chang Huang, unter dem Motto „Die rote Medien ablehnen, die Demokratie in Taiwan bewahren“, initiiert. Sie wollten darauf aufmerksam machen, dass die durch die Taiwanesen geschaffene Demokratie durch den Einfluss der KP China akut gefährdet wird und die von Peking gekauften „roten Medien“ in Taiwan die Insel kaputt machen.

Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen bekundete früher am Tag, während der Eröffnungsfeier der Tagung eines internationalen Frauenverbandes, ihre Unterstützung für die Kundgebung.

Ich glaube, dass die Kundgebung die taiwanesische Gesellschaft wecken kann“, sagte sie.

Die Veranstalter gaben keine genaue Anzahl der Teilnehmer bekannt, Augenzeugen schätzten auf über 50.000 Menschen.

In Taiwan protestieren am 23. Juni 2019 ganze Familien gegen die Versuche der KP-China die Medien in Taiwan zu manipulieren. Foto: The Epoch Times

Sorgen der Teilnehmer um die Freiheit ihrer Kinder

Der Lehrer Yizhong Huang, der an der Demonstration teilnahm, sagte der Epoch Times,

Hier ist unsere Heimat. Wir wollen nur Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Demokratie, damit unsere nachfolgenden Generationen in einer vielfältigen und toleranten Umgebung leben können.“

Er beobachtete große Änderungen der Medienlandschaft Taiwans in den letzten Jahren. So haben über den historischen Protest in Hongkong vor einer Woche nur drei der vier größten Zeitungen in Taiwan berichtet.

Die vierte Zeitung verhielt sich besonders. Sie hat überhaupt nicht über Hongkong berichtet. Außerdem wurden alle Berichte über das Tiananmen-Massaker der letzten 30 Jahre auf ihrem Online-Portal gelöscht.“

Er hofft, dass die Meinungsfreiheit und Pressefreiheit in Taiwan nicht durch den Einfluss von Peking in Gefahr geraten würde, „wenn man sich jetzt nicht dafür einsetzt, würde die Demokratie in Taiwan irgendwann verschwinden.“

Taiwan sagt „Nein“ zur Medienmanipulation Rot-Chinas Foto: The Epoch Times

Die „China Times“ hat zum Beispiel die Nachrichten über Hongkong nicht auf seiner Titelseite platziert. Andere Berichte über die anhaltenden Proteste wurden zugunsten der pekingtreuen Regierung von Hongkong verzerrt.

Seit der Übernahme der „China Times“ durch das taiwanesische Lebensmittelunternehmen Want Want Holdings im Jahr 2008 hat die Publikation zunehmend eine pekingfreundliche Ausrichtung in ihrer Berichterstattung erfahren.

Andere Medien, die sich im Besitz von Want Want befinden, wie „Chung T’ien Television“, „China Television“, „Want Daily“ und „Commercial Times“, sind ebenfalls Pro-Peking. China ist der größte Markt von Want Want, wo das Unternehmen mehr als 100 Produktionsstätten unterhält.

Der bekannte Kommentator Li-ming Yao in Taiwan sagte der „Epoch Times“, dass Peking in der letzten Zeit viele Medien in Taiwan gekauft habe, sogar manche der kleinen regionalen Radiosender. Diese roten Medien funktionieren wie die Vertreter der KP China in Taiwan, um die anderen politischen Kräfte in Taiwan aus dem Geschäft zu drängen, so Yao. (yz)

 



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