Mehrere Dutzend Migranten im Mittelmeer gerettet

Immer wieder geraten Menschen auf ihrer Flucht in Seenot. Allein an diesem Wochenende hat die private Hilfsorganisation SOS Mediterranee 200 Menschen gerettet - darunter viele unbegleitete Minderjährige.
Gerettete Migranten sitzen in einem Schlauchboot der Rettungsorganisation "Ocean Viking" (Archivbild).
Gerettete Migranten sitzen in einem Schlauchboot der Rettungsorganisation "Ocean Viking" (Archivbild).Foto: Flavio Gasperini/SOS Mediterranee/dpa
Epoch Times13. Februar 2022

Die private Organisation SOS Mediterranee hat im zentralen Mittelmeer rund 200 Menschen aus Seenot gerettet.

Am Sonntagmorgen brachte die Crew der „Ocean Viking“ mehr als 20 Menschen an Bord, wie die Organisation mitteilte. In der Nacht zum Sonntag nahm sie demnach bereits fast 90 Menschen von einem überfüllten Holzboot auf. Zuvor retteten die freiwilligen Helfer am Samstagnachmittag bereits mehr als 90 Menschen in der maltesischen Such- und Rettungszone. An Bord des unter norwegischer Flagge fahrenden Schiffs befinden sich damit etwa 200 Bootsmigranten, unter ihnen einige Dutzend unbegleitete Minderjährige.

Verschiedene private Aktivisten fahren immer wieder ins zentrale Mittelmeer, um dort Menschen zu bergen, die auf ihrer Flucht von den Küsten Nordafrikas Richtung EU in Seenot geraten. Derzeit ist auch die deutsche Organisation Sea-Watch auf dem Weg in ihr anvisiertes Einsatzgebiet im Mittelmeer. Meist bringen die Crews die Menschen auf die italienische Insel Sizilien. Italien fordert schon länger einen neuen europäischen Verteilmechanismus. Viele Migranten bleiben jedoch nicht in dem Mittelmeerland, sondern schlagen sich in andere EU-Länder durch.

Kritiker der privaten Seenotrettung vertreten die Ansicht, dass es besser wäre, wenn kriminelle Schlepper gar nicht erst so viele Menschen in Seenot bringen würden. Die Seenotretter stehen bei manchen EU-Innenministern unter Verdacht, mit libyschen Schleusern zusammenzuarbeiten. Die Aktivisten geben dagegen an, dass sie sich ohne Abstriche an internationale Gesetze hielten. (dpa/red)



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