Mexiko kündigt nach Grenzchaos Abschiebungen nach Zentralamerika an

Zusammenfassung des Tages: Nach den zeitweise chaotischen Zuständen an der Grenze zu den USA kündigt die mexikanische Regierung die Abschiebung in ihre Heimatländer an. Wer auf "gewalttätige Weise" versucht habe, in die USA zu gelangen, werde aus Mexiko fortgeschafft, sagte Innenminister Alfonso Navarrete.
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US-Grenzer in der Nähe von El Chaparral an der Grenze zu Mexiko bei Tijuana, 25. November 2018.Foto: GUILLERMO ARIAS/AFP/Getty Images
Epoch Times26. November 2018

Nach den zeitweise chaotischen Zuständen an der Grenze zu den USA hat die mexikanische Regierung die Abschiebung von zahlreichen Zentralamerikanern in ihre Heimatländer angekündigt. Wer auf „gewalttätige Weise“ versucht habe, in die USA zu gelangen, werde aus Mexiko fortgeschafft, sagte Innenminister Alfonso Navarrete. Hunderte Migranten hatten am Sonntag die Grenzanlagen bei Tijuana gestürmt, die US-Sicherheitskräfte setzten daraufhin Tränengas ein.

Eine Migrantengruppe überwand die Grenzbarrieren an mehreren Stellen. 42 Menschen gelangten bis auf US-Territorium, wo sie festgenommen wurden, wie der leitende US-Grenzschutzbeamte Rodney Scott dem TV-Sender CNN am Tag danach sagte.

Die US-Sicherheitskräfte schlossen stundenlang den Grenzübergang zwischen Tijuana und der südkalifornischen Metropole San Diego. US-Präsident Donald Trump warnte, dass die Grenze notfalls dauerhaft geschlossen werden könnte.

In Tijuana hatten zunächst rund tausend Migranten friedlich demonstriert. Schließlich setzten sich etwa 500 Teilnehmer ab, um die Grenze zu überwinden. Die mexikanische Polizei konnte die Menge nicht aufhalten, die über eine erste Metallbarriere kletterte und dann durch ein betoniertes Flussbett weiterrannte.

US-Grenzer setzten Gummigeschosse ein

Viele Migranten wussten zu diesem Zeitpunkt nicht, ob sie bereits in den USA waren oder nicht. Als sie sich einer zweiten Grenzanlage mit Stacheldraht näherten, setzten die dort postierten US-Grenzschützer Tränengas ein. In der Menge bedeckten sich viele daraufhin mit T-Shirts die Gesichter. Ein Großteil der Migranten machte kehrt. Mütter klammerten auf der Flucht zurück verzweifelt ihre Kinder fest.

„Sie werden uns töten“, schrie eine Frau. Hubschrauber der US-Armee kreisten unterdessen über dem Gebiet. Migranten berichteten, die US-Beamten hätten auch Gummikugeln abgefeuert. Einer von ihnen zeigte zwei rund drei Zentimeter große Blutergüsse auf seinem Bauch. Das Außenministerium von Honduras, aus dem die meisten der Migranten stammen, verurteilte den Einsatz von Gummigeschossen.

US-Grenzschutzkommandeur Scott bestätigte lediglich den Einsatz von Tränengas. Die Beamten hätten diese Methode gewählt, nachdem sie von der Menge mit Steinen und Geröll beworfen worden seien. Es habe sich nicht um eine „friedliche“ Demonstration gehandelt. Bei den 42 Festgenommenen handle es sich überwiegend um erwachsene Männer. Trump erhob erneut die Anschuldigung, dass sich zahlreiche „eiskalte Kriminelle“ unter den Migranten befänden.

Hunderte von ihnen kehrten nach dem Sturm auf die Grenze am Montag in ein Lager in Tijuana zurück – verschmutzt, mit zerrissenen Kleidern und oft sichtlich verschreckt, wie AFP-Reporter berichteten. „Wir sind hier mit gebrochenen Herzen und Hoffnungen“, sagte die 20-jährige Honduranerin Andy Colon. Die Gruppe habe fälschlicherweise geglaubt, nach Überwinden der ersten Barriere bereits in den USA zu sein und dort Asyl zu bekommen, berichtete sie.

In Tijuana waren zuletzt rund 5000 Teilnehmer von Karawanen aus Zentralamerika angekommen. Angesichts der verschärften Lage hatte Trump am Wochenende eine Einigung mit Mexikos künftiger Regierung verkündete, wonach Asylbewerber während der Prüfung ihres Antrags durch US-Gerichte in Mexiko bleiben müssen. Mexikos designierte Innenministerin Olga Sánchez Cordero dementierte allerdings, dass das Abkommen bereits besiegelt sei. (afp)



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