Blackout: Lage nach landesweitem Stromausfall in Argentinien und Uruguay normalisiert sich

In ganz Argentinien sowie in Uruguay fiel am Sonntag der Strom aus. Ursache sei eine "massive Störung" im Stromnetz gewesen, teilte das Energieunternehmen Edesur Argentina mit. Die beiden Länder teilen sich ein Stromnetz, das vom gemeinschaftlich betriebenen Staudamm Salto Grande ausgeht.
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Blackout am 6. Juni 2019: Ein massiver Stromausfall legt ganz Argentinien und Uruguay lahm – auch diesen Bahnhof in Buenos Aires.Foto: Lalo Yasky/Getty Images
Epoch Times16. Juni 2019

Ein Stromausfall hat am Sonntag ganz Argentinien und Uruguay zeitweise lahmgelegt. Nach dem morgendlichen Zusammenbruch des argentinischen Stromnetzes, der auch das Nachbarland betraf, normalisierte sich die Energieversorgung am Nachmittag allmählich wieder, wie die Behörden mitteilten. Die Ursache für den massiven Stromausfall blieb zunächst ungeklärt.

Gegen 15.30 Uhr (Ortszeit) war die Stromversorgung für fast 60 Prozent der Haushalte in Argentinien wieder hergestellt, wie Energiestaatssekretär Gustavo Lopetegui sagte. In Uruguay waren nach Angaben des Energieunternehmens UTE 75 Prozent der Haushalte wieder am Netz.

Die Ermittlungen zum Hintergrund der Panne dauerten an, sagte Lopetegui. Eine Cyberattacke sei zwar nicht auszuschließen, gehöre aber nicht zu den wahrscheinlichsten Ursachen.

Landesweiter Stromausfall ab 7 Uhr Ortszeit

In ganz Argentinien sowie in Uruguay war der Strom ausgefallen. Ursache sei eine „massive Störung“ im Stromnetz, teilte das Energieunternehmen Edesur Argentina mit. Auf der Südhalbkugel der Erde beginnt jetzt der Winter, zum Teil wird auch mit Strom geheizt. Die Normalisierung sollte laut Edesur mehr als sechs Stunden dauern.

Der uruguayische Anbieter UTE erklärte, das Problem sei um 07.06 Uhr (Ortszeit, 12.06 Uhr MESZ) im argentinischen Netz aufgetreten und habe „im ganzen Staatsgebiet“ sowie in einer Reihe von Provinzen des Nachbarlandes einen Stromausfall verursacht. Züge blieben stehen, U-Bahnen fuhren nicht mehr, die Ampeln fielen aus.

Eine Stunde später teilte UTE mit, in einigen Küstenorten gebe es wieder Strom. Es werde weiter daran gearbeitet, die Elektrizitätsversorgung in ganz Uruguay wieder herzustellen.

48 Millionen Menschen betroffen – und auch Teile von Chile, Brasilien und Paraguay

In Argentinien leben 44 Millionen Menschen, das östliche Nachbarland Uruguay hat rund 3,4 Millionen Einwohner. Die beiden Länder teilen sich ein Stromnetz, das vom gemeinschaftlich betriebenen Staudamm Salto Grande ausgeht. Dieser befindet sich rund 450 Kilometer nördlich von Buenos Aires und rund 500 Kilometer nördlich von Uruguays Hauptstadt Montevideo.

Die beiden Nachbarländer haben zusammen rund 48 Millionen Einwohner. Die argentinische Zeitung „La Nación“ berichtete von Stromausfällen in der Hauptstadt Buenos Aires und verschiedenen Provinzen des Landes.

In der Metropolregion Buenos Aires wurde der Zugverkehr unterbrochen, die Busse fuhren nur noch mit Verspätungen. U-Bahn und die Straßenbahn Premetro fuhren gar nicht mehr. Der Stromausfall behinderte auch die Wahlen in mehreren argentinischen Provinzen. Die Wähler mussten sich beim Ausfüllen der Stimmzettel mit Kerzen oder Licht aus ihrem Smartphone behelfen.

In Argentinien kommt es immer wieder zu kurzzeitigen Stromausfällen, vor allem im Dezember, wenn angesichts von Temperaturen von über 40 Grad viel Strom für die Klimaanlagen benötigt wird. Einen landesweiten Blackout gab es in dem Land aber noch nie.

Auch Teile Brasiliens und Chiles waren betroffen. Laut BBC gab es außerdem in Paraguay Stromausfälle. (dpa)



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